Kapitel 11

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Unter Schmerzen öffnete ich meine Augen blinzelnd. Das grelle Licht der Lampen an der Decke blendeten mich, sodass ich meine Augen sofort wieder schloss.

Wo war ich?

Im Hintergrund hörte ich ein regelmäßiges Piepen. Woher kam das denn?

Nach ein paar Sekunden hörte ich aufgeregte Stimmen, die ich nur allzu gut kannte. Meine alten Freunde aus dem Camp. Wie hatten sie mich gefunden? Ich war doch durch meinen Ring getarnt!

Der Ring! Er war mir abgerutscht. Jetzt sah ich wahrscheinlich aus wie ich wirklich aussah. Wie Percy Jackson.

Nach ungefähr 5 Versuchen schaffte ich es, meine Augen offen zu halten und schaute mich um. Um mein ganzes Bett herum saßen meine alten Freunde und starrten mich an. Alle trugen OP Masken, so konnte ich nur ihre halben Gesichter sehen.

Ich öffnete meinen Mund um etwas zu sagen, doch sobald ich versuchte, ein Laut aus mir herauszubringen, schmerzte meine Lunge höllisch. Dann lieber nicht.

Langsam kamen auch die Schmerzen meiner anderen Körperteile zur Erscheinung.

„Percy! Geht es dir gut?" Annabeth beugte sich zu mir vor.

Unter Schmerzen brachte ich einen Satz heraus. „Was macht ihr hier?"

„Wir... wir waren doch verabredet", behauptete Jason.

„Wieso sollte ich mich mit euch verabreden?", brachte ich heraus.

„Du... du erinnerst dich nicht mehr?" Verzweifelt sah Annabeth zu den anderen.

„Der Arzt hatte da doch irgendetwas von Gedächtnisverlust erzählt. Könnte es eventuell sein, dass er ausgerechnet den Teil vergessen hat?", fragte Piper die anderen.

„Bitte, bitte nicht", bettelte Annabeth und ich erkannte da ein paar Tränen in ihren Augen, die am Ende auf Pipers Schulter landete.

„Wisst ihr, eigentlich will ich nichts mehr mit euch zu tun haben." Ein kleiner Huster entwich mir.

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und ein junger Mann in einem weißen Kittel kam herein.

„Die Besucherzeit ist leider vorbei. Ich muss Sie alle bitten, den Raum zu verlassen."

Nach ein paar Mal herum diskutieren gingen die anderen unfreiwillig hinaus. Doch bevor Annabeth den Raum verlassen hatte, hatte sie mir noch einen langen, bettelnden Blick zugeworfen.

Was hatte das alles zu bedeuten? Was hatte ich vergessen und woher hatten die anderen gewusst, dass ich im Krankenhaus war?

Der Arzt kam nun näher und schaute sich irgendwelche Werte an einem Tablet an.

„Sie haben sich sehr viel gebessert. Wenn das so weiter geht dann können sie schon übermorgen aus der Intensivstation raus in die Normale Station. Dort werden Sie dann mit anderen Leuten zusammengesteckt", meinte der Arzt und lächelte.

„Dankeschön, Doktor", presste ich heraus und lächelte zurück.

„Dann ruhen Sie sich noch ein bisschen aus. Nachher kommt noch eine Krankenschwester vorbei und wird Ihnen ein bisschen Blut abnehmen." Er verließ den Raum und nun war ich ganz alleine in diesem hell beleuchteten Raum, voller Maschinen und Geräte, Schläuche und Beutel mit irgendwelchen Flüssigkeiten.

Nach ein paar Minuten war ich in einen tiefen Schlaf gefallen.

Mein Traum war merkwürdig. Fetzen aus verschiedenen Szenen spielten sich vor meinem inneren Auge ab, doch diese brachen in der Hälfte ab und es fing eine neue Szene an, sodass ich den Sinn dieser Szenen nicht verstehen konnte.

Gefühlte Minuten, in Wirklichkeit Stunden, wachte ich auf und sah, wie gerade eine junge Frau mit blonden, glatten Haaren, die mich verführerisch anschaute. Ihre Brüste waren groß. Sehr groß. Vielleicht sogar größer als ihr Gesicht.

„So Mr Jackson, ich muss Ihnen jetzt ein bisschen Blut abnehmen." Sie lächelte mich an und setzte sich rechts neben mich und nahm eine Spritze von ihrem Tablett.

„Äh, Entschuldigung, ich bin Rechtshänder." Verlegen und ein bisschen eingeschüchtert schaute ich sie an. Ich merkte, dass das Reden mir nicht mehr so weh tat wie vor dem Schlaf.

„Ach, das macht doch nichts." Sie beugte sich einmal komplett über mich, sodass ihre Brüste auf meine Brust hingen.

„Vielleicht könnten Sie auch einfach nach links gehen?"

„Nein, nein mein Lieber, so gefällt es uns doch beiden, oder?" Sie stach mir die Nadel in meinen Arm und nahm mir Blut aus meinem Arm.

„So dann wären wir fertig." Die Frau zog die Spritze heraus und klebte mir ein Piratenpflaster auf den kleinen Punkt.

Sie legte die Spritze weg und drehte sich wieder zu mir. Ich hatte keine Ahnung was sie vorgehabt hatte, doch da wurde die Tür aufgemacht und eine weitere Krankenschwester kam rein. Diese war ein bisschen älter, so Mitte 40 und lächelte mich freundlich an.

„Guten Abend Mr Jackson. Das Blut das Miss Wilson Ihnen gerade abgenommen hat, wird jetzt ins Labor geschickt, um zu überprüfen, ob damit auch alles in Ordnung ist. Leider habe ich auch eine schlechte Nachricht. Dr Lisbenser hat einen wichtigen privaten Termin dazwischen bekommen, sodass er für mehrere Wochen nach Deutschland reisen muss. Deshalb wurden Sie von Dr Solace übernommen. Er hat sich freiwillig gemeldet."

Solace? Doch nicht etwa Will Solace!

„Ähm, könnte es rein theoretisch sein, dass Dr Solace mit Vornamen Will heißt?", fragte ich die Krankenschwester unsicher.

„Ja, woher wissen Sie das? Wenn das ein Bekannter von Ihnen ist, dann ist das ja noch besser. Sie werden sich bestimmt ganz toll verstehen." Somit verschwanden die beiden aus der Tür und schon wieder war ich alleine.

Gerade als ich mich wieder entspannen und schlafen wollte, wurde die Tür schon wieder aufgemacht. Diesmal war es ein mir sehr bekannter Blondschopf. Will Solace.

„Percy! Wie geht es dir? Hat Lynn dir schon die Sache erzählt?" Begeistert kam er näher.

„Ja, und das finde ich nicht sehr toll. Ehrlich, ich weiß nicht was ihr von mir wollt! Vor vier Jahren habt ihr mich einfach weggeschmissen, als wäre ich einfach nur ein Sack Dreck, den man so schnell wie möglich wegwerfen will! Jetzt kommt ihr wieder her und labert irgendetwas von vergessen und so was! Ich verstehe es einfach nicht und eigentlich will ich das auch nicht!"

Etwas fühlte sich komisch an. Meine Brust, sie war, ich weiß nicht. Ich spürte meinen Herzschlag nicht mehr. Plötzlich kam aus dem Gerät rechts neben mir ein durchgängiges Piepen. Alles wurde schwarz und ich sah nur noch, wie Will auf mich stürzte und die Decke von mir herunterriss.

Moin Leute, ich bin's mal wieder!

Hoffe ihr freut euch.

Ich weiß gar nicht mehr wann ich zuletzt ein neues Kapitel hochgeladen habe. Jedenfalls ist jetzt ein neues da und ihr könnt es lesen!

Na ja wenn ich das eigentlich hier unten hin schreibe habt ihr es wahrscheinlich schon gelesen... Egal

Grüße gehen raus! 

Percy Jackson - Vergeben und VergessenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt