Richtung Tür gelofen will ich sie gerade aufdrücken als jemand "Emely! Warte mal kurz!" schreit.
Es ist Rosa, die mir hinterher läuft oder vielleicht auch joggt? Aber bei den Schuhen glaub ich das nicht. Eher schnell gehen. Ach egal auch. Über was ich mir mal wieder Gedanken mach.
"Komm nochmal kurz bitte. Ich hab vielleicht eine Idee."
"Ich weiß nicht."
"Och komm schon. Hör es dir wenigstens mal an." Ich zögere, doch nicke schließlich. Wir laufen still zu den anderen zurück.
"Bevor du jetzt anfängst zu reden Rosa. Alexy? Wärst du so nett und holst von ausen den Kinderwagen rein. Ich glaube das dauert etwas länger. Alina wird langsam schwer und sie braucht jetzt ihrern Schlaf. Egal ob des jetzt im Babybuggy ist oder zu Hause. Hauptsache sie schläft mal etwas."
"Klar warte kurz." Auf dem Absatz umgedreht und schon zur Tür geflitzt, nur um wenige Minuten später wieder dazu sein, mit Kinderwagen versteht sich.
Vorsichtig lege ich meine Tochter rein und decke sie zu. Ihren Lieblingsteddy in den Händen ist sie schnell im Land der Träume.
"Also?", frage ich in angenehmer Lautstärke. Eine wache Amelié kann ich jetzt nicht gebrauchen.
"Zu allererst. Bitte lass mich ausreden." Ich nicke und sie fährt fort: "Was hälst du davon wenn Leigh auf dein Schwesterchen aufpasst?"
"Wie stellt du dir das vor? Leigh muss einen Laden führen. Er kann nicht fünf Tage auf ein Baby aufpassen."
"Ich meinte auch nicht den ganzen Tag. Er ist vormittags normal im Laden und die restliche Zeit, in der du sie eigentlich haben solltest, übernimmt Leigh. Und was meinst du?"
Ich zuckte lediglich planlos mit meinen Schultern und schaute zwischen Leigh, Lys und Rosa hin und her.
"Keine Ahnung. Leigh was haltest du davon? Immerhin bedeutet ein Baby viel Arbeit. Es kann sein, dass sie in der Nacht wach ist. Du wirst nicht viel Schlaf bekommen. Auserdem muss ich erst mit meinen Eltern reden." Das Sorgerecht haben schließlich immernoch sie, fügte ich in Gedanken hinzu.
„Es ist zwar verrückt. Aber es ist eine Möglichkeit, dass du mit auf Fahrt kannst. Ich werde es schon irgendwie schaffen. Wir beide werden miteinander schon irgendwie auskommen."
"Okay ich werde es mir überlegen, rede mal mit meinen Eltern und melde mich dann. Aber ich muss wirklich los. Bis dann." Damit verabschiede ich mich von allen und gehe samt meinem Kind raus.
Schnell laufe ich die Straße, die ich hergelofen bin, zurück und komme wenig später daheim an. Ich verstaue den Kinderwagen und sonst wo es hingehört und mache für Alina essen, wobei ich bereite eher alles vor. Dann füttere ich sie und lege sie später für ihr Mittagsschläfchen hin.
-Zeitsprung-
Heute geht es auf Klassenfahrt. Ja, ich hab der ganzen Sache zugestimmt und meine süße Maus in Leighs Hände gegeben, davor habe ich den armen Kerl aber mit allerlei Regeln zugedröhnt. Irgendwann hat es ihm gereicht und er hat mich einfach gestoppt, mich versucht zu beruhigen und als das nicht half vor die Türe gesetzt. Amelié war da schon bei ihm drin. Ich habe sie ein paar Tage vor Abfahrt zu ihm bringen wollen, damit sie sich schon mal an ihn gewöhnt, hat auch gut geklappt. Jedenfalls als ich dann so da stand, bin ich einfach nach Hause. Klingt scheiße. Aber ich wusste er macht mir nicht mehr auf und irgendwie war ich mir auch sicher in dem Moment, dass meine Tochter in guten Händen ist.
Jedoch habe ich mich, als ich heute Lys abgeholt habe, nochmal ausgiebig bei ihr verabschiedet, was sehr tränenreich ausgefallen ist. Mein bester Freund konnte mich dann aber auch wieder beruhigen und während er das Fahren übernommen hat, habe ich mich etwas geschminkt, sodass man jetzt nicht sehen dürfte, dass ich geweint habe. Immerhin hat mir der Ältere von beiden erlaubt anzurufen, wenn ich die Kleine zu sehr vermissen sollte. Ich glaube das werde ich auch sobald wir angekommen sind am Hotel, doch ich glaube Leigh wird mich auch oft genug anrufen, immerhin ist meine kleine Maus nicht so pflegeleicht. Das hat sie eindeutig von mir.
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Meine Vergangenheit
FanfictionEmely sieht aus, wie ein ganz normales Mädchen und sie ist es auch, mehr oder weniger. Doch sie hat in der Vergangenheit eine schmerzvolle Erfahrung gemacht. Ein Geheimnis, wovon nur ihre Eltern und wenige Verwandte Bescheid wissen, hütet sie si...