„Ich hohl das Kehrblech" teilte er mir scheinbar unbewegt mit.
Katy Perry's Hot'n Cold kam mir in den Sinn. Hatten wir den gleichen Typ?
Die ganzen Emotionen der letzten Tage kamen nun auf einmal hoch.
Emili-autsch, brachte mein Inneres zum brodeln, zu einer Mixtur aus Wut Schmerz, Leidenschaft? - Nicht wirklich identifizierbar.
„Ach!" meine Stimme brach,
„Und deswegen gehst du mir so aus dem Weg, lässt mich so auflaufen?!„
Wichtige Info: kleiner Zeitsprung, ich spiele hier auf seine Aussage an: er würde mich ja nicht hassen.
Sollte er besser kapieren...
„Ich hasse dich nicht." er hatte sich umgedreht und stand nun direkt vor mir. Sein Körper, viel zu nah.
„Deswegen wolltest du dich auch schnell aus dem Staub machen, als ich heute kam. Deswegen, ignorierst du mich auch."
Ich sollte wirklich aufhören, doch die Worte sprudelten einfach aus mir heraus. Triefend, vor Ironie.
„Ich hasse dich nicht."
Das kam mir bekannt vor. Ha- mir war nicht klar, dass ich jetzt in einer schlechten Hotline mit Endlosschleife hing.Ich sah ihm ins Gesicht. Zwang ihn regelrecht dazu, dasselbe zu tun.
Ich könnte schwören etwas in ihm erweichen zu sehen -
jedenfalls für einen kleinen Moment. Der Moment indem er mich küsste. Mich küsste, als wär ein Tornado hinter ihm her.
Oder war er der Tornado?...
Emilios Hände fanden meine Wange und Taillie. Was mir einen Schauer nach dem anderen bescherte. Ich verdrängte die restlichen nanopartikel Luft zwischen uns. Mein Körper reagierte so automatisch auf seine Berührungen und hatte nun endgültig die Gedanken eingestellt.
Mein Hirn war, wie weg. Wahrscheinlich schon auf den Malediven...
Doch dafür, brauchte mein Körper keine Synapsen. Zu wissen, dass ich mehr wollte. Brauchte.
Ich wünschte seine Hände an meinem Saum, immer weiter hoch, wie sie es schon einmal getan hatten. Wünschte, seine Lippen an so vielen Stellen. Meine Hände überall über ihn. Wünschte seinen Körper.
Er zog weg.
Ich schnappte nach Luft. Enttäuschung brach über mich hinweg, wie ein brechender Staudamm. Eine Flutwelle. Mit all den Gefühlen in mir, ich kann nicht garantieren gleich nicht zusammen zu brechen. Was hat er? Nach dem Kuss konnte es ja nicht an fehlenden Gefühlen liegen. Vielleicht hatte es etwas mit seiner Familie zutun. Schließlich war die Ehe seiner Eltern zerbrochen und sein Verhältnis zu seinem Vater wohl nicht das beste - Gerüchteküche zu glauben.Scheiße ich konnte nie, nicht denken.
Zu meiner Überraschung stand er jedoch noch vor mir. Immer dieses hin und her. Es war so anstrengend. Nicht, das ich fragil bin aber meine Gefühle für ihn übertrumpfen jede bisherigen, und wenn er mich wieder abweist, würde etwas in mir zerbrechen. Klingt theatralisch, total überspitzt aber er lockt nun einmal so eine Wucht, an Gefühlen in mir hervor. Er bedeutet mir so viel. Whap- ich tu mal so als hätte ich das nicht gedacht.
Als ich ein Brennen in meiner Hand spürte, blickte ich hinab. Er hielt meine in seiner und strich entlang eines Schnitts. Ob er deswegen den Kuss unterbrochen hatte? Verfluchtes Glas.
„Hast du's nicht gemerkt?" er bezog sich auf meine Hand.
Tatsächlich? Nein. Erst jetzt konzentrierte ich mich auf den pochenden Schmerz, in der Hoffnung das Gefühlschaos in mir somit unterdrücken zu können.
„Wir müssen das reinigen."
erwiderte Emilio nachdem ich nicht geantwortet hatte.
"Ach das-"
Ich brach ab, denn eigentlich wusste ich nicht was ich sagen wollte. Hormone, ich sag's euch.
Denn mein Körper drängte immer nach mehr. Jetzt, wo meine Gefühle für ihn wieder einmal befeuert wurden.
"Mag ja nicht tief sein aber das muss versorgt werden"
Ich glaubte, ehrliche Sorge in seinem Gesicht lesen zu können.
„Holla die Waldfee!"
Verdutzt sah ich zu Lore, die urplötzlich neben uns aufgetaucht war. Ich bekam aber auch gar nichts mehr mit.
„Oh liebes." sie sah auf meine Hand. „Emilio hat ganz Recht. Du weißt ja wo das Verbandszeug ist."
Emilio nickte kurz, dann sah er mich an. Wie lange hatte sie uns zugehört?-Beziehungsweise... gesehen?
„Aber... die Scherben!" es war ja schließlich meine Schuld gewesen. Obwohl, wäre Xander nicht so plötzlich... eigentlich würde sie ja dann nur die Schweinerei ihres Sohnes aufwischen.
„Ich kümmere mich darum!"
Ach ich war ja auch dran beteiligt gewesen. Wo war Xander eigentlich? Hatte ich sein Shirt so versifft? Hoffentlich gingen die Flecken raus. Naja, Gallseife soll ja wahre Wunder bewirken. Und wenn nicht, im Internet würde ich bestimmt einen Tipp finden, der hilft die Flecken rauszubekommen. -
Scheiße ich konnte nie, nicht denken.
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Just like me ~ An Enemies to Lovers romantasy
Roman d'amourWer hätte gedacht, dass joggen wirklich ein Leben verändern kann? Ich wusste, dass ich anders war, ziemlich anders. Denn nicht jeder kann in Menschen so hineinsehen, wie ich. Doch ich versteckte es. Aus gutem Grund. Bis er kam. Er ist arrogant. ...