Teil59

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Gleich danach klingelte es: „Oh scheiße!"

Freudlos ging ich zur Tür, wo mir schon gleich ein Rosenstrauß entgegen streckte: „Alex, es ist mir wie immer eine Freude dich wiederzusehen. Du siehst wie immer..."

„Jaja, bringen wir es einfach hinter uns." Murrte ich.

„Süße hast du meine Jacke gesehen?" rief auf einmal Cole.

Wie bitte? meinte er mich? Spinnt er? Tatsache, er sah mich an. Etwas überfordert zeigte ich auf die Kommode im Flur. Er griff sie sich, kam auf mich zu und küsste mich lächelnd auf die Wange, nur um kurz danach seine Arme um mich zu legen. Hab ich was verpasst? Wie erstarrt stand ich auch noch da und ließ es einfach geschehen!

„Wer sind sie, wenn ich fragen darf?" fragte Joshua und klang, als würde er Cole gleich umbringen, behielt aber trotzdem noch seine Schnösel-Sprache. Du bist erst 19! Hör auf damit jeden zu siezen!

Cole lächelte ihn, aber nur unbekümmert an und reichte ihm seine Hand: „Ich bin Cole, Alexs Freund. Ich hoffe es macht ihnen nichts aus, wenn ich mitkomme!" sagte er höflich, doch man merkte, dass es keine Frage war.

Ich sah ihn immer noch etwas überfordert an, aber wenigstens begriff ich so langsam was eigentlich passierte. Er will das wirklich durchziehen?

„Schatz, ich hab mein Handy hier irgendwo liegenlassen, hilfst du mir kurz suchen?" fragte ich lächelnd, woraufhin er mich nur ebenfalls anlächelte. Ich sah kurz wieder zu Joshua: „Entschuldige!" sagte ich und schlug ihm die Tür vor der Nase zu.

„Was wird das?" fauchte ich Cole leise an.

„Na was wohl?"

„Du denkst doch nicht wirklich, dass das funktionieren wird oder?" zischte ich „Du kannst mich doch noch nicht einmal ausstehen und dann willst du so tun, als ob du in mich verliebt wärst?"

„Wer sagt, dass ich dich nicht leiden kann?"

„DU, jeder, was du tust und du hast es mir ins Gesicht gesagt, erinnerst du dich?", ich nämlich schon. Ich erinnere mich vor allem überdeutlich noch daran wie er mit Lea rumgemacht hat!

„Willst du lieber, dass ich dich mit diesem Typen alleine lasse?" bot er mir ernsthaft als alternative an.

„Ich...nein, aber... Was wenn er dahinter kommt?"

„Wird er nicht!"

„Und was wenn doch?", so leicht lasse ich mich nun auch wieder nicht abschütteln.

„Wird er nicht!" meinte er fest und öffnete wieder die Tür.

Na das wird vielleicht ein witziger Abend.

Die ganze Autofahrt über schwieg jeder von uns. Joshua sah immer mal wieder über den Rückspiegel zu Cole und mir, welcher mir irgendwann seine Hand auf meinen Oberschenkel legte und beruhigend kreise malte. Die Stelle fing an zu brennen und ich schlug ihm irgendwann wütend die Hand weg. Soll er das doch bei Lea machen!

Das Restaurant war leer. Joshua hat den ganzen Laden reservieren lassen und über all waren Blumen. In der Mitte des Ladens war ein Tisch mit Kerzen. Ich stöhnte genervt als ich das sah. Cole neben mir brummte etwas unverständliches und griff nach meiner Hand. Die Kellner brachten verwirrt noch einen Stuhl. Natürlich drehte Cole den Stuhl so, dass er direkt neben mir saß. Hätte mich auch gleich auf seinen Schoß setzen können...

„Wie habt ihr euch kennengelernt?" durchbrach schließlich Joshua die Stille.

Tja, ich wusste das das kommt. Mit einem Lächeln sah ich zu Cole rüber. Soll er seinen Scheiß aufräumen.

Ein Kampf ums LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt