Nachdem die Mädchen sich auf den Weg zum Schulhof gemacht haben, gingen auch Kim und ich los, nur leider ins Krankenzimmer. Ich schwöre, wenn ich die nächsten Monate öfters dahin muss gehe ich freiwillig von der Schule. Ich meine es ist doch nicht normal innerhalb von zwei Tagen zweimal ins Krankenzimmer zu müssen, oder? Oder?
Auf dem Weg zur Schwester begegnen wir Lys und Cas, die auch auf dem Weg zum Schulhof sind.
"Was ist, denn mit dir passiert?"-Lys
"Willst du das wirklich wissen?", fragte ich sarkastisch.
"Ich glaub eher nicht. Vielleicht kann ich es mir denken. Aber du solltest dich vielleicht beeilen ins Schulkrankenzimmer zu kommen. Du tropfst den ganze Boden voll und deiner Nase könnte es schlimmer gehen, als es gerade aussieht."
"Ehrlich gesagt sind Kim und ich gerade auf dem Weg dorthin. Also bis nachher", antworte ich nett, da Lys ja echt nichts für das alles/ meinen Tag kann.
"Okay, bis nachher."
"Tschau", mischte sich Kim kurz ein und schon liefen wir weiter. Die Jungs auch und ich immernoch mit blutender tropfender Nase und meiner Hand drunter. Echt super Tag. Besser kann es nicht werden. So und jetzt könnte ich wetten. Es gibt ja dieses Klischee, wenn eine Person diesen Satz denkt/sagt, dass gerde das Gegenteil passiert. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es tatsächlich noch einrifft. Aber ich hoffe es nicht.
Im den Zimmer, in dem ich schon gestern war, dank Cas, schaute sich die Schulschwester meine Nase an und meinte dann, dass es nichts schlimmes sei und ich einfach ein kaltes Tuch in meinen Nacken lecken sollte und es tropfen lassen. Natürlich in eine Schüssel, als es dann weniger wurde benutze ich nur noch Tücher. Bald hatte es fast aufgehört, als die Tür aufging und jemand zu sprechen begann.
"Was ist passiert?", stellt Nath nicht gerade so überrascht seine Frage.
"Das willst du nicht wissen, glaub mir. Aber was willst du jetzt hier. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du nur gekommen bist, weil ich eine blutende Nase hab."
"Du hast recht. Ähm... ich weiß nicht, wie ich es... ähm... nun ja erklären soll."
"Rück schon mit der Sprache raus. So schlimm wird es nicht sein", meldet Kim, die irgendwie wenig spricht, aber ich glaube das ist einfach nur heute so. Ich glaube nämlich sie ist nicht so eine Person, die nicht spricht. Sie hat es bestimmt auch faustdick hinter den Ohren.
"Das glaube ich weniger. Den deine Zettel, Emely, sind... na ja verschwunden. Ich habe schon überall gesucht, find sie aber nicht mehr. Und ich weiß ja, dass du sie abgegeben hast. Immerhin hatte ich die Zettel entgegengenommen."
Ich reiße geschockt meine Augen auf, während Nath redet und schaue ihn nur ungläubig an. Kaum ist der Satz beendet, werden meine Augen wieder normal. Ich lege meine Kopf in den Nacken, lass meine Augen offen und fluche gen Himmel: "Okay, jetzt reicht es. Wer da oben will mich verkackeiern? Das ist doch nicht mehr normal. Irgendjemand hat es auf mich da oben abgesehen. Diese Sachen sind KEINE Zufälle mehr." Und dann folgen noch ein paar NICHT Jugendfreie Schimpfwörter.
Nachdem ich mich abgeregt habe, geht mein Kopf wieder in normale Position und ich sehe zwei Personen, die mich wirklich, wirklich, wirklich, WIRKLICH geschockt anschauen. Ich gebe zu, die Wörter waren wirklich kein bisschen Jugendfrei bzw. eigentlich für gar keine Ohren bestimmt. Mh, zu spät.
"Tut mir leid. Diese Wörter waren jetzt keine gute Idee. Aber diese Sache kotzt mich an und ist auch nicht mehr normal. Ich mein. Erst bekomme ich eine Tür an den Kopf, werde dadurch ohnmächtig und später im Krankenzimmer nochmal, da mein Körper eine kurze Überstressungphase hatte. Also mein Körper hatte mal kurz nicht mitgemacht. Dann rutsche ich auf einer Bananenschale aus. In der nächsten Pause bekomme ich eine Spindtüre an meine Nase, dass sie ja auch schön blutet. Jetzt sind meine Zettel weg. Und bevor ich es vergesse. Ich war fast die ganze Nacht nur wach, weil meine Schwester ununterbrochen geweint hat und ich habe von Melody einen Todesblick bekommen. Wetten würde ich jetzt nicht, aber die wäre mir sicher in den nächsten fünf Minuten an den Hals, wenn ich in der ersten Pause nicht so schnell dein Zimmer verlassen hätte."
"Melody? Sowas macht die nicht. Nie und nimmer. Sie ist zwar in mich verliebt, ja, aber dich umbringen oder etwas ähnliches, würde sie nicht."
"Ach ja? Dann erklär mir mal bitte diesen Blick" Ich zeigte ihm ungefähr den Blick, den Melody MIR zugeworfen hatte (Bild angehängt).
"Okay, also bei diesem Blick würde ich auch das weite suchen. Nath da kannst du echt nicht sagen, dass Melody harmlos ist. Vielleicht hat sie am Ende noch die Unterlagen geklaut."
"Das hat mir gerade noch gefehlt. Eine eifersüchtige Mitschülerin. Toll. Und vorher habe ich noch gedacht mein Tage könnte nicht besser werden. Ironie lässt übrigens grüßen. Aber meinst du wirklich Kim, dass sie die Zettel genommen hat?"
"Hundert Pro. Aus Eifersucht raus hat sie die Zettel genommen und versteckt. Ich glaube nicht, dass sie die Zettel nur weggeräumt hat und Nath nichts gesagt hat. Vielleicht solltest du mal mir ihr reden. So kann es nämlich nicht weitergehen. Einfach von einer neuen Schülerin die Unterlagen klauen, nur weil sie eifersüchtig ist, also Angst hat, dass du ihr weggenommen wirst."
"Vielleicht hast du recht. Ich geh gleich und rede mal mit ihr. Das geht nämlich echt nicht mehr. Dann bis später ihr beiden."
"Tschau", verabschiden wir uns ihm Chor von ihm und ich rede mit Kim ein bisschen. Dabei erfahre ich noch interessante Sachen über meine Mitschüler, die mir Lys nicht gesagt hat. Aber zum Teil sind die auch ziemlich privat oder so und Lys war noch nie eine Person die Neugier okay findet.
So cirka mitten der dritten und vierten Stunde hatte auch meine Nase endlich aufgehört zu bluten und wir gingen zurück in den Unterricht. Leider hatten wir Geschichte. Herr Faraize ist ja in Ordnung. Aber Geschichte ist leider nicht so mein Fach.
Trotz dieses Faches gingen die beiden letzten Stunden für heute schnell rum und wir konnten nach Hause. Ein Glück hat sich das mit meinen Zetteln gelöst und alles ist wieder gut. Ich will jetzt nur noch nach zu Amelié und sonst nichts mehr tun, denn dieser Tag war eindeutig zu viel für mich. Wie es mein bester Freund mir versprochen hatte, fuhr er mich auch wieder heim. Ins Haus rein ist er, aber nicht mehr. Er musste weiter zu Leigh, er muss ihm im Laden helfen.
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Meine Vergangenheit
FanfictionEmely sieht aus, wie ein ganz normales Mädchen und sie ist es auch, mehr oder weniger. Doch sie hat in der Vergangenheit eine schmerzvolle Erfahrung gemacht. Ein Geheimnis, wovon nur ihre Eltern und wenige Verwandte Bescheid wissen, hütet sie si...