14 || Sandsturm

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So, es geht weiter mit dem Sandsturm. 

Have Fun und möge das Glück stehts mit euch sein!

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Tag 6 - Ein stürmischer Tag

Lou Taylor
Wir saßen verschanzt in einer Ruine der Stadt, in der wir uns noch immer befanden. An das endlose Rauschen des Windes hatte ich mich mittlerweile gewöhnt und blendete es gekonnt aus.

«Wie lange wird der Sturm wohl noch anhalten?», fragte ich in die Runde.

Sam, mein Freund aus meinem Distrikt, zuckte mit den Schultern. Auch Nils und ihre Kollegin Madison schüttelten ratlos die Köpfe.

Bisher waren zwei Schüsse gefallen. Jedoch keiner der Art, der den Tod eines 'normalen' Tributs verkündete, sondern die, die den Tod eines Familienmitglieds oder eines Freundes verkündeten.

Die Spielmacher schienen noch mehr Tote zu wollen, sonst hätten sie den Sturm schon längst beendet. Was planten sie also?

Der Wind rüttelte an der Tür. Die Türangeln wackelten bedrohlich und ich rechnete jeden Moment damit, dass die Tür aus den Angeln gerissen wurde.

Schon wenige Minuten später war es dann so weit. Mit einem lauten Knall wurde die Tür vom Wind in den Raum geschleudert. Instinktiv sprang ich zur Seite und entkam so der fliegenden Tür.

Kaum war die Tür aus den Angeln gerissen worden, strömte Wind begleitet von Sand in den Raum. Ein unnatürlich starker Luftzug drängte uns in den hinteren Teil des Zimmers.

Dann kehrte die Windrichtung und wir gerieten in einen Luftstrom, der uns nach draußen zog.

«Was nun?», fragte Madison und versuchte sich am Türrahmen zu festhalten.

«Wir haben keine Wahl», erwiderte Sam, «wir können dem Wind nicht entkommen»

Sam hatte recht, wenn die Spielmacher wollten, dass der Wind uns mit zerrte, dann würde das auch passieren. Also ließ ich mich widerstandslos vom Strom mitziehen.

Es ging raus auf die sandigen Strassen, an den baufälligen Häusern vorbei und schliesslich raus in die Wüste.

Abrupt ließ der Luftstrom auf einmal nach und wir stürzten zu Boden. Ich gab einen Aufschrei von mir, als ich auf Sam stürzte und Madison auf mich.

Nachdem wir bestimmt zehn Minuten keine Kontrolle über unsere Bewegungen gehabt haben, fühlte es sich komisch an plötzlich wieder allein entscheiden zu müssen, wo es lang ging.

Naja, ganz konnten wir noch nicht entscheiden, da es noch immer heftig stürmte. Wir stellten uns so hin, dass der Sand gegen unsere Rücken wehte.

«Was genau wollen die Spielmacher hiermit bezwecken?», fragte Madison genervt und schaute sich um. Von der Stadt war nichts mehr zu sehen, da der Sand uns die Sicht versperrte und uns die Orientierung raubte.

«Uns endlich aus der Stadt holen?», rätselte ich. Schliesslich waren wir nun schon einige Zeit am selben Ort gewesen.

«Nein», sagte Sam, «das hat bestimmt noch einen anderen Grund»

Und tatsächlich, Sam hatte Recht, denn nur wenige Momente später erzitterte der ganze Boden unter uns. Instinktiv ging ich in die Knie und hob die Arme über den Kopf. Nils neben mir zog ihr Schwerz hervor und hielt es schützend vor sich.

Gebannt fixierten wir die Umgebung und suchten nach der Ursache des Geräusches.

Dann schoss nur einen Meter vor uns ein gigantisches Biest aus dem Boden und reckte sich vor uns in den Himmel. Es war so groß, dass ein Teil seiner selbst im umherwirbelnden Sand verschwand.

Ich riss erschrocken die Augen auf und zuckte mehrere Schritte rückwärts. Schlagartig stieg Panik in mir hoch, Panik vor dem nahenden Kampf.

Wie sollten wir gegen solch ein Biest ankommen. Selbst wenn wir alle Waffen hätten – was wir nicht taten – wäre der Kampf zum Scheitern verurteilt.

Wir werden sterben, wir werden sterben, war mein einziger Gedanke, als das monströse Ungetüm zum ersten Angriff ansetzte. 

Noah Donner
Schon eine gefühlte Ewigkeit schleppte mich der Windstrom durch die eintönige Wüste. Zich male hatte ich versuchte dem Strom zu entkommen, aber jedes Mal war ich gescheitert.

Schliesslich hatte ich es einfach über mich ergehen lassen. Zumindest konnte mir der Sturm nichts antun, da der Wind eine Art Schutzblase um mich herum bildete und jedes einzelne Sandkorn abblockte.

Dann löste sich meine Schutzblase mit einem Schlag aus und ich knallte in den heissen Sand. Ich spuckte den Sand aus und wischte mir den Sand von den Lippen.

Als ich den Blick hob, ragte ein monströses Ungetüm vor mir in die Höhe. Es war ein wurmartiges Vieh mit sandiger Haut. Den Kopf konnte ich nicht sehen, da er im Sandgestöber verschwand.

Kathryn, die neben mir stand, griff nach meinen Hand und trat hinter meinen Rücken. Auch ich verspürte den Drang zurückzuweichen und mich hinter jemandem zu verstecken. Aber da war keiner, hinter dem ich mich verstecken konnte, da war keiner, der mich beschützen konnte, also blieb ich auf Ort und Stelle stehen.

Entsetzt starrte ich auf den Wurm, als sich seine Haut auf einmal zu ändern schien. Anstelle der schleimigen Haut, überzog nun ein Panzer das Ungetüm und nur eine Millisekunde später warf sich der Körper zu Boden.

Perplex stellte ich fest, dass er sich gar nicht in meine Richtung warf. Wahrscheinlich ist noch jemand anderes hier, kombinierte ich automatisch und ich hatte recht. Von da, wo der Wurm sich fallen gelassen hatte, kamen nun vier Gestalten gerannt.

Als die Vier mich und Kathryn sahen, hielten sie Inne und starrten uns an.

Wären wir alle gerade nicht in dieser Situation gewesen, wären wir wahrscheinlich geflohen oder es hätte ein riesiges Kampfgetümmel gegeben, aber in dieser Situation, war uns allen egal, ob wir Gegner waren oder nicht. In diesem Moment gab es nur einen Gegner. Und wir wussten alle, dass wir als ein Team bessere Chancen hatten.

Wir nickten uns nur kurz zu, um zu zeigen, dass wir zusammen kämpfen würden.

Ich sah nun wieder zu dem Wurm hoch, dessen Haut wieder normal geworden war. Er beugte sich zu uns hinab, sodass seine Haut wulstete. Aus dutzenden, pechschwarzen Augen starrte er uns an.

So schnell wie ich es dem Wurm gar nicht zugetraut hatte, holte er aus und stürzte sich in unsere Richtung. Im Sturz wurde seine Haut wieder zu einem Panzer.

Ich warf mich zur Seite und kam hart auf dem Boden auf. Mit dem Gesicht schrammte ich über den Sand. Abermals hatte ich Sand im Mund.

Nur wenige Zentimeter von mir entfernt löste sich der Wurm wieder vom Boden. Sein Kopf war im Gegenteil zum Rest seines Körpers nicht mit einem Panzer überzogen, was wahrscheinlich seine einzige Schwachstelle war.

«Wie wollen wir dieses Ding besiegen», fragte Nils verzweifelt, nachdem wir schon mehreren Angriffen ausgewichen waren.

«Ich habe da eine Idee», sagte ich und ging näher zu den anderen.

«Schieß los», befahl sie.

«Wir müssen den Wurm dazu bringen sich so weit wie möglich nach hinten fallen zu lassen»

«Wozu das?», fragte Lou stutzig.

«Lass mich ausreden», sagte ich scharf, «dadurch wir er länger brauchen, um sich wieder aufzurichten und uns bleibt genug Zeit das Schwert in seinen Kopf zu stecken»

«Ob das funktioniert?», fragte Sam zweifelnd.

«Habt ihr eine bessere Idee?», fraget ich fordernd, aber keiner sagte etwas. «Dann los»

«Ich geh, schliesslich ist es mein Schwert», sagte Nils.

«Ich komme mit dir», beschloss Sam und die beiden machten sich auf den Weg. 

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So, das war's für heute. Euch noch einen schönen Pfingst-Montag ohne Schule. 

Bye, emmicl123

MMFF || Die 13. HungerspieleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt