3 || Ungewiss

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Hier wieder einmal ein neues Kapitel. 

Es ist noch immer Tag 7, ein dunkler Tag. Das passt ja ganz gut zu meinem Tag. Hier ist es nämlich schon den ganzen Tag lang bewölkt und deshalb relativ dunkel. Es regnet auch und jetzt beginnt es auch noch zu donnern. Yay! :) 

Viel Spaß mit dem neuen Kapitel, und möge das Glück stehts mit euch sein!

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Tag 7 - Ein dunkler Tag

Lea Lennox
Nach einem langen, heissen Tag, setzte spät abends endlich die Dämmerung ein und es kühlte allmählig ab. Es war etwa zehn Uhr nachts.

Nur noch zwei Stunden, dachte ich, während ich mit meinen Verbündeten am Lagerfeuer sass. Das warme Licht der Flammen bedeckte unsere Gesichter mit Schatten und bildete unseren Schutz vor der Dunkelheit.

Ich blickte zu Anna hinüber. Sie sass auf einem grossen Stein, die Arme hatte sie um ihre Beine geschlungen. Gedankenverloren starrte sie in die züngelnden Flammen.

Nur noch zwei Stunden, dann würde Anna zurück nach Hause kehren und ihr könnte nichts mehr passieren. Ich freute mich, fieberte regelrecht auf diesen Moment hin, aber gleichzeitig fürchtete ich mich auch davor. Denn ich würde wieder allein sein. Ich hatte zwar noch Collin bei mir, aber das war nicht das Gleiche.

Mühsam mischte ich mehrere giftige Kräuter in dem Mörser, den Anna mitgebracht hatte, als sie in die Arena gekommen war. Ich hatte sie gefunden, während wir stundenlang durch die Wüste gewandert sind. Ich hätte nicht damit gerechnet, in dieser brennend heissen Wüste jegliche Pflanzen zu finden.

Jetzt musste ich nur noch eine passende Situation finden, um das giftige Gemisch meinen Gegnern einzuflössen.

«Piep, piep!», machte es auf einmal und ich hob neugierig den Blick. Erst sah ich nichts, aber dann tauchte ein Fallschirm auf, als er in den Schein des Lagerfeuers kam.

«Ein Sponsorengeschenk!», sagte Collin begeistert und stand mit erhobenen Armen auf. Er stieg auf den Stein, auf dem Anna sass und fing den Fallschirm auf.

Mit hastigen Bewegungen löste Collin die Dose vom Fallschirm und klappte den Deckel auf.

«Was ist es?», fragte ich und trat näher heran. Ich stand auf die Zehenspitzen, um in die Dose zu sehen, aber ich war dennoch zu klein, da Collin noch immer auf dem Stein stand. Dabei war er eigentlich einen ganzen Kopf kleiner als ich.

«Ein Messer», antwortete er und hüpfte von dem Stein auf den Boden, «und ein Zettel» Neugierig guckte ich zu Collin, während er den Zettel auffaltete.

Du schaffst das, Lea!
~ Kylie Stewarts

«Das Geschenk ist für dich, Lea», sagte Collin und streckte mir Messer und Zettel entgegen. Erstaunt nahm ich es entgegen und las mir den Zettel durch.

Ich liess meinen Blick über das Messer gleiten. Es war klein, aber dennoch rasiermesserscharf – als ich mit meinem Finger darüberfuhr, entstand sofort eine blutige Linie. Der Griff war aus glattem Holz mit feinen, goldenen Linien.

«Danke, Kylie», flüsterte ich kaum hörbar.

«Es ist bald zwölf Uhr», bemerkte Collin. Keine Ahnung, wie er das wissen konnte. Er hatte wohl kaum die Stunden, Minuten und Sekunden gezählt.

Anna blickte mitleidig zu mir, dann erhob sie sich von dem Stein, auf dem sie bisher gesessen hatte und kam zu mir. Sie breitete ihre Arme aus und wir fielen uns in die Arme.

MMFF || Die 13. HungerspieleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt