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Draußen angekommen, stützte ich mich an der Hauswand ab und atmete erst einmal tief durch.
Etwas war anders. Das spürte ich. Anders als sonst. Mein ganzer Körper fühlte sich seltsam an.
Anscheinend hatte ich mir wohl doch etwas heftigeres eingefangen, als ein Schnupfen. Aber so oder so, als erstes sollte ich nach Hause gehen.
Gesagt, getan. Ich ging also die Auffahrt entlang zur Straße und als ich dem Silberling Haus noch einen letzten Blick zuwarf, sah ich eine männliche Shiouette an einem Fenster. Die Person sah mich an und verschwand daraufhin. Irritiert, stoppte ich. Aber da war niemand mehr. Ich schüttelte den Kopf und setzte meinen Weg fort.

Ich weiß typisches Cliché, aber ich schleuderte meinen Rucksack in eine Ecke, versuchte - vergeblich - meine Jacke mit einem Wurf a die Garderobe zu hängen und schüttelte meine offenen Schuhe von den Füßen.
Mit einem Plumps, landete ich auf meiner Couch und bereute es, mir nicht noch etwas zum Futtern mitgenommen zu haben. Aber extra noch mal aufstehen... gar kein Bock.

Den Rest des Tages verbrachte ich also damit, mir Serien rauszusuchen, und nebenbei zu futtern.
Um meine Frustation loszuwerden, (denn: Serien rausgesucht =! eine gefunden und angefangen ) und auch ein wenig aus Langeweile, ging ich zu meiner Mutter ins Wohnzimmer.
Sie erzählte mir von ihrem Arbeitstag und fragte, wie mein Tag so gewesen war. Ganz vielleicht, ließ ich die Schwindelanfälle und alles dazugehörige aus. In der Hoffnung, Lore würde meiner Mutter nicht sehr bald über den Weg laufen und es an die große Glocke hängen. Nicht, dass ich meiner Mutter nicht vertrauen könnte, im Gegenteil. Allerdings wollte ich sie nicht zu sehr beunruhigen. Es war ja nichts.

Nach dem Abendessen ging ich wieder hoch und tat das absolut dümmste was ich machen konnte.
Ich öffnete den Internet Browser und nur 5 Minuten später, war ich mit Hüftkrebs diagnostiziert. Leberprobleme, Nierensteine, -ah und Gehirnerschütterung, hatte ich natürlich auch alles.
Aber das Beste war, aus einer Fanfiction eines Fantasy Romans, den ich sogar kannte. Genauer genommen, gehörte er sogar zu meinen Lieblingsbüchern...Jedenfalls hatte ich magische Kräfte des Elements Luft. Und konnte Gedanken lesen. Und war gerade in der Transformationsphase.
Wenn das mal so einfach wäre...
Mit einem kleinen Lächeln, bei der Vorstellung ein Charakter mit magischen Kräften aus meinem Lieblingsbuch zu sein, schloss ich den Browser, ging ins Bad und schließlich ins Bett. Nach ewigen unbequemen Schlafpositionen, fand ich schließlich eine ganz befriedigende und schlief ein.
Da das Schicksal es heute aber so lieb mit mir gemeint hatte, träumte ich in der darauffolgenden Nacht, natürlich von all meinen Recherchen!

Am nächsten Tag ging es mir schon wieder etwas besser. Aber so richtig gut ging es mir erst in der 5. Stunde. Obwohl das bei Französisch überaus selten vorkam. Ich mochte die Sprache, keine Frage, aber langsam blickte ich echt nicht mehr durch.
Am Ende der Stunde standen Ara und Britta schon vor dem Französisch Raum.
"Hey!"
Wir begrüßten uns während die Flure immer leerer wurden.
Aus dem Augenwinkel sah ich Xander und Emilio zusammen aus dem Raum treten.
"Ist der jetzt bei dir im Kurs?"
"Ja seit heute." ich drehte mich zu Ara.
„Bei mir in Bio ist er jetzt auch."
"Er ist schon ein Schnuckelchen. Aber warum ist er jetzt erst wieder da? Dachte schon er hätte Schule gewechselt oder so."
„Kein Bock gehabt? Hab ich auf jeden Fall nie auf Schule..."
„Genau, wegen kein Bock fehlt man einfach mal wie viel... 6 Wochen?"
„Vielleicht was familiäres.
Er soll ja jetzt ganz alleine wohnen."
„Alleine?" Zweifelnd, zog ich eine Augenbraue hoch.
„Wie soll das denn gehen? Oder ist er auch schon 18?"
„Ich hoffe eher, Xander ist dann nicht allzuoft bei ihm..."
Bei dem Satz musste ich Lächeln. Britta hatte jetzt schon länger ein Auge auf Xander geworfen. Sie hatte sogar schon einige Annäherungsversuche gemacht, was ich ihr erst nicht zugetraut hatte. Bei ihren vorigen Crushes hatte sie meist nur stumm von ihnen geträumt. Nicht, dass ich da anders wäre.
Aber Xander, weckte da wirklich eine andere Seite an ihr. Und irgendwie gefiel mir das sehr viel besser.

Just like me  ~ An Enemies to Lovers romantasyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt