„Mein Vater trinkt, seit meine Mutter gestorben ist. Die Eltern meiner Mutter haben meine Schwester zu sich geholt."
„Warum bist du nicht bei ihr?"
Kurze Zeit sagte er nichts.
„Sie soll ein normales Leben haben."
Und er war nicht normal, war dass, das unausgesprochene in seiner Antwort?
Ich legte eine Hand an sein Gesicht und drehte es zu mir.
„Deine Schwester kann sich glücklich schätzen so einen wie dich zu haben."
Meine Lippen berührten kurz seine. Ich kann mich glücklich schätzen... Augenblicklich trat wieder mehr Leben in Emilio. Er zog meine Hand und führte mich zu einer steinstufe.
„Also, worüber wolltest du reden?"
Ach ja.
„Wie du das siehst - uns. Also, ob wir auch -sagen wir, wir? Naja, auch in der Öffentlichkeit... Willst du was festes?" ah jetzt war es raus.
Ich wartete. Sah, wie in ihm etwas vorging. Die Stille wurde immer schwerer.
Als er sich plötzlich nach vorne beugte. Er küsste mich. So warm und sinnlich. Mein ganzer Körper entflammte sich wieder und Lust stapelte sich in mir kilometerhoch. Daraufhin legte ich meine Arme um seinen Hals und an den Rücken und zog ihn an mich. Da trennte er unsere Lippen. Lies seine Stirn jedoch an meiner.
„Anders kann ich nicht."Nachdem ich die Nachricht meiner Mutter, sie würde jetzt noch schnell zur Post bevor sie sich gleich mit einer Freundin traf, bekommen hatte, gingen Emilio und ich zu mir. Ich muss sagen ich war aufgeregt. Es war als hätte ich das erste mal Gefühle für ihn. Richtige Schmetterlinge im Bauch, oder war es verlangen?
Suchend kramte ich in meiner Tasche.
„Nicht dabei?"
„Doch, doch...hab ihn schon." ich zog den Schlüssel aus meiner Tasche.
An mein Chaos würde er sich noch gewöhnen müssen. Mein FREUND. Ahghhhhhgghghhhghhhhhhhhhghh
„Hast du Hunger? Durst?"
Ich bekam nur ein mehrdeutiges Augenhochziehen.
„Nein, gerade nicht." Schob er doch noch hinterher.
„Ach ich nimm trotzdem mal Wasser mit hoch."
Ich kam mir so lahm vor. Redete hier über Wasser. Was wollte er von mir? Wie kann jemand wie Emilio sich für jemanden wie mich interessieren?„Warte kurz hier!" ich flitze in mein Zimmer, in der Hoffnung die letzten BHs und Klamotten von der Erde zu heben. Sachen, auf meinem Schreibtisch ein wenig zubordnen. Und Pc und Schminksachen an ihren Platz zu legen. Ich machte auch noch schnell mein Bett, man konnte ja träumen...
„Okay, kannst!"
„Chaos entsorgt?" fragte Emilio als er zur Tür hereinkam.
„Sag mir, dass das keine Karnevalsnase ist. „
„Pappnas, so viel Zeit muss sein."
Korrigierte ich ihn.
„Es ist nicht einmal Karneval!"
„Noch nicht." Ich schenkte ihm meinen besten, pass-lieber-auf-was-du-sagst-Blick.
„Aber bis November ists nicht mehr lang..."
Er sah mich nur an. Musste leicht lächeln und schüttelte den Kopf und wand diesen dann ab.
Ich grinste und machte meine Musik Box an.
„Was hörst du gern?"
„Hm?"
„Musik. Irgendein Musikwunsch?"
Emilio lehnte sich an mein Hochbett.
Wie zum Henker konnte man so sexy stehen?!
„Mach deine an."
„Ähm... ok"
Ich scrollte durch meine Mediathek und entschied mich schließlich für meine chill Playlist. Meine Weihnachtsplaylist würde ich das nächste mal erst an machen. Dann wären wir ja schon ein paar Tage näher an Dezember. Beziehungsweise waren wir erstmal ein paar Tage näher an September. Aber ja, ich musste meinen Boyfriend(!!!!!) ja nicht am ersten Tag verschrecken.
„Wenn du ein Lied nicht magst, schrei einfach."
Ich war sowieso schon nervös, die Verantwortung über die Musik war da nicht gerade hilfreich.
Ich fuchtelte an meinem Shirt. Und legte mein Handy dann auf den kleinen Holzhocker neben der Couch. Hui das fing ja super an, schnell drückte ich noch ein Lied weiter.
Sollte ich mich auf die die Couch setzen, in der Hoffnung, dass er sich gleich dazusetzte?
Oder, wie eigentlich bei allen anderen, auf den Sessel gegenüber setzten? Ah ich war viel zu nervös.
Langsam ging ich einen Schritt nach vorne dass es wenigstens so aus sah als wüsste ich, wohin ich mich setzen wollte. Doch plötzlich spürte ich Emilios griff an meinem Handgelenk, er drehte mich zu ihm. Wir standen nun direkt voreinander. Ich wollte was sagen doch er nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich. Sofort küsste ich zurück.
Ich ließ meinen Händen freien Lauf. Denn auch nur diese wurden nun von der unkontrollierbaren Lust in mir gesteuert. Mir entrang ein seltsames Geräusch und wäre dieser Moment nicht so wunderschön, wäre es mir peinlich gewesen. Ich rückte näher an ihn heran, musste ihn einfach mit jeder Faser spüren. Die ganzen angestauten Gefühle loswerden.
Schließlich, verließ sein Mund den meinen und wanderte stattdessen meinen Hals hinab.
Mich überkam ein Schauer.
Ich wollte ihn so sehr.
Meine Hände glitten unter sein Shirt und versuchten es auszuziehen. Dabei staunte ich mal wieder nicht schlecht, als ich diesen festen Bauch unter meinen Fingern spürte. Er hob seine Arme sodass ich sein Shirt ausziehen konnte und machte sich dann an meins. Mein Atem war schwer und mein Gehirn kaum zu einem klaren Gedanken fähig. Für einen Moment hielt Emilio inne. Sah mich an. Doch es war mir nicht peinlich. Es füllte mich mit so vielen Glücksgefühlen, wie es verboten sein müsste, fühlen zu dürfen. Denn es war ein Blick voller Begierde. Ich musste ihn küssen und schloss somit die Lücke zwischen uns. Wir waren schon einmal an diesem Punkt gewesen. Hallo, wir waren sogar sehr viel weiter gegangen...
Er musste das gleiche gedacht haben denn er verfrachtete uns auf die Couch. Rücklings spürte ich seine eine Hand an meinem Rücken die andere Stütze ihn an der Couch ab. Ihn so nah zu haben. Über mir zu haben, fuhr mich verrückt. Ohne zu wissen fand ich meine Hände an seinem Hosenbund. Ach du scheiße hatte ich's Nötig. Ich konnte mich nicht mehr kontrollieren. Doch, ich sah ihn an. Hackte nach. War er bereit?
„Na los..." hauchte er. Die Musik im Hintergrund machte diesen Moment noch magischer.
Ich öffnete seinen Reißverschluss.
Schon bald lagen wir dort nur in Unterhose und bh. Emilio strich über meine Haut, als seine Finger diesen öffneten. Als ich ihn abgestriffen hatte, spürte ich erneut seine Finger an meiner Unterhose . Sie glitten an meinen Oberschenkeln hinauf. Zugleich berührte er mich an meinen Brüsten. Ich hatte keine Ahnung was oder wie er es tat. Doch es überwältigte mich. Ich verlor mich im Gefühl. Derbei glitten meine Hände an ihm entlang. Erkundeten ihn. Als ich an ihm herunter griff versuchte ich ihm ähnliche Gefühle zu geben wie mir. Wieder, hatte ich keine Ahnung was ich tat. Ich nutze mein angelesenes Wissen aus romantasy Büchern und seine Reaktionen.
Meine Hände glitten seinen Rücken entlang und zogen an seinem Nacken. Wir küssten wild.
"Hast du-"
Er nickte.
"Wenn du bereit bist."
Diesmal nickte ich.
Er löste sich von mir und Kälte überstrahlte mich. Mir wurde bewusst, was wir taten. Verflixt nochmal ich lag auf der Couch. Ich setzte mich auf. In meinem Zimmer. Und meine Höschen war ich schon lange losgeworden. Emilio kam wieder. Öffnete ein Kondom und strich es über. Mein Atem wurde schneller bei dem Gedanke mein erstes Mal jetzt, hier und heute, zu haben. Doch ich wollte es. Hallo, jetzt aufzuhören wäre einfach gegen alles in mir. Ich wusste jedoch nicht wie ich mich verhalten sollte. Als er näher kam, schnappte ich daher einfach sein Gesicht und küsste ihn. Er setzte die Hände neben mir ab und drückte uns langsam hinab. Unser Kuss wurde immer stürmischer, da spürte ich seine Härte. Tausende von Schmetterlinge stiegen explosionsartig in mir auf. Er sah mir in die Augen. Dann drehte ich den Kopf und legte meinen in seine Halsbeuge. Er füllte mich aus, glitt tiefer in mich rein als ich es je für möglich gehalten hatte. Er fühlte sich so riesig an, wie ich es nie für möglich gehalten hätte. Und doch passte es irgendwie. Es war seltsam und ungewohnt. Eng. Doch mein Körper spielte sich auf seinen ein. Ich hatte die Luft angehalten und atmete jetzt tief durch. Die Gefühle überrumpelten mich und ich drückte ihm meine Hüften entgegen. Er gab einen laut von sich und fing ebenfalls an, sich zu bewegen. Seine Hände hatten sich in meine Haare gekrallt. Und setzten meine Haut an meiner Taillie in Brand. Wir bewegten uns. Und Gefühle überschlugen sich. Ich krallte mich in seinen Rücken und drückte meinen Mund an seinen Hals. Auch in gewisserweise um meine Laute zu ersticken. Wir fanden einen Rhythmus der total wüst war. Es war mehr als ich jemals Erlebt, geschweige denn erträumt hatte und doch so intim und klein. Es war etwas was ich nur mit ihm machen konnte. Ich konnte nicht sagen wo er oder wo ich anfing. Es fühlte sich an als schmolzen wir zu einem Wesen. Gerade im Moment war er meine Welt.Nachdem die überwältigend schönen Gefühle etwas abklangen, atmete ich immer noch so hastig. Es war ein atemberaubendes Gefühl mit Emilio in mir. Er stieß sich langsam von mir ab und entglitt mir. Einige Zeit lagen wir nebeneinander.
Ich schob meine Hand ein Stück weit näher an seiner und berührte diese tatsächlich. Als Reaktion drehte er seinen Kopf und sah mir in die Augen.
Ich richtete mich auf. Legte erst die Arme um meinen Busen. Erinnerte mich jedoch daran was wir Minuten zuvor gemacht hatten und nahm diese wieder herab. Ich musste Lächeln. Es war bescheuert, aber ich fühlte mich anders. Erwachsener. Waiser. Erschöpft. Ich ging schnell ins Bad, nach Katzenwäsche und einem toilettengang, zog ich mir schöne Unterwäsche an. Zurück im Zimmer zog ich dann sein Shirt über. Er hatte ebenfalls Unterhose und Hose erneut übergezogen.
„Hey, du hast da was, was mir gehört."
„Aw dein Herz?" ich versuchte mein Grinsen mit einem gespielten Schmollmund zu ersetzen. Mit Betonung auf versuchen.
Er zog mich an sich, drehte mich und legte seinen Kopf auf meine Schulter an mein Ohr. Seine Arme umarmten mich regelrecht von hinten.
„Ich meinte eigentlich das hier."
Flüsternd, zog er an dem Shirt, eine seiner Hände glitt hinunter und legte sich an meine Seite.
„Mein Herz kriegst du das nächste mal nachdem du kommst" es war wie ein Versprechen. Obwohl er so leise gesprochen hatte, dass ich es kaum verstanden hatte. Es war eher ein Raunen gewesen. Doch, dass er mir das versprach also mit mir daran arbeiten wollte, sodass auch ich kam, war einfach.. einfach...
Trotz meines fehlenden Orgasmus war es immer noch mein bestes Erlebnis.
Abrupt drehte er mich wieder herum. Ich, völlig perplex von seiner Antwort, stand mit geröteten Wangen vor ihm. Kaum später spürte ich seine Lippen auf meinen. Ich hatte mit Emilio geschlafen...
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Just like me ~ An Enemies to Lovers romantasy
RomanceWer hätte gedacht, dass joggen wirklich ein Leben verändern kann? Ich wusste, dass ich anders war, ziemlich anders. Denn nicht jeder kann in Menschen so hineinsehen, wie ich. Doch ich versteckte es. Aus gutem Grund. Bis er kam. Er ist arrogant. ...