Chapter 24

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„Wo ist sie?!" Klaus lief unruhig auf und ab, seine Hände zitterten. Ob vor Wut oder Angst konnte er nicht sagen. Nachdem die Streitereien im Haus beendet waren, war er sofort zu Johanna in den Garten zurückgeeilt, darauf bedacht keine weitere Sekunde ohne sie verstreichen zu lassen. Doch anstelle seiner Frau war er auf seinen Bruder getroffen, der noch immer bewusstlos auf dem Boden lag. Es dauerte nicht lang, um zu begreifen, was geschehen war - sie war wieder geflohen.

Wütend warf er sein Glas an die Wand, nur wenige Zentimeter neben dem Portrait, welches vor kurzem von ihnen Beiden gemalt wurde. Er erinnerte sich nur zu deutlich daran. Ihrer beiden Blicke, die sich trafen und unfähig waren, von einander Abstand zu nehmen. Johannas Hände welche sich um seinen Nacken befanden... Das konnte nicht wahr sein. Sie hatte ihn erneut getäuscht, hatte ihm vorgespielt, dass sie Gefühle für ihn entwickeln würde, hatte ihn sogar geküsst, voller Leidenschaft! Alles war eine Lüge, einfach nur eine Lüge.

Rebekah, die mittlerweile die Gesellschaft nach Hause geschickt hatte, betrat nun den Raum. In ihrem roten Ballkleid mit den hochgesteckten Haaren, wirkte sie eher wie ein Racheengel als eine besorgte Schwester. In ihrem Gesicht war Schmerz zu sehen, gepaart mit Angst aber auch mit Wut. Genau wie Klaus war sie sich sicher, dass Johanna geflohen war, und das alles, was sich in der Zwischenzeit zwischen den beiden Freundinnen aufgebaut hatte, nur vorgetäuscht worden war. Die Geschwister warteten angespannt auf Elijahs Erwachen.

„Nik, wo auch immer sie ist, wir finden sie. Sie wird dafür bezahlen", zischte Rebekah und ballte die Hände zu Fäusten.

„Woher der Sinneswandel, Schwester? Warst du nicht immer der Meinung, es sei sinnlos ihr zu folgen?" Sarkasmus schlich sich in Klaus Stimme, ein typisches Verhaltensmuster seinerseits. Er wollte nicht, dass jemand seinen Schmerz sah. Inzwischen stand er bei dem Kamin und hatte den Stuck so fest gepackt, dass er beinah abbrach. Sein Kiefer war zusammengepresst und seine Augen zu Schlitzen verengt. Rebekah setzte zur Antwort an, doch ein Stöhnen unterbrach sie. Elijah war aufgewacht. Klaus war in Rage, ging auf seinen Bruder zu und hielt ihn an dessen Oberarmen gepackt.

„Elijah! Wieso hast du ihre Flucht nicht verhindert? Hast du ihr dabei geholfen? Wenn du nicht willst, dass ich dir gleich einen Dolch in die Brust stoße, sag mir sofort wo sie hingegangen ist!"

Wut umfasste seine Sinne, als er seinen benommenen Bruder hochzog. Elijah versuchte ihn abzuschütteln.

„Sie ist nicht geflohen. Wir wollten gerade zurück, als ein Haufen Hexen auftauchte und uns zu Fall brachte. Ich weiß nicht wo sie ist, ich muss das Bewusstsein verloren haben, bevor die Hexen sie wegbrachten. Das Letzte woran ich mich erinnere, ist, dass Johanna versucht hatte sich ihnen entgegenzustellen, aber auch sie konnte sich nicht wehren."

Schlagartig ließ Klaus seinen Bruder los, die Augen vor Schreck geweitet. Auch Rebekah schlug sich die Hand vor den Mund, geschockt von Elijahs Geständnis.

„Sie ist nicht geflohen, Bruder, hörst du? Sie hat dich nicht verlassen."

Klaus drehte sich um und verließ schnellen Schrittes den Raum.

„Nik, wohin gehst du?"

Er hielt einen Moment inne, und wandte sein Gesicht seinen Geschwistern zu. Ein dunkler Schatten lag in seinen Augen und eine Entschlossenheit sprang hinaus.

„Ich werde sie finden. Koste es, was es wolle. Wer auch immer sie mir gestohlen hat, wird sich wünschen, er hätte niemals den Namen Mikaelson gehört."

Rebekah und Elijah warfen einander einen Blick zu.

„Aber nicht ohne uns, Bruder. Wir kommen mit dir", sagte der älteste Bruder und stand auf.

Once upon a time (Klaus/OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt