Chapter 13

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1 Monat später:

Sie saßen gerade beim Frühstück, als Johanna beschloss, das besagte Thema endlich anzusprechen.
„Klaus, es gibt da etwas, was ich dich fragen möchte.", sagte sie gespielt unsicher.
„Und das wäre?", fragte er und sah sie aufmerksam an.
„Ich würde gerne Rose und Trevor besuchen. Wäre das möglich?"
Klaus betrachtete sie einen Moment nachdenklich.
„Ich denke nicht, dass einem Besuch etwas im Wege steht.", erwiderte er und zuckte mit den Schultern.
„Danke!", rief sie erfreut, eilte um den Tisch und umarmte ihn, was er erwiderte.
„Wann wolltest du sie denn besuchen?", fragte er nachdem sie sich von ihm gelöst hatte.
„Naja, eigentlich so bald wie möglich.", gab sie errötend zu.
„Dann trifft es sich ja gut, dass ich die hier habe.", erwiderte er und zog aus seiner Tasche zwei Umschläge heraus, welche Johanna irritiert betrachtete.
„Was ist das?"
„Das, Love, sind zwei Einladungen zu dem Ball, der in wenigen Tagen stattfindet. Eigentlich wollte ich deine Freunde als Überraschungsgäste einladen aber da du sie besuchst, kannst du ihnen die Einladungen gerne selbst überbringen."
Johanna blickte ihn einen Moment erstaunt an und strahlte dann, mit dem Unterschied, dass diese Reaktion diesmal nicht gespielt war.
„Danke!"
Sie nahm ihm die Umschläge aus der Hand und setzte sich wieder an ihren Platz.
Sie schaute nervös von links nach rechts.
„Wann darf ich denn nun zu ihnen?"
„Von mir aus nach dem Frühstück.", erwiderte er und sah belustigt, wie Johanna auf einmal um einiges schneller aß.
Nach wenigen Minuten war sie fertig und sprang auf.
„Ich geh dann mal.", informierte sie ihn lächelnd, als er sie aufhielt.
„Warte einen Moment."
Sie blieb stehen und drehte sich zu ihm um.
„Ich werde mitkommen.", sagte er mit strenger Miene.
„Aber du kannst das Dorf doch gar nicht betreten?", erwiderte sie verwirrt.
„Ich weiß.", entgegnete er, „Aber ich kann draußen warten."
„Wie viel Zeit habe ich denn?"
„2 Stunden."
„Okay.", meinte sie und lächelte.
Klaus erhob sich ebenfalls und gemeinsam machten sie sich auf den Weg.
Sie gingen zu Fuß, da man in ihr altes Dorf nur 30 Minuten zu Fuß brauchte.
Die meiste Zeit schwiegen sie, warfen sich ab und an verstohlene Blicke zu.
Als sie vor der unsichtbaren Mauer standen, gab Johanna Klaus einen flüchtigen Kuss auf die Wange, verabschiedete sich und ging hindurch.
Direkt nach dem Durchqueren der Barriere atmete sie tief ein und aus, ehe sie losrannte.
Sie rannte zu ihrem alten Haus, da die Schenke tagsüber nicht geöffnet hatte.
Ungeduldig klopfe sie an die Tür und wartete, dass einer der Beiden aufmachte.
Sie tippte mit dem Fuß auf den Boden als die Tür sich öffnete und Trevor grummelte:
„Wer zur Hölle macht denn so einen Lärm?"
„Ich freu mich auch dich zu sehen, Trevor!", grinste Johanna.
„Johanna!", schrie er und umarmte sie.
„Was ist mit Johanna?", hörte sie Rose aus dem Hintergrund rufen.
„Sie ist hier!", erwiderte Trevor fröhlich.
„Trev, hast du zu viel getrunken oder was bildest du dir jetzt schon wieder ein?", sagte sie ärgerlich und ging zur Tür.
Schlagartig blieb sie stehen und blickte ihre Freundin mit großen Augen an.
„Johanna.", flüsterte sie und schlug sich die Hände vor den Mund.
Johanna lächelte und ehe man sich versah war sie auch schon auf ihre Freundin zu gerannt und die Beiden schlossen fest die Arme umeinander, die Gesichter voller Tränen.
„Ich hab euch so vermisst.", schniefte Johanna nachdem sie sich von Rose gelöst hatte.
„Wir dich auch.", erwiderten ihre Freunde.
„Komm setz dich erstmal hin und erzähl uns alles.", sagte Trevor und schob ihr einen Stuhl hin.
„Mh, was gibt es zu erzählen...Wisst ihr noch wie wir damals in Griechenland entkommen sind?", fragte Johanna während sie sich lächelnd in ihrem alten Zuhause umsah
„Natürlich. Du hast diesem einen Vampir die ganze Zeit vorgespielt, dass du Interesse hättest und als er es dir glaubte und du die Schlüssel bekamst, hast du uns befreit, sodass wir fliehen konnten.", antwortete Rose schnell.
„Nun ja, sagen wir's mal so...manche Dinge ändern sich nie. Ich spiele seit einem Monat die perfekte Ehefrau, das heißt ich tue so, als ob ich mich wohl fühlen würde, als ob ich anfangen würde mich in ihn zu verlieben, das ganze Hin und Her. Gut, ich gebe zu, es gab ein, zwei Momente wo ich mich tatsächlich wohl gefühlt habe, doch dann habe ich mir schnell wieder ins Gedächtnis gerufen wer und vor allem was er ist. Kurz gesagt: Ich werde fliehen."
„Aber Johanna...", unterbrach sie Rose.
„Nichts da aber Johanna. Ihr zwei seid in diesem Dorf sicher. Er fängt an mir zu vertrauen. Und auch wenn mir das gefällt, ändert es nichts an der Tatsache, dass er mich im Grunde genommen gefangen hält. Wenn ich euch das nächste Mal besuche, werde ich, wer auch immer mich hierherbringt, demjenigen das Genick brechen und fliehen.", erklärte sie entschlossen.
„Wer hat dich heute hergebracht?", fragte Trevor nachdenklich.
„Er selbst.", erwiderte Johanna.
„Und was, wenn er dich das nächste Mal wieder selbst herbringt?"
„Dann mach ich es eben erst, wenn er jemand Anderen mit mir schickt."
„Johanna ich werde dir jetzt eine Frage stellen: Du hast gerade eben gesagt, dass es ein, zwei Momente gab, wo du dich glücklich gefühlt hast. Willst du all das gegen weitere Jahrhunderte auf der Flucht eintauschen?", sagte Rose vorsichtig.
„Was meinst du damit?", fragte Johanna irritiert.
„Ich meine, was ist, wenn du mit ihm glücklich werden könntest? Dann könnten wir uns weiterhin sehen und dein Leben wäre nicht andauernd in Gefahr."
Johanna seufzte.
„Ich weiß was du meinst, glaub mir, ich habe auch schon darüber nachgedacht."
„Dann denk noch öfters darüber nach. So wie du es beschreibst hat er dich gar nicht mal so mies behandelt."
„Aber nur weil ich ihm keinen Anlass gegeben habe!"
„Ich werde dir einen Rat geben: Lass dich wirklich auf ihn ein und gib ihm noch einen Monat, danach kannst du immer noch fliehen. Glaub mir, ich hasse ihn dafür, dass er dich uns weggenommen hat, aber solange du bei ihm bist, bist du in Sicherheit."
Johanna überlegte einen Moment, nickte dann jedoch.
„Also schön ich versuche es. Ich hab übrigens noch was für euch.", sagte sie und zog die zwei Einladungen aus ihrer Tasche.
„Einladungen zum Ball. Ihr kommt doch, oder?"
„Natürlich!", rief Rose erfreut und ging sofort in ihr Schlafzimmer um nach einem Kleid zu sehen, Johanna im Schlepptau.
Sie hatten sich gerade für ein Kleid entscheiden als Johanna fluchend auf die Uhr sah.
„Mist, ich bin schon 10 Minuten zu spät, wir sehen uns in ein paar Tagen, okay?", rief sie, umarmte die Beiden noch einmal und rannte hinaus.
Kaum war sie draußen angekommen, erblickte sie auch schon Klaus.
„Entschuldige, ich habe komplett die Zeit vergessen."
Er schaute sie prüfend an, lächelte dann jedoch und gemeinsam machten sie sich auf den Rückweg.
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Once upon a time (Klaus/OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt