„Jetzt hör doch endlich auf zu zappeln! Wie soll ich deine Haare machen, wenn du nicht still sitzen kannst?", schnaubte Rebekah und stemmte die Arme gegen ihre Hüften. Johanna warf ihr einen entschuldigenden Blick im Spiegel zu.
„Tut mir leid, aber ich bin so nervös." Rebekah schnaubte.
„Das ist deine dritte Hochzeit mit Nik, wie kann man da noch nervös sein?!"
„Das ist die erste freiwillige!", verteidigte sich Johanna empört.
Rebekah schmunzelte. „Das ist auch wieder wahr. Trotzdem - halt. Jetzt. Still."
Die Braut gehorchte und ließ sich in ihren Stuhl zurücksinken, wobei ihre Gedanken umherschweiften.Es war erst wenige Wochen her, als Klaus ihr bei einem Spaziergang einen Antrag gemacht hatte.
Der kühle Herbstwind hatte ihre Wangen rosig gefärbt, die Blätter flogen um sie herum, wie damals, als sie noch Kinder gewesen waren. Sie waren in aller Stille nebeneinander hergegangen, die Gesellschaft des anderen genießend, als Klaus plötzlich angehalten hatte. Er war ihr schon den ganzen Tag nervös vorgekommen, aber sie schob es auf die aktuelle Familiensituation. Alle fünf Mikaelson Geschwister unter einem Dach – da war eine gewisse Explosionsgefahr stets vorhanden.
Klaus hatte sie gefragt, ob sie die Stelle erkenne und Johanna hatte sich von ihm abgewandt, um sich um zu sehen. Nach einem kurzen Moment war es ihr aufgefallen-
Dies war der Ort, an welchem sie sich einst zum ersten Mal geküsst hatten.
Sie hatte sich gerade wieder Klaus zugewandt, als sie ihn vor sich knien sah, eine geöffnete Schatulle in der rechten Hand, gepaart mit der Frage, ob sie zum letzten Mal in ihrer Ewigkeit seine Frau werden wolle. Ihre Lippen hatten sich zu einem Lächeln verzogen, und sie bejahte.„Du siehst um einiges glücklicher aus, als das letzte Mal" Johanna schreckte auf und erblickte Rose im Spiegel. Noch ehe Rebekah eingreifen konnte, war sie aufgesprungen und zu ihrer Schwester gerannt, die sie innig umarmte.
Johanna vernahm ein gefauchtes „ich gebs auf" im Hintergrund. Schuldbewusst zuckte sie zusammen. Das war's dann wohl mit ihrer Märchenfrisur.
„Tut mir leid, Bekah, ich mach's wieder gut."
Diese seufzte nur und verließ grummelnd den Raum.
„Soll ich mich darum kümmern?", fragte Rose und deutete auf den Stuhl. Johanna nickte und erneut zierte ein Lächeln ihr Gesicht.
Innerhalb kürzester Zeit war ihre Frisur gemacht und ihr Make-up aufgetragen. Die Vampirinnen standen erneut auf, und Rose führte sie vor den Ganzkörper Spiegel. Johanna verschlug es den Atem.
„Das sieht...."
„-wunderschön aus.", beendete eine altbekannte Stimme den Satz.
„Sollen wir?"
Es war Trevor, der ihr seinen Arm anbot. Er würde sie zum Altar führen. Mit einem Nicken wandte sie den Blick vom Spiegel ab, und drückte Rose vorsichtig. Dann ergriff sie Trevors Arm und folgte ihm.
Er führte sie eine breite Wendeltreppe hinab, zu einem in schneeweiß getauchten Teppich, der ihre Schritte dämpfte. Um sie herum waren lauter Blumen aufgestellt, Rosen, Magnolien und noch viele mehr. Die Streichmusik erklang aus dem anschließenden Raum und Johannas Herz fing an zu pochen.
„Bereit?"
„Bereit."
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Once upon a time (Klaus/OC)
Fanfiction„Du gehörst mir. Und du wirst mich nie verlassen." Das waren die Worte des Mannes, den sie anstelle ihres verstorbenen Verlobten, hatte heiraten müssen. „Du bist ein Monster, Niklaus Mikaelson." Das waren die Worte von Johanna Mikaelson, ehemalige J...