Castiel in Anzug? Das Kleid (Kapitel 8)

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Ich war im Shoppingviertel gelandet. So würde es bestimmt Rosa nennen, so wie ich sie inzwischen kenne. Laden an Laden. Soweit das Auge reicht. Uhhhh diese Stadt ist ja das reinste Shopping-Paradies. Das Shopping-Paradies für Frauen, ich muss auch sagen, dass es hier aber auch genug coole Läden für Männer gibt.

Gerade kam ich an einem Anzugladen vorbei und betrachtete die im Schaufenster ausgestellten feinen, teuren Anzüge. Da sind die verschiedensten Ausführungen dabei. Wie Castiel wohl in so einem schicken, schwarzen, teuren Anzug aussehen würde. Bestimmt total he-....

Halt. Scheiße. Habe ich gerade wirklich den Gedanken gehabt, wie Castiel in einem Anzug aussieht? Gott, wie um Himmelswillen bin ich, denn darauf gekommen. Es kann mir doch völlig egal sein, ob ihm ein Anzug steht und wie er drin Aussehen würde. Beschämt, von diesen Gedanken, schüttel ich meinen Kopf vor dem Schaufenster und schlendere gemütlich die Kleiderläden-Meile weiter.

Plötzlich zieht ein Gebäude meine Aufmerksamkeit auf sich. Es sieht ganz nach Leigh aus und soweit ich weiß hat er ja auch eine Modegeschäft. Das könnte seins sein. Ich könnte ja mal kurz rein, mich ein bisschen umschauen und Leigh 'Hallo' sagen.

Ich stellte den Kinderwagen auf die Seite, nahm Amelié raus mit ihrer Babytasche und lief rein.

Jap eindeutig Leigh. Die Einrichtung ist etwas aus dem Vikoriansichem und ich sehe ein paar Kleider dieses Zeitalters. Ich glaube nicht, dass es andere Geschäfte gib, die so etwas machen und auch verkaufen. Außerdem muss man sich mit soetwas auskennen. Leigh tut das ja. Also ist es für ihn kein Problem Kleidung zu entwerfen und zu schneidern. Ich würde auch sagen, bei anderen Läden kommt es nicht so gut an, wie bei meinem 'Bruder'.

"Ich komme gleich", höre ich es von Leigh, der wohl in einem Hinterzimmer ist.

Der denkt garantiert ich bin ein Kunde, eine Kundin. Und möchte etwas spezielles von ihm oder er erwartet noch bestimmten Besuch. Oder glaubt ich bin Rosa. Egal.

"Mach dir keinen Stress. Ich kann warten. Ich, beziehungsweise wir, wollten sowieso nur kurz 'Hallo' sagen."

"Emely, was machst du, denn hier? Mit dir hab ich gar nicht gerechnet. Ich dachte du wärst ein wichtiger Kunde", sprudelt es aus ihm heraus, als er aus einem geheimen Nebenzimmer auf uns zukommt.

"Ich bin mit Amelié spazieren gegangen und bin dabei an deinem Laden vorbei gekommen. Da dachte ich mir, ich geh mal rein, schau mir deinen Laden und die Kleidung an und begrüße den Bruder meines besten Freundes."

"Das ist nett. Komm ich nehm sie dir kurz ab und du suchst dir, was aus. Geht auch auf's Haus."

"Leigh das kann ich nicht annehmen und das weißt du auch genau."

"Ja ich weiß. Aber sowas gerne für meine kleine 'Schwester'. Also komm such dir, was aus."

"Na gut. Hier. Halte sie gut fest. Ich geh, dann mal schauen. Aber ich versprich dir nicht, dass ich was finde und es kaufe", gebe ich nach, obwohl ich kein bisschen einverstanden bin. Aber geben Leigh habe ich keine Chance. Besonders, wenn er mit der kleine 'Schwester' Nummer kommt. Ich gebe ihm den Engel mit der Babytasche.

"Ist gut. Viel Glück. Ich könnte wetten, dass das zwar nicht passiert, aber mal schauen."

Mist, er kennt mich zu gut. Nichts anmerken lassen und einfach laufen.

Ich spaziere einfach durch die Gänge und lass meinen Blick drüber schweifen. Und plötzlich fällt mir etwas ins Auge und ich kreische los.

"Ahhhhhhh, ist das geil. Das muss ich haben."

Soviel zu sich nichts anmerken lassen, aber ich MUSS dieses Kleid haben. Es ist ein rosafarbendes Knielanges Kleid, es ist Schulterfrei. Der Träger ist sozusagen um den Hals mit einer Schleife. (A.N.: Kleid im Musikvideo 'Love like you do' ab 2.04 Minute)

"Wie, war das vorhin?", fragt mich Leigh belustigt, bei dem ich das Lachen bis hier her sehr gut höre.

"Mach mal halblang. Noch ist es gar nicht richtig sicher, dass ich das Kleid nehme. Es muss mir von der Größe her erstmal passen, genauso am Aussehen her." Boar bin ich gut. Das nenn ich mal konter.

"Ja, ja rede es dir nur selber ein. Em, ich kenne dich. Du hast zu 100% ein Kleid gefunden, dass dir steht und gefällt. Du hast immerhin eine hammer Figur, selbst nach der Schwangerschaft. Los geh es anprobieren und zeig uns dann."

"Pass auf, was du sagst, Leigh. Ich hoffe doch für dich hier ist gerade keiner in der Nähe, der das gehört haben könnte. Was würde eigentlich Rosa dazu sagen, dass du anderen Frauen über ihre Figur Komplimente machst."

"Erstmal sie vertraut mir und weiß das ich Treu bin und zweitens weiß sie, dass du für mich eine kleine 'Schwester' bist. Und jetzt geh in diese Kabine, zieh dich um und zeig dich."

"Ich gebe ja auf. Bin gleich wieder da", rufe ich ein letztes Mal quer durch den Laden, damit mich mein 'Bruder' auch hört und mache mich zielstrebig auf den Weg zu den Umkleiden.

Ich will angezogen mit Kleid vor zu Leigh an die Kasse laufen, als ich ein komisches Gespräch mitbekomme und einen Polizisten an der Bezahltheke sehe.

"Gehört dieses Kind zu Ihnen?", fragt der Beamte Leigh, der ja immernoch Alina in den Armen hat.

"Officer, gibt es ein Problem?", ist nicht gerade meine sehr schlaue Frage. Denn, wenn er schon hier drin ist und Leigh diese Frage gestellt hat, muss ja ein Problem vorliegen.

"Allerdings. Ich möchte gerne wissen, wem dieses Kind gehört. Den es hat hier nichts zu suchen, wenn dieses Kind dem Besitzer gehört. Aber wer sind sie eigentlich?"

"Mein Name ist Emely Ridler und das kleine Mädchen gehört zu mir. Sie ist meine Schwester. Ich habe sie nur kurz bei Leigh abgegeben, weil ich mich ein bisschen umschauen wollte. Gerade war ich in der Umkleide und hab dieses Kleid anprobiert. Leigh hat sie mir abgenommen, da wir uns seit Jahren kenne. Aber der Kontakt ist vor einiger Zeit abgebrochen und ich habe ihn und seinem Bruder vor kurzer Zeit wieder getroffen", beendete ich meine Erklärung für den Polizisten.

"Gut, dann ist ja alles okay. Schönen Tag noch."

Der, in blaugekleidete, Mann verschwindet wieder und Leigh wirft mir mal wieder einen nicht guten Blick, der bedeutet zumindest nichts gutes.

"Was hast du getan? Du hast ihn angelogen."

"Hab ich nicht. Laut Papiere ist Amelié meine Schwester. Also ist es nicht wirklich gelogen."

"Oh Gott. Du bringst dich noch in große Schwierigkeiten. Egal jetzt. Dreh dich mal und lass dich in dem Kleid anschauen."

Ich tat mir geheisen und drehte mich. Und ihm stand der Mund fast offen.

Hey, du übertreibst. So toll kann es an mir gar nicht aussehen, denk ich mir im stillen/geheimen.

"Mach Mund wieder zu. Du sabberst ja fast und an dir sieht das nicht so gut aus, wie bei meiner Süßen, stimmt's Amelié?"

Die Kleine strampelt wie verrückt auf den Armen des großen, schwarzharrigen Mannes und sabbert etwas. Süß. Ja bei ihr finde ich sowas inzwischen echt süß. An Anfang fand ich das noch ein tikelchen Ekelhaft. Jetzt geht's.

"Aber du siehst richtig toll aus. Schau mal in den Spiegel. Es steht dir echt verdammt gut. Ich würde sagen mit diesem Kleidungsstück hab ich mich selbst übertroffen."

Na, wenn er dies sagt. Der Bruder von Lysander hat mich noch nie angelogen also wird er Recht haben, ich schau aber trotzdem lieber mal noch in den Spiegel.

"Mister Dupont sie haben Recht sie haben sich übertoffen. Es ist ein Traum. Demnächst gibt es bestimmt mal eine Gelegenheit das Kleid anzuziehen. Danke", sage ich zu ihm , als ich mich im Spigel betrachte.

"Keine Ursache und jetzt geh dich wieder umziehen." Ich will schon gehen, als.....

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