„Percy!" Annabeth kam auf mich zugerannt und drückte mich ganz fest an sich.
„Annabeth!" Ich erwiderte ihre Umarmung und genoss den Moment.
Ich war gerade im Camp angekommen, da endlich die Sommerferien begonnen hatten. Ich hatte Annabeth so vermisst und freute mich auf die 6 Wochen, die wir noch gemeinsam vor uns hatten.
Natürlich freute ich mich auch auf meine ganzen Freunde hier im Camp. Vielleicht würden wir dieses Jahr wieder ein neues Abenteuer erleben? So wie jedes Jahr, seit ich 12 war.
Da ich wegen den Monstern noch ein paar Zwischenstopps auf der Straße gemacht hatte, war es schon spät geworden. Trotzdem blieben wir noch am Lagerfeuer und sangen mit dem Camp ein paar Lieder und grillen Marshmallows, bevor wir in unsere Hütten gingen, um zu schlafen.
Natürlich gab ich Annabeth noch einen Gute-Nacht-Kuss und verschwand danach in meiner Hütte in meinem Bett, um einen ganz außergewöhnlichen Traum zu träumen.
In diesem Traum war ich nicht Perseus Jackson, sondern ein gut gebauter Surfertyp mit blonden Haaren, die mir, wie auch sonst immer, komplett durcheinander vom Kopf standen. Seine Haut war gebräunt und seine Augen leuchteten blau.
Der blonde Typ, also ich, stand vor einem Spiegel im Badezimmer und... weinte?
Seine Emotionen waren deutlich in mir spürbar. Ich teilte seine Gefühle.
Trauer. Wut. Einsamkeit.Der Typ tat den ganzen Traum nichts anderes, als einfach zu Heulen.
Poch, Poch, Poch
Ich schreckte aus dem Schlaf und knallte mit dem Kopf an die Decke. Wie eigentlich jeden Morgen.
„Perseus Jackson, komm sofort raus, Chiron will dringend mit dir sprechen!", schrie Annabeth wütend durch die Tür. Seit wann nannte sie mich Perseus und wieso war sie so wütend? Außerdem, wieso wollte Chiron unbedingt mit mir reden?
Fragen über Fragen, aber keine Antwort. Wieso war das immer so bei mir?
Grummelnd stieg ich aus meinem Bett, zog mir Shorts und ein Camp-Half-Blood T-Shirt an. Schnell steckte ich mir noch meinen Kugelschreiber Anaklysmos in meine Hosentasche und machte mich auf den Weg zum Hauptgebäude.
Auf dem Weg dorthin schauten mich alle feindselig an, als hätte ich irgendwas verbrochen. Dabei war ich total unschuldig. Ich hatte wirklich nichts getan.
Vielleicht würden wenigstens meine Freunde nicht so komisch drauf sein, aber das lief ganz anders. In dem Moment, als sie merkten, dass ich auf sie zukam, drehten sie sich alle weg und liefen in ihre Hütten. Was war denn los mit denen? Hatte ich sie gestern aua Versehen beleidigt?
Im Haupthaus angekommen, erwartete mich schon Chiron, der mich nicht besser behandelte als die Campbewohner. Er schaute mich mit zusammengekniffenen Augen an und hatte anscheinend keine Lust, mit mir zu reden.
Neben Chiron saß Annabeth in einem Sessel und auch sie schaute mich nicht mehr so an wie früher. Was war den plötzlich los mit allen?
„Was ist los? Was habe ich getan?" Ratlos schaute ich die beiden an, die sich nicht vom Fleck bewegt hatten.
„Die Tanne." Chiron bewegte sich nicht und sein Gesicht war ausdruckslos. Sonst lächelte er doch immer.
Es war auf einmal unangenehm kalt geworden. Aber nicht so, wie im Winter. Es war anders. Aber ich wusste nicht genau, was es war. Einfach ein schlechtes Gefühl.
„Was ist mit dem Baum?" Verwirrt starrte ich erst Chiron und dann Annabeth an.
„Jemand hat das goldene Vlies gestohlen."
Das traf mich wie ein harter Schlag. Ich hatte dieses Vlies zurück gebracht. Es hatte mich so viel Zeit und Kraft gekostet. Nun war es weg. Das konnte doch nicht sein. Wer würde das Vlies schon klauen, wenn ein Drache um die Tanne gewickelt war und jeden sofort zerfleischen würde? Die Person musste doch lebensmüde sein.
„Wer hat das Vlies geklaut?"
Beide rührten sich nicht, was schon sehr gruselig war. Ihre Augen funkelten und starrten mich missmutig an.
„Du", sagte Chiron und starrte mich weiterhin mit funkelnden Augen an.
Moin Leute, hier ist Percy_Jackson_155
Ich freu mich, dass ihr zu dieser Geschichte gefunden habt und ich hoffe, sie gefällt euch.
Ich hab mal direkt mit einem Cliffhänger begonnen.
Viel Spaß mit den restlichen Kapiteln die hoffentlich bald erscheinen!Lasst gerne Votes da, wenn es euch gefallen hat!
Peace out!
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Percy Jackson - Vergeben und Vergessen
FanfictionDer legendäre Percy Jackson wird von den Camps und den Göttern verraten. Er muss fliehen und nur ein einziger Gott hilft ihm, unentdeckt zu bleiben. Bald findet er seine alten Freunde wieder und weiß nicht, wie er sich verhalten soll. Doch leider ha...