Teil22

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„Alex ist alles, aber sicher nicht kaltherzig!" fauchte sie Kyle an „Und wenn doch, dann hätte sie jedes Gott verdammte Recht dazu!"

Wow, das schien ein wunder Punkt gewesen zu sein. Dennoch sahne wir sie verwirrt an. Wovon spricht sie bitte? ist Alex etwa gekränkt, weil sie hier niemand mag. Oh man, sie soll sich mal wieder einkriegen. Nur weil wir sie mobben heißt das noch nicht das man eine Genehmigung hat ein Arsch zu sein. Außerdem, wenn sie unbedingt gemocht werden will, sollte sie netter sein.

„Cole, vielleicht braucht Alex wirklich Hilfe!" meinte Stacy und sah dann wieder zu dem Mädchen, was?! „Ich komme mit, aber nur wenn mein Bruder auch mitkommt!" verhandelte sie.

Hey, moment, was passiert hier gerade?

„In Ordnung, aber jetzt kommt!" flehte Jen. Sie schien es ja wirklich eilig zu haben.

Keine Sekunde später wurde ich von meiner kleinen Schwester weggeszogen. Die Jungs ließen wir zurück, verabschiedeten uns aus der Ferne und Stacy und ich fuhren Jen mit dem Auto hinterher. Vor einem relativ großen Haus hielten wir dann an. Jen lief zur Haustür, blieb aber davor stehen und drehte sich wieder zu uns um: „Hal..." sie seufzte „Seid vorsichtig!" bat sie dann aber und öffnete die Tür. 

„Alex? Ich bin wieder da!" rief Jen ins Haus, wenn man es denn noch so nennen darf.

Was zur Hölle ist hier passiert? Scheiße, es sah aus als hätte hier ein Tornado gewütet. Ich sah zu Stacy, doch sie schien genauso verwirrt und geschockt wie ich. Die Gemälde waren zum Teil wie von einem Messer aufgeschlitzt und zum Teil lagen hier Müllbeutel mit lauter Glasscherben und anderen kaputten Sachen drinnen. als hätte jemand vergeblich versucht hier aufzuräumen.

„Alex?" rief Jen, doch dieses Mal verunsicherter.

Warum ist sie verunsichert? Weiß sie denn nicht ob sie noch hier ist? Oh man, sind wir hier wirklich um sonst hergekommen?

„Ich bin in der Küche!" rief Alex dann doch und aus irgendeinem Grund war ich mega erleichtert.

Ich hörte Jen seufzen und folgte ihr dann mit Stacy in einen anderen Raum. Es roch immer mehr nach Fleisch, Nudeln und irgendeiner Sauce. Was ...? Kocht hier wirklich gerade jemand?

„Was ist passiert?" fragte Jen, als sie vor einem großen runden Tisch stehenblieb.

Alex hatte ihren Kopf auf den Tisch gelegt und benutzte die Arme als Kissen. Ich wurde schlagartig wütend nachdem ich ihr Gesicht sah. Sie hatte eine blutige Schnittwunde an der rechten Wange und noch eine an ihrer linken Schulter. Ihr Pullover war dort zerrissen und man sah, dass sie auch heftig geblutet hat. Ich begann vor Wut mit den Zähnen zu knirschen.

„Was macht ihr denn hier?" fragte Alex uns stattdessen und sah uns irritiert an.

„Sie wollten mir den Rucksack nur geben, wenn sie mitkommen!" erklärte Jen vor uns.

Innerlich machte ich mich schon bereit von Alex angeschrien zu werden, aber als sie nur erschöpft den Kopf schüttelte breitete sich aus irgendeinem Grund Sorge in mir aus.

„Sieh mich nicht so an, mir geht es gut!" sagte Alex erstaunlich sanft zu Jen. So hatte ich sie vorher nur bei Stacy gehört.

„Was ist passiert?" fragte Jen erneut.

„Nichts, aber ihr werdet einen neuen Badezimmerspiegel brauchen!" meinte Alex und stand auf, als ein piepen ertönte „Setzt euch hin!" und dann verschwand sie in den hinteren Teil der Küche.

„Was ist hier eigentlich los?" herrschte ich Jen leise an.

„Cole!" flüsterte Stacy empört „Beruhig dich!"

„Wie geht es ihr?" fragte Jen laut und kaute nervös auf ihrer Lippe rum.

Ignorierte sie mich jetzt wirklich? Ist sie kurzzeitig zu einem Kleinkind mutiert?

„Sie schläft! Ich denke Mal in einer halben Stunde ist sie wieder wach." Rief Alex zurück und kam wieder zu uns „Sie war etwas verwirrt, aber ..." sie brach kurz ab „du weißt ja was passieren kann!" meinte sie nur benommen.

„Was denn?" fragte Stacy nun auch. Ich dachte schon, dass sie nie fragt.

Alex rieb sich aufgebraucht über die Augen und ließ sich wieder auf einen Stuhl mir gegenüber fallen: „Das... ach, könnt ihr nicht was anderes fragen, ich bin zu aufgerieben, als das ich euch anlügen könnte!" 

Okay jetzt mache ich mir wirklich sorgen. Sie sah wirklich schlimm aus.

„Meine Mutter ist ... ihr geht es nicht so gut!" stotterte Jen wage.

Merken die eigentlich, dass sie uns keine richtige Antwort geben? Wollen die das wir raten? Das ist doch keine Quizshow.

„Ich habe Allen angerufen, er ist gleich da. Deinen Vater habe ich auch angerufen, er weiß bescheid. Du sollst aber spätestens um acht wieder dort sein." Erzählte Alex.

Wer ist Allen?

„Das kannst du vergessen, ich bleibe!" weigerte sich Jen.

„Jennifer, ich weiß ja, dass du dir sorgen machst, aber ich bleibe hier und du musst morgen zur Schule!" meinte Alex und klang beinahe als wäre sie ihre kleine Schwester.

Was passiert hier eigentlich? Hat Alex insgeheim noch eine Familie?

„Du musst morgen auch zur Schule!" protestierte Jen und es klang immer mehr wie ein Streit zwischen Stacy und mir.

„Ja, trotzdem wirst du hier nicht bleiben!"

„Aber..."

„Keine Wiederrede! Du gehst um halb acht!" befahl sie streng. Verflucht, was ist hier los?

„Du kannst hier aber auch nicht alleine bleiben!" meinte Jen, doch man hörte, dass sie akzeptierte, dass sie gehen müsste.

„Ich pack das schon! Du kennst mich, mich bringt nichts so schnell runter!" wehrte sie schwach ab, doch aus irgendeinem Grund glaubte Jen ihr ohne ein weiteres Wort.

Ein Kampf ums LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt