Kapitel 11 Beschuldigungen

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Für mich schien sich die Zeit immer langsamer zu drehen. Ich war feuerrot im Gesicht. Auch Inosuke war leicht gerötet. Er kam gerade näher, als ich ein lautes Knacken hörte und mich zeitgleich von ihm weg drehte und mich aufrappelte. Unauffällig versuchte ich tief durchzuatmen und Inosuke nicht anzusehen. Ich konnte ihm jetzt nicht in die Augen schauen. Meine Gefühle waren ganz durcheinander. Es fühlte sich so an, als wäre ich Achterbahn gefahren. Dann bemerkte ich, dass sich eine unangenehme Stille breit gemacht hatte und ich versuchte krampfhaft zu überlegen was ich nun tun sollte, als mir die Träume die ich von Inosuke hatte, einfielen.

" Yonaka-San, wir sind hier um alle verletzten zum Schmetterlingsanwesen zu bringen." kamen mir auf einmal zwei Helfer von Shinobu entgegen.

"Oh super. Nehmt Inosuke mit. Shinobu muss ihn ganz dringend nachher untersuchen." antwortete ich schüchtern und schielte zu Inosuke. Er starrte mich an, dass fühlte ich. "Sehr wohl!" meinten die Beiden und unter Inosukes weigern schafften sie es dennoch, ihn weg zu transportieren. Ich atmete tief durch, um meinen Puls und meinen Herzschlag zu beruhigen.

Was war das eben bitte? Hatte ich mir das nur eingebildet, oder war er mir tatsächlich näher gekommen?

Verwirrt rannte ich los. Ich wollte gerade niemanden unter die Augen treten. Ich war mehr als aufgewühlt und verwirrt. Es wollte mich einfach nicht los lassen. Erst das mit Zenitsu und dann auf einmal, ebenfalls völlig unerwartet, das mit Inosuke.

Mit Tränen in den Augen setzte ich mich unter den nächstgelegenen Baum und zog meine Knie ran, um meine Arme darauf abstützen zu können. Ich war gerade mehr als überfordert und sah nachdenklich in den Himmel. Anscheinend hatte ich eine Stelle im Wald erwischt wo man hoch in die Sterne schauen konnte.

Die Sterne leuchteten hell neben dem Mond und glitzerten in voller Pracht. Wenn ich in die Sterne schauen konnte, beruhigte ich mich immer und fühlte mich zu Hause, eines der vielen Gründe weshalb ich die Sternenatmung erfand. Ein Stern, eine Bildung aus Gas, die irgendwann einfach explodierte und ins Nichts verschwand. Genau richtig, um Dämonen besiegen zu können, da man unter dem Sternenhimmel zusätzliche Kraft bekam durch diese Atmung und Dämonen tauchten schließlich nur in den Stunden der Nacht auf.

Während ich in dem Himmel so vor mich hin starrte, zischte eine Sternschnuppe am, mit Punkte befleckten Himmel hervor und ich wünschte mir eine Antwort. Eine Antwort darauf, wen ich liebte. Ich war mir unsicher geworden ob ich Zenitsu liebte oder nicht, denn das Kribbeln in mir war viel stärker bei Inosuke gewesen. Allerdings, wer kann mir schon sagen ob ich in Inosuke verliebt war?

Schließlich konnte dieses Kribbeln auch bedeuten, dass ich einfach nur Hunger hatte oder es war die Aufregung und das Adrenalin, welches in mich gepumpt wurde, während Inosuke fast komplett zerquetscht worden wäre.

Ich wusste schließlich nicht, wie sich Liebe anfühlte, jedenfalls nicht solch eine Liebe. Während mir die Tränen hinunter kullerten, lauschte ich dem sanften Wind, welcher durch die Blätter huschte und ich begann leicht zu frösteln. Ich schloss meine Augen, um meine Gedanken zu ordnen. Giyu kann bestimmt jede Unterstützung gebrauchen, schließlich bin ich eine Säule.

Die Leben anderer stehen vor meinem, so war es nunmal als Hashira. So hatte ich mich damals, als ich eine Hashira werden wollte, entschieden. Denen zu helfen, die sich nicht selbst helfen konnten, war meine Aufgabe.

Schwungvoll stand ich auf und atmete nochmal tief durch, bevor ich, so schnell ich konnte, einfach los rannte. Mein Gehör würde mich schon zu Giyu führen. Da kam auf einmal meine Krähe angeflogen.

"Krah krah, Yonaka Tomioka, begebe dich zum Hauptquartier, es findet ein Hashiratreffen statt. Ich wiederhole: Yonaka Tomioka, begebe dich zum Hauptquartier, es findet ein-"

Blinder Ansturm (Inosuke FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt