Lysander als Onkel?! (Kapitel 6)

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Vor der Haustüre zog ich meinen Schlüssel aus der Tasche, schloss auf, ging rein, lies Lys rein, schloss die Tür, legte meine Tasche auf die Seite, meinen Schlüssel auf die Kommode neben der Tür und streifte mir meine Schuhe ab, während ich meinen Eltern berichtete, dass ich wieder da bin.

"Bin wieder da und hab Lys mitgebracht."

"Wir sind in der Küche."

Mit Lys lief ich zu der Stimme. In der Küche begrüßte ich meine Eltern mit jeweils einem Kuss auf eine Seite ihrer Wange.

"Wo ist mein Engel?"

"Alina ist oben in ihrem Bett und schläft. Wir haben sie schlafen gelegt für ihren Mittagsschlaf. Du müsstest sie aber bis in einer halben Stunde wecken. Wir müssen dann auch los. Bis nachher, Maus."

"Bis nachher, Mama. Und danke."

Meine Eltern stehen auf, geben mir einen Kuss auf die Wange beziehungsweise mein Vater gibt ihn mir auf die Stirn, verabschieden sich von Lys und gehen aus der Haustüre zu ihrem Wagen.

"Gut, dann mach ich mal, was zum Essen. Willst du auch etwas, Lys?", frage ich meinen besten Freund seit der Kindheit, der mir aber abwesend erscheint.

"Mmmh...... Ähm, ja sehr gerne. Kann ich dir helfen?"

"Würdest du die Zwiebeln schälen und kleinschneiden. Dann kann ich schon mal um die restlichen Zutaten richten. Und mich um die Nudeln kümmern. Wir werden eine einfache Tomatensoße mit Nudeln machen und vielleicht einen kleinen Salat, wenn ich etwas finde."

"Klingt gut. Machen wir das so."

"Super. Warte ich hole die Zwiebeln, dann schau ich mal noch schnell nach Amelié, während du dich schon mal um die Zwiebeln kümmerst."

Ich lief zu der kleinen Kammer, in der wir ein paar Kleinigkeiten/Lebensmittel aufbewahren, holte Zwiebeln raus, gab sie Lys und zeigte ihm noch, wo der Müll ist. Dann machte ich mich auf den Weg zu Amelié um nach ihr zu schauen und vielleicht noch zu wecken.

Im Zimmer sah ich, dass sie schon wach ist. Gut. Ich ging an ihr Bettchen und sie streckte ihre Arme nach mir aus. Amelié in meinen Armen liefen wir wieder in die Küche. Ich setzte sie in ihren Hochstuhl, gab ihr ihren Schnulli, ihren Lieblingsteddy und wendete mich dem Essen zu. Bis jetzt ist sie ruhig, aber nur jetzt. Nachher wird sie hunger haben, darum sollte ich mich jetzt um das Essen kümmern. Dann kann ich ihr auch etwas abgeben oder sie bekommt ihren Brei.

"Klappt's mit den Zwiebeln?", fragte ich Lys belustigt, da ich ja weiß, wie schlimm das manchmal ist.

"Geht. Bin aber auch fast fertig."

"Okay. Hast du Lust Musik zu hören. Ich würde das Radio anmachen. Beim Kochen liebe ich es Musik zu hörern, ganz besonders."

"Kein Problem. Kannste machen. Dann macht es gleich viel mehr Spaß."

Also schaltete ich das Radio an und gleich kamen die ersten Zeilen/Takte eines sehr bekanntes Liedes.

The day I first met you

You told me you'd never fall in love

But now that I get you

I know fear is what it really was

Now here we are, so close yet so far

Haven't I passed the test

When will you realize baby, I'm not like the rest......

Ich verfiel in eine Art starre und sah nur aus dem Küchenfenster.

"Hey, Emely. Emely. EMELY!", hörte ich es nur, wie weit entfernt. Nahm es fast gar nicht war. Ich kam erst wieder in die Realität, als ich spürte, wie Lys mich in seine Arm nahm. Jetzt spürte ich auch, dass mir Tränen die Wangen runter liefen.

Meine VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt