Kapitel 15 Herzschlag

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"Sabito, wie wache ich überhaupt auf?" wollte ich neugierig und zugleich auch etwas ungeduldig wissen. Ich wollte nicht, dass es Inosuke wegen mir schlecht ging. Ging es ihm überhaupt wegen mir schlecht?

"Komm mit." meinte er daraufhin nur und zeigte mir einen kleinen Torbogen, welches mit Blumen geschmückt war. Ich sah, wie eine Art Nebel den Torbogen umgab.

"Da musst du bloß hindurch gehen." meinte er und lächelte mich an. Ich konnte jedoch in seinen Augen sehen, wie traurig er war. Seufzend umarmte ich ihn.

"Du wirst immer mein allerbester Freund bleiben. Wir sehen uns wieder."

"Hoffentlich nicht allzu bald." scherzte er und drückte mich noch fester an sich. "Rede mit Inosuke." Ich nickte, löste mich von ihm. Ich fühlte mich auf einmal leer. Er fehlte mir so sehr.  Am liebsten hätte ich Sabito mitgenommen.

Als ich jedoch zu dem Torbogen blickte, war der Nebel verschwunden. Auch Sabito sah auf einmal furchtbar blass aus. "Nein nein nein! So kommst du nicht durch! Was passiert hier?!" - er schien wütend und stampfte wütend auf, als er dann zu mir sah, mit besorgter Miene.

Mir war auf einmal furchtbar kalt und ich bekam keine Luft mehr. Was geschah hier?! In mir machte sich eine tiefgreifende, unmöglich beschreibende Angst breit. Ich konnte mich nicht mehr auf meinen Beinen halten und stolperte direkt in die Arme von Sabito.

"Nein nein... nein noch nicht!" seine Stimme triefte vor Angst. So hatte ich Sabito noch nie erlebt und das machte mir noch mehr Angst.

"Ich...bekomm...keine...Luft..." japste ich während ich kläglich versuchte Luft in meine Lungen zu befördern. Sabito kniete sich hin und hielt mich in seinen Armen darauf bedacht, mich zu beruhigen. "Was passiert hier?!"

Ich konnte beobachten, wie Tränen sich den Weg nach unten ebneten. Bei Sabito! Er weinte!

"Du stirbst gerade..." keuchte er und im selben Moment konnte ich meine Augen nicht mehr auf halten und tauchte hinein in das tiefste Schwarz, dass ich je erblickte.

"Yona-chan? Yona-chan?! NEIN! VERDAMMT! DU DARFST NOCH NICHT GEHEN! HAST DU MICH VERSTANDEN?!" Ich spürte wie er kläglich versuchte, mein Herz wieder zum Klopfen zu bekommen, während er dabei fluchte. "Komm schon! Komm schon! YONAKA!"

* Inosukes Sicht *

Yonaka war mittlerweile seit Stunden ohnmächtig. Ich saß die ganze Zeit neben ihrem Bett. In mir waren Gefühle, die ich noch nie gefühlt hatte. Ich war wütend, ein mir sehr bekanntes Gefühl. Aber da war auch etwas, was mir die Kehle zuschnürrte. So etwas kannte ich nicht. Sie würde wieder aufwachen! Sie war stärker als sie aussah. Sie hatte noch einen Kampf gegen mich vor!

"Da stimmt was nicht. Ich höre Yona-chans Herzschlag nicht mehr!" japste Zenitsu plötzlich auf und ich zuckte kaum merklich zusammen. Was?

" Schnell! Holt Shinobu!" meinte Zenitsu und Tanjiro flitzte, so schnell er konnte, los und schrie was das Zeug hält.

Augenblicklich kapierte ich, was hier vor sich ging und auf einmal fühlte ich etwas in mir so-, so als würde mein Herz in die Hose rutschen. Ich blendete meine Gedanken aus, stand auf und begann mit einer Herz-Druck-Massage bei Yonaka. Sie durfte mir nicht wegsterben!

"STIRB MIR HIER NICHT WEG KAPIERT?! SUCH KEIN STRESS YONAKA!" schrie ich ihr dabei entgegen.

" Inosuke sie... sie ist tot." vernahm ich die Stimme von Zenitsu. "FRESSE HALTEN ODER WILLST DU AUF DIE FRESSE KRIEGEN?!" drohte ich ihm schreiend entgegen. Shinobu war mittlerweile neben mich gekniet und murmelte zu einem der drei Mädchen: "Holt den Defibrillator. Schnell!"

Blinder Ansturm (Inosuke FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt