Kapitel 21

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 „Percy?" Annabeth schüttelte mich an den Schultern.

„Huh?" Müde und verwirrt schaute ich mich um. Ich lag in der Krankenstation des Camps und Annabeth hatte sich über mich gebeugt. Sie hatte immer noch meinen Pullover an. Das brachte mich zum lächeln.

„Wieso lächelst du so komisch? Geht es dir besser?" Annabeth reichte mir ein Glas mit Nektar gefüllt.

„Ich bin doch gar nicht verletzt", meinte ich beleidigt.

„Schon, aber es hilft auch, wenn es dir einfach körperlich nicht ganz gut geht." Sie führte den Strohhalm zu meinem Mund.

Eine Erinnerung wurde in meinem Kopf aufgerufen.

Wie Annabeth mir mit 12 Jahren in der Krankenstation wieder aufgeholfen hatte und mich mit Nektar gefüttert hatte. Eine schöne Erinnerung.

„Piper wollte kurz mit dir alleine sprechen, wenn du wieder wach bist. Ich weiß nicht über was, aber ich geh dann kurz mal raus." Sie verließ das Zimmer und Piper betrat es.

„Geht es dir besser?" Piper setzte sich auf den Stuhl, auf den sich Annabeth gesetzt hatte.

„Ja, mir ist nicht mehr so kalt." Grinsend stellte ich das leere Glas auf dem Nachttisch ab.

„Ich wollte wegen der Überraschung mit dir reden. Annabeth hat die Bühne noch nicht gesehen, allerdings ist es schon der nächste Abend. Also es ist schon ein Tag vergangen, seit dem du sie aufgebaut hat. Willst du es heute Abend noch durchziehen oder lieber nicht?"

Ich sprang auf und bemerkte, dass ich jetzt ein orangenen Camp Pullover und eine graue Jogginghose anhatte.

„Natürlich mache ich es heute Abend, ich muss mich nur kurz umziehen!", rief ich, stürmte aus dem Zimmer, knallte gegen Annabeth, entschuldigte mich, rannte in meine Hütte und ließ Annabeth verwirrt vor der Tür stehen.

Schnell suchte ich mir meinen zweitliebsten Kapuzenpullover raus, da ja mein Lieblingspullover in Annabeths Besitz war, und schnappte mir irgendeine Jeans aus der Kommode.

Am Strand neben der Bühne traf ich Will, der gerade die Kabel mit den Lautsprechern verband.

Da es schon langsam sehr dunkel war, hatte er überall kleine Lampen aufgestellt, damit man nicht stolperte und unheldenhaft starb.

„Percy! Geht es dir jetzt besser? Piper hat gesagt, du wolltest die Sache noch machen, also habe ich gerade schnell noch alles verbunden und..."
Ich umarmte ihn einfach und bedankte mich bei ihm. „Danke Man, ohne dich hätte das alles nicht geklappt." Ich klopfte ihm noch mal auf die Schulter und testete schnell die Mikros.

„Will, noch ein Gefallen. Kannst du Annabeth um Punkt 22 Uhr hierher bringen? Mit Augenmaske?"

Er nickte und rannte los.

Es war gerade 21:30 Uhr, also hatte ich noch 30 Minuten.

Ich schaute mir noch mal die Songs an, die ich dann singen würde und las mir noch mal die Texte durch.

Erster Song würde Say You Won't Let Go sein. Der zweite dann Love you still und der dritte Someone To You.

21:45 Uhr. Noch 15 Minuten.

Leo kam angerannt und stellte sich ans Schaltpult. Aufgeregt rannte ich zu ihm herüber und sagte ihm, in welcher Reihenfolge er welche Lieder anmachen sollte.

Calypso kam nun ebenfalls angerannt.

„Bist du aufgeregt?", fragte sie total unnötig. Das sah man doch, oder?

Ich nickte nur und spielte mit den Bändern meines Pullovers herum.

„Du musst nicht aufgeregt sein, du weißt doch sowieso, dass Annabeth es mögen wird. Sie wartet nur darauf." Calypso drückte meine Hand ganz fest und gesellte sich dann zu Leo.

Hoffentlich wartete sie nur darauf. Immer nervöser lief ich auf der Bühne herum und schaute auf die Uhr.

Seit wann vergingen die Minuten so langsam?

Es kamen immer mehr Camper und stellten sich vor die Bühne, jedoch noch genug Platz für Annabeth ganz vorne, dafür hatte Will gesorgt.

„Tief ein und ausatmen", flüsterte ich mir selbst zu.

Dort hinten, da kamen sie. Piper mit Annabeth. Annabeth stolperte neben Piper her, da sie ja nichts sehen konnte. Anscheinend war ihr Vertrauen zu Piper sehr groß. War es auch so groß zu mir?

Annabeth wurde von Piper vor die Bühne gestellt, doch ihr wurde noch verboten, die Augenmaske abzunehmen.

Ich gab Leo ein Zeichen, dass er loslegen sollte und die Musik begann zu spielen.

Moin Leute,

ich habe keine Ahnung was mit mir los ist... 
Ich glaube ich hab zu viel Langweile, ich hab einfach zu viel Zeit. 

Das ist das vorletzte Kapitel, also genießt es!

Grüße gehen raus! 

Percy Jackson - Vergeben und VergessenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt