„Ich?" Komplett überrumpelt starrte ich Chiron an, als hätte er plötzlich zwei Köpfe bekommen.
„Ja, du. Und deshalb müssen wir dich auf den Olymp bringen, damit die zwölf olympischen Götter über dein Urteil urteilen können."
„Aber ich war das nicht! Wozu sollte ich denn bitte das goldene Vlies brauchen? Wieso sollte ich Camp-Half-Blood einfach so zerstören? Das Camp ist mein Zuhause!", schrie ich Chiron an, doch er zuckte nicht einmal mir der Wimper.
Er schaute mich weiterhin ausdruckslos an und schleppte mich mit Annabeths Hilfe nach draußen, wo schon das ganze Camp wartete.
Alle warfen mir gehässige Blicke zu und manche warfen sogar mit Stöcken oder Steinen nach mir. Glaubten alle diesen Mist? Wie konnten sie mich nur so verraten?
Sie schmissen mich in den Lieferwagen des Camps und schlossen die Tür ab.
Im Laderaum war es kühl und nach einigen Minuten bildete sich Gänsehaut auf meinen Armen und ich fragte mich, was ich in meinem Leben falsch gemacht hatte, dass plötzlich alle so sauer waren.
Die Fahrt schien endlos zu gehen und dauernd schrie ich:„Ich bin unschuldig! Ich habe das Vlies nicht geklaut! Jetzt glaubt mir doch mal!"
Aber das wurde nur von einem Schlag gegen die Wand erwidert.
Nach einer gefühlten Ewigkeit blieb der Wagen stehen und die Türen gingen schwungvoll auf. Vor der Tür stand Annabeth.
„Annabeth! Du glaubst mir doch, oder? Du glaubst mir doch, dass ich das Vlies nicht gestohlen habe." Hoffnungsvoll schaute ich sie an. Sie war die einzige, dir mir hier noch helfen konnte.
„Du hast mich enttäuscht, Perseus. Ich kann nicht mit einem derartigen Verräter zusammen sein. Wenn du mich wirklich liebst wirst du mich von dir aus verlassen und mit mir Schluss machen!" Sie gab mir eine schallende Backpfeife, die brannte, als hätte mir Leo Feuerkugeln auf meine Wange geschleudert.
„Aber Annabeth! Ich... ich bin für dich in den Tartarus gestürzt! Ich habe dich so oft gerettet und das ist jetzt der Dank dafür?" Wütend schlug ich mit der Faust gegen die Wände des LKW.
„Habe ich dich jemals darum gebeten, mit mir in den Tartarus zu fallen? Ich hätte das auch ohne dich geschafft!" Die zweite Backpfeife für heute. Und ich war mir sicher, dass das nicht die letzte war.
„Das ist doch jetzt nicht dein Ernst oder? Ich habe so oft den Olymp gerettet! Ich habe dem Olymp so oft geholfen und jetzt verratet ihr mich einfach so? Bin ich euch so wenig wert?"
„Um ehrlich zu sein, bist du uns eigentlich nichts wert. Und jetzt komm da raus damit die Götter dich umbringen können." Sie zog mich rücksichtslos aus dem Wagen und schleppte mich in das Empire State Building.
Natürlich versuchte ich mich zu wehren, doch als Jason das bemerkte, packte er mich am Arm und zog mit doppelter Kraft.
Über dem Gebäude braute sich ein heftiger Sturm zusammen. Der Regen wurde immer stärker, je näher ich an das Gebäude heran kam.
„Stockwerk 600 bitte und sagen Sie jetzt nicht das würde es nicht geben, denn ich habe hier Perseus Jackson, den Verräter im Schlepptau und muss ihn schnell nach oben bringen." Annabeth schaute dem armen Typen am Schalter genervt an und nahm die Chipkarte an, die ihr sofort gegeben wurde.
Im Fahrstuhl warteten schon die anderen auf uns. Zu diesen anderen zählten Chiron, Piper, Frank, Hazel, Leo, Calypso, Will und Nico.
Als ich den Fahrstuhl betrat, drängten alle automatisch an den Rand, um mich so wenig wie möglich zu berühren.
Stumm fuhren wir nach oben und warteten, bis die Klingel uns signalisierte, dass wir angekommen waren.
Diesmal war ausnahmsweise keine schreckliche Musik im Fahrstuhl. Anscheinend waren die Götter sehr wütend.
Ping
Surrend gingen die Türen des Fahrstuhles auf und alle drückten sich durch die Tür.
Im Thronsaal erwarteten uns schon die 12 olympischen Götter, jeweils auf deren Thronen.
„Perseus Jackson also. Du hast uns alle verraten. Du hast das goldene Vlies vom Baum meiner Tochter gestohlen und es irgendeinem Titanen überreicht, damit dieser uns vom Thron schmeißen kann!" Zeus war aufgestanden und hatte den Blitzstrahl auf mich gerichtet. Den Blitzstrahl, den ich in meinem ersten Jahr für ihn gerettet hatte.
„Aber ich..."
Er ließ mich nicht einmal ausreden. „Somit hast du unser Vertrauen gebrochen und wirst verbannt. Von beiden Camps und wenn wir dich auch nur einmal irgendwo auffälliges machen sehen, dann spricht nichts gegen einen sofortigen Tod!"
„Ich..."
Schon wieder unterbrach er mich. „Du wirst..."
Aber das wollte ich nicht auf mir sitzen lassen und unterbrach nun ihn. „JETZT HÖRT MIR DOCH MAL ZU!", brüllte ich und bekam die Aufmerksamkeit aller Götter. „ICH HABE DAS VLIES NICHT GESTOHLEN UND VERSTEHE ABSOLUT NICHT, WIESO IHR MICH ALLE BESCHULDIGT!"
„Also das reicht jetzt! Du bist nicht mehr mein Sohn. Ich nehme dir deine Kräfte als Sohn des Poseidon und Anaklysmos, ja, die musst du auch hergeben!" Poseidon war ebenfalls aufgestanden und richtete seinen Dreizack auf mich. Ein Wasserstrahl schoss auf meine Brust und raubte mir all meine Kraft.
Ich sackte in mich zusammen und der letzte Gedanke in meinem Kopf war: Wozu hatte ich das alles verdient?
Moin Leute, ich bins wieder
Direkt am nächsten Tag mit einem neuen Kapitel gestartet! Von morgen bis Sonntag werden keine Kapitel erscheinen, da ich über die Feiertage im Urlaub bin. Aber am Montag geht es dann wieder los!
Danke dass ihr die Geschichte bis hier hin gelesen habt!
Grüße gehen raus!
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Percy Jackson - Vergeben und Vergessen
FanfictionDer legendäre Percy Jackson wird von den Camps und den Göttern verraten. Er muss fliehen und nur ein einziger Gott hilft ihm, unentdeckt zu bleiben. Bald findet er seine alten Freunde wieder und weiß nicht, wie er sich verhalten soll. Doch leider ha...