Zum vierten mal innerhalb der letzten Stunde ging ich nun runter und schaute in den Kühlschrank. Es schien wirklich seit dem letzten Hineinschauen kein weiteres Essen hineingekommen zu sein. Traurig. Zudem hatten sich das Liebespaar in meinem Hörbuch, unmittelbar vor der Offenbarung der wahren Gefühle zueinander, verstritten. Okay, die Alienbraut (scharf auf die Frau aus dem Liebespaar) hatte da vielleicht auch ihre Hände drin...
Die letzten Tage waren anstrengend gewesen. Umsomehr hatte ich mich auf die beiden Brückentage, die das Wochenende vorzogen, gefreut! Und jetzt hatte ich natürlich Bauchkrämpfe aller feinster Art. Periode war es nicht, da ich seit einiger Zeit die Pille durchnahm, aber sowas wie eine Zwischenblutung? Ehrlich gesagt fand ich das alles sehr verwirrend. Jedenfalls ging's mir scheiße. Party würde wohl nichts mehr werden. Wenigstens hatte ich etwas Zeit meine Serien zu schauen.
Als ein weiterer Krampf meinen Bauch gefühlt absterben ließ, verließ sogar der heute morgen erworbenen Ohrwurm meinen Kopf. Er war leer. Bis auf die eine Information: Schmerz!
Leer. Still. Glei- ich spürte keine Narben, Wunden. Ich hatte es den ganzen Tag nicht getan. Dabei waren meine Eltern heute die ganze Zeit im Haus gewesen. Die ganze Zeit hätte ich die beinahe Trennung meiner Eltern vor einigen Jahren mitbekommen müssen. Dabei sein, als mein Vater als Kind geschlagen wurde. Die Trauer meiner Mutter als sie ihre gute Freundin verloren hatte. Nichts. Der Krampf meldete sich zurück. Am liebsten hätte ich ihn angeschrien. Dich will hier keiner!!
Wie gesagt der Tag heute war seltsam. Schmerzhaft und unnötig. Aber wieso spürte ich keine Narben?...
Während all der verbrachten Zeit mit Emilio hatte ich mich fast schon daran gewöhnt sie nicht zu spüren. Doch er war nicht hier. Ich umfasste mein Handgelenk. Ein Armband von ihm.Tatsächlich hatte ich am letzten Wochenende mehr als eine Serie durchgesehen. Es lohnte sich wirklich Sachen anzufangen, von denen man erst nichts gutes erwartet. Einige von denen haben's in sich.
Ich unterhielt mich gerade mit Olivia. Sie sprudelte regelrecht über den neuesten Romance-Film. Ab 18. Von dem was sie mir da erzählte konnte ich es gut verstehen. Super, jetzt wusste ich wie ich meinen Nachmittag verbringen würde... heheem.
„Emilio."
„Hm?"
Warum musste ich alles was ich dachte auch immer ausplappern. Das würde mir nochmal ziemlich die Suppe versalzen.
Versalzen wenn verliebt.
Verliebt Emilio.
-Kacke meine Gedankengänge wurden ja immer absurder.
„Äh, er kommt." versuchte ich meinen kleinen Ausplapperer zu retten. Ich hatte Emilio gespürt. Im ganzen Körper. Ich wusste einfach, dass er kam.
„Hä, wie?"
Ihre Augen wurden größer.
Also drehte ich mich um. Dort hinten kam er. Auf uns zu. Es war wahrscheinlich nicht normal, dass ich ihn auf so einer Entfernung näher kommen „spürte".
Als ich wieder zu Olivia schaute, stand Verwirrung in ihrem Gesicht, wie zur Rettung brummte dann aber ihr Handy und lenkte sie ab. Ihre ganze Miene veränderte sich und wendete sich schließlich ab.Die nächste Stunde hatten Emilio und ich zusammen Unterricht.
„Okay, gehen wir?" ich sah auf die Uhr. Jap es war eindeutig Zeit den hintern zu schwingen.
„Jep" Er legte seine Hand an meine Taillie und drehte uns in Richtung der Eingangstür. Schnell hatte ich mich noch von den anderen verabschiedet. Die Pausen waren irgendwie zu lang und doch zu kurz, paradox.
Die Zwischenblutung war noch nicht vorbei, dass merkte ich deutlich als wir uns in Bewegung setzten.
„Ich muss vorher noch einmal."
Emilio sah mich an und nickte.
Auf der Toilette versuchte ich das bunte Spektakel zu bändigen und zu bereinigen. Ich hätte früher auf Toilette gehen sollen. Als ich jedoch die Kloschüssel berührte, brachen Bilder von Mädchen über mich ein, die verzweifelt versuchten rote Flecken aus ihrer Hose zu putzen. Oder, die sich übergaben.
Olivia!
Olivia übergab sich hier.
Doch es war keine Bullemie oder Übelkeit. Das wusste ich ganz genau, da sie sich genau das gewünscht hatte, als sie sich in die Toilette übergeben hatte.
Scheiße.
Ich musste mit ihr sprechen. Ich konnte mir gar nicht vorstellen wie sie sich fühlen musste. Schwanger. Doch die Wunde war schon fast 1 Monate alt. Wie hatte ich nichts mitbekommen?
Vielmehr noch, wie hatte ich das jetzt sehen können?! Emilio stand literally vor der Tür.
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Just like me ~ An Enemies to Lovers romantasy
RomanceWer hätte gedacht, dass joggen wirklich ein Leben verändern kann? Ich wusste, dass ich anders war, ziemlich anders. Denn nicht jeder kann in Menschen so hineinsehen, wie ich. Doch ich versteckte es. Aus gutem Grund. Bis er kam. Er ist arrogant. ...