Sonntag. Das war jetzt schon der dritte Regentropfen den ich abbekommen hatte. Zum Glück war ich bald da.
Keine 7 Minuten später schob ich die hölzerne Tür auf und sah in den unteren Räumen nach ob jemand in der Hütte war. Lores Bürotür war zu. Ich klopfte, hörte ein murmeln und trat ein.
„Hey.."
Bücher. Das war die beste Beschreibung dafür was ich sah. Aufgeschlagen, gestapelt, Kreuz und quer.
Lore sah schnell zu mir hoch.
„Hi, Schätzchen...Haben uns ja lang nicht mehr gesehen."
Ich wusste nicht was ich darauf antworten sollte. Zumal Lore immer noch auf der Erde hockte und wirklich beschäftigt aussah, mit dem wozu sie auch immer so viele Bücher brauchte. Gerade im Zeitalter der Suchmaschinen, Computer und Handys. 21tes Jahrhundert und so.
„Wie war's in England? Xander und Emilio haben mir auch schon einiges erzählt."
Sie stand auf, schob ihre Brille in die Haare und schon mich praktisch mit ihr in die Küche. Sie sah aufgewühlt aus.
Ich folgte ihr, mit roten Wangen, die ich sofort bekam als Lore seinen Namen nannte.Als ich jemanden hörte drehte ich mich verwundert um. Lore hatte eben noch nach mir gerufen, anstatt den Weg hierauf zu Latschen.
Dunkles Haar, olivgrünes Shirt und schwarze Hose, waren alles das ich sah. Emilio.
„Oh, Hi."
Oke Ruhe bewahren.
„Hi."
Stille.
Auch nicht so ruhig!!!
Du musst was sagen Rune, jetzt! Überleg-
„Nicht hier mit dir gerechnet."
Autsch.
„Ich auch nicht mit dir."
Handy kaputt?! Hätt ich gerne noch hinterher geschoben aber ich wollte nicht auf den verärgerten Girlfriend Zug aufspringen.
Also, cool bleiben. Viielleicht hatte er ja auch eine plausible Erklärung parat, warum er mir nicht mehr zurückgeschrieben hatte. Die ganzen. Letzten. Anderthalb Wochen.
Warte mal - Girlfriend Zug?! Wow Rune das ging schnell.
Hin oder her, ich werde nicht damit anfangen.
~Wenn die doch alle einfach reden würden~
Ich schickte einen kleinen Fluch an diese innere Stimme die genau den Satz gesagt hatte, den ich bei so ziemlich jedem Film sage. Vorallem bei romantischen Filmen, aber verflixt nochmal, die stellen halt auch immer dumme Dinge an, da sie einfach nich kommunizieren. Hier ist das ja was... ganz anderes...
„Ich muss dann auch wieder"
Emilio riss mich aus meinen Gedanken. Seine Stimme war so monoton, so... desinteressiert?
„Ohne Buch?" es war das erste was mir eingefallen war.
Ich zappelte mit einem Bein, Ärger brauchte schließlich ein Ventil.
Ein kleiner Freudentanz spielte sich in meinem Kopf ab. Er hatte kurz gezögert. Doch meine Freude wurde ganz schnell erdrosselt.
„Ja."
Er sah mich noch kurz an und ging.
Da fiel es mir auf. Er hatte das nur ein einziges mal in unserer Unterhaltung getan. Blickkontakt. Gerade, bevor er ging.Ehrlich gesagt war ich ziemlich wütend, obwohl es verletzt vielleicht besser treffen würde. Nein, irgendwie beides.
Ein schlechter Tag? Oke. Doch er.. ach ich will jetzt keinen ganzen Traurigkeits Epilog halten nur damit am Ende alles wieder gut wird... als ob alles wieder gut wird. Rune, nochmal,
du
hast
zu viele
Filme
gesehen!Und genau das tat ich jetzt wieder. Ich musste meine Gedanken irgendwie betäuben und da ich nicht so schnell zum Alkohol griff, nutze ich Filme und Schokolade. Nächsten Monat würde ich viel Sport machen...
Am nächsten Morgen hatte ich auch noch Kopfschmerzen und Bauchweh. Meine Stimmung war ebenfalls tief, tief, tief im Keller. Meine Familie? Ich glaub mein Vater schob es auf Teenager und meine Mutter wusste was los war. Ich sah es in ihrem Blick. Doch ich wollte jetzt nicht reden. Nein. Mies gelaunt, ging ich zur Schule. Mal ehrlich, kann es jetzt nicht wenigstens Wochenende sein?!
Meine Freunde halfen etwas. Ich erzählte auch in etwa was los war aber
ließ die Besonderheiten natürlich weg. Nicht einmal alles konnte ich ihnen erzählen. Ich brauchte dringend ein Ventil! Argh. Schließlich hatte er auf keine meiner zahllosen Nachrichten oder paar Anrufe reagiert.
Was war geschehen? Hatte ich einen bösen Zwilling? War ich über Nacht schrecklich geworden? Hat das Universum irgendwas gegen Glück?!
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Just like me ~ An Enemies to Lovers romantasy
RomanceWer hätte gedacht, dass joggen wirklich ein Leben verändern kann? Ich wusste, dass ich anders war, ziemlich anders. Denn nicht jeder kann in Menschen so hineinsehen, wie ich. Doch ich versteckte es. Aus gutem Grund. Bis er kam. Er ist arrogant. ...