Kapitel 10 Mit Wunden übersäht

281 11 6
                                    

Was sollte ich nur tun? Panik machte sich in mir breit. Zenitsu atmete schwer und schien seine Augen nur mit Mühe auf zu bekommen.

"Zenitsu! Zenitsu! Halte durch! Du wirst wieder gesund!" schlurzte ich und mir kamen die Tränen. Wenn Zenitsu starb, konnte ich mir das niemals verzeihen. Wenn er starb, konnte und durfte ich mich nicht mehr eine Säule nennen. Wieso war ich nur so schwach?!

"Y Yona-chan..." keuchte Zenitsu und holte tief Luft. Was für quälende Schmerzen er wohl gerade erlitt? Zum Glück kam Zenitus Spatz gerade angeflogen.

"Hey! Schnell hol Hilfe!" bat ich den Spatz, welcher mich fragend anblickte. "NUN MACH SCHON!" schrie ich ihn geradezu an und im nächsten Moment war der Spatz auf und davon geflogen. Hoffentlich holte es wirklich Hilfe.

"Yona-chan...Ich sterbe..." hustete Zenitsu und ich schlurzte immer mehr. "N Nein du... du wirst wieder g gesund!" stammelte ich und hielt seine Hand. Er lächelte mich nur schwach an. "Lange halte ich nicht mehr durch." meinte er und ich bemerkte wie seine Gliedmaßen langsam schrumpften. Nein, bitte nicht!

"Weisst du eigentlich-", Zenitsu holte tief Luft, "- dass du super toll bist? Ich hab mich irgendwie in dich verliebt. Schon seit wir bei der alten Oma da waren." Ich starrte ihn mit großen Augen an. Zenitsu liebte mich? War das nicht nur eine seiner Schwärmereien? Ein leichtes Kribbeln machte sich in meinem Bauch breit und ich lächelte.

"Ich hab dich auch lieb Zenitsu." lächelte ich und strich ihm liebevoll durch seine Haare. Nun musste er noch mehr lächeln. "Bekomm ich einen Kuss?" fragte er mich grinsend, während er tief durchatmete. Sollte ich es wagen? Waren meine Gefühle wirklich stark da? War es überhaupt Liebe die ich für ihn empfand? Ich beschloss einfach nicht darüber nachzudenken und legte, mit hochrotem Kopf, meine Lippen auf die Seinen.

Da kam auf einmal Shinobu angesprungen und lächelte breit während sie leichtfüßig und elegant neben mir landete. "Hallo Yonaka." begrüßte sie mich auf ihre freundliche Art. Mit hochrotem Kopf lächelte ich ihr verlegen zu. "Gehts dir gut da unten?" fragte Shinobu während sie sich neben Zenitsu kniete und ihre kleine Medizintasche auspackte.

"Er hat so ein Gift von der Spinne da hinten ab bekommen, die ihn selbst in eine verwandeln lassen soll." antwortete ich für Zenitsu und sah dabei zu, wie Shinobu eine Spritze zückte. "Das ist ja großartig! Er hätte von der Zeit her schon längst verwandelt sein müssen aber er hat die Zeit durch seine Atmung verlängert." Typisch Shinobu, sie sah in allem das Positive. Während Shinobu ihm die Spritze verabreichte streichelte ich Zenitsu über die Wange.

"Ach übrigens, Giyu ist auch hier irgendwo." teilte Shinobu mit. Ruckartig stand ich auf. " Ich gehe ihn sofort suchen."

"Warte...was... was ist mit mir? Mit uns?" fragte Zenitsu. Richtig, der Kuss... Ja... Was war das eben? Ich kniete mich wieder zu ihm und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. " Ich muss meinen Bruder und die anderen finden. Vielleicht benötigen sie meine Hilfe. Danach komme ich sofort zu dir zurück und wir können uns aussprechen." Missmutig nickte Zenitsu schwach und konnte nicht anders, als zu zulassen, mich gehen zu lassen. Lächelnd stand ich auf und kletterte auf einen Baum um von Ast zu Ast zu springen. Dies würde mir eine bessere Aussicht ermöglichen und ich konnte so besser die Geräusche meiner Freunde wahrnehmen.

Als ich dann die Geräusche von Inosuke hörte, sprintete ich los.

Meine Lunge brannte höllisch und der Weg schien länger als gedacht. Ich musste schneller rennen.

Doch, da war ein Mann, ein Riese, mit Spinnenkopf! - Das konnte ich hören. Ernsthaft?! War hier wirklich alles voller Spinnenmensch Viechern? Erst jetzt konnte ich erkennen, dass Inosuke schwer verletzt war, ich hörte wie sein Blut aus seinem Körper floss. Auch seine Katana waren abgebrochen und Inosuke wurde von dem Spinnenmann wie eine lästige Fliege zur Seite geklatscht.

Blinder Ansturm (Inosuke FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt