Kapitel 12 Erinnerung

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"WIE KANNST DU ES NUR WAGEN OBANAI?! MEIN BRUDER IST DER BESTE BRUDER DEN MAN SICH WÜNSCHEN KANN!!! ER HAT KEINE STRAFE VERDIENT! ALLE SEINE TATEN HABEN STETS EINEN GRUND!!!" brüllte ich Obanai nieder und wurde fuchsteufelswild! Niemand kam ungeschoren davon, wenn man meinem Bruder etwas antun wollte!

"Beruhige dich Kleine. Wir tun nur unsere Pflicht." versuchte Kyojuro mich zu beruhigen, in dem er eine Hand auf meine Schulter legen wollte, doch ich schlug sie ihm weg und drehte mich beleidigt um.

Giyu, welcher etwas abseits der anderen Säulen stand, sagte kein Wort. Er hatte sich noch nie so gut mit anderen Menschen verstanden. Mit niemanden, außer Sabito und mir. Sabito...wie sehr ich ihn doch vermisste. Ironischerweise wurde mir mein liebster und bester Freund von einem Dämon genommen. Und doch beschützte ich gerade einen Dämonen.

Nezuko war für mich der Beweis, dass nicht alle Dämonen so böse sein mussten. Und diesen Beweis konnte ich nicht einfach so ignorieren, denn ich hatte ihn mit eigenen Augen, damals am kalten Wintertag gesehen. Nesko war anders und dies mussten die anderen auch glauben, koste es was es wolle.

"Lassen wir es gut sein. Er kam schließlich brav mit." unterbrach Shinobu nun die Unterhaltung und wendete sich Tanjiro zu. "Ich würde lieber zuerst hören was der Junge zu seiner Verteidigung zu sagen hat." meinte sie schließlich und ich sah wie Tanjiro sich aufrichtete und auf die Knie setzte. Na endlich bekam er auch eine Chance sich zu beweisen!

"Wen interessiert das schon?" gab Tengen seinen Senf mal wieder dazu. Gleich würde ich sein Gesicht mal glanzvoll polieren damit er nicht ständig solche Kommentare abgab.

Dann erzählte Tanjiro von der grausamen Abschlachtung seiner Familie und, dass Nezuko Kamado, die Dämonin, seine kleine Schwester war. Alles was ich natürlich schon vorher wusste.

Er erklärte auch, dass Nesko nie jemanden weh getan hatte und es niemals tun würde.

"Verschone uns mit deinem Unsinn du Spinner." beleidigte Obanai meinen Freund und faselte was von:" Um deine Schwester zu beschützen würdest du alles behaupten!" - Dreckskerl!

"Wieso sollten wir dir vertrauen? Ich glaube dir jedenfalls nicht."

Natürlich glaubte, bis auf Giyu und ich, niemand Tanjiro. Aber Giyu erwähnte rein gar nichts. Das enttäuschte mich schon etwas. Es war damals seine Idee, Nesko nicht abzuschlachten und jetzt wollte er die Verantwortung der Folge dafür nicht übernehmen.

Nach einer weiteren, hitzigen Diskussion, kam nun auch Sanemi, die Windsäule in den Fokus, um seinen Senf dazu zu geben. Er hatte die Kiste, in welcher sich Nezuko befand, dabei.

"Sie an, hier ist ja richtig was los." Dieser Typ war mir zu aggressiv. Und nachdem die Diskussion weiter und weiter lief und Tanjiro Sanemi sogar eine Kopfnuss verpasste, weil dieser Nezuko mit seinem Schwert attackierte, in dem er das Katana durch die Schlitze steckte, erschien unser Meister.

Augenblicklich stellten wir uns alle in einer Reihe auf und verbeugten uns ehrfürchtig vor ihm.

"Schön das ihr da seid. Ich habe euch vermisst, meine geliebten Kinder." begrüßte er uns und Tanjiro staunte nicht schlecht, bevor Sanemi ihn zur Verneigung zwang.

Die Stimmung war wie ausgewechselt. Jeder war still und zeigte seinen Respekt gegenüber unserem Meister.

"Ich freue mich, dass ich keine Verluste bemerke." lächelte unser Meister und, obwohl unser Meister leider nicht mehr in der Lage war, zu sehen, schaute er uns nach und nach an. Zumindest schaute er stets in unsere Richtung, so als würde er doch sehen können.

"Es ist schön zu sehen, dass auch ihr euch an bester Gesundheit erfreut Meister!" begrüßte Sanemi unseren Meister brav und ich wusste das jetzt jeder in Gedanken rum jammerte, denn jeder wollte den Meister zuerst begrüßen. Doch derjenige, der schneller war, hatte nun mal die Ehre. Alle anderen mussten schließlich den Mund halten.

Blinder Ansturm (Inosuke FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt