10 || Überraschung

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Willkommen im neuen Kapitel!

Viel Spaß, auch wenn es ein eher kurzes Kapitel ist, und möge das Glück stehts mit dir sein!

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Tag 4 - Ein düsterer Tag

Noah Donner
Heute Nacht hatte ich Schnee gegessen, um nicht zu verdursten, aber jetzt war das Verlangen nach Flüssigkeit kaum mehr aushaltbar.

Den ganzen Tag hatte ich im Schatten eines Felsen verbracht, der mich wenigstens ein Stück weit vor der Sonne schützte. Meine Laune war dem entsprechend eher mies und die merkwürdige Durchsage am Nachmittag hatte sie auch nicht gehoben.

Seit diese Stimme die Worte ausgesprochen hatte, hallten die Worte wieder und wieder durch meinen Kopf, so, als würden sie ein zweites Mal ausgesprochen werden.

Dreizehn Tribute, währende den 13. Hungerspielen. Die 13 war eine Unglückszahl, das wusste ich, aber was mochten die Spielmacher sich für uns ausgedacht haben. Es wird wohl kaum etwas Gutes sein, obwohl ihre Rede es so übermittelt hat.

Nichts hält ewig, hallte es durch meinen Kopf, 72 Stunden. Ich versuchte, verschiedene Möglichkeiten abzuwägen und die logischste zu finden.

Mutationen, war mein erster Gedanke, schliesslich gibt es die immer. Aber eigentlich kommen sie erst im Finale und dafür waren 13 Tribute eindeutig zu viele.

Als es zu dämmern begann, fand ich mich damit ab, dass ich es nur herausfinden würde, wenn es so weit war. Ich konnte schliesslich keine Gedanken lesen. Trotzdem ließ die Sache mir keine Ruhe und ich tigerte im Schatten des Felsen hin und her, bis die Nacht hineinbrach.

Schliesslich hatte ich mich hingesetzt. Ohne mich zu rühren, saß ich da und wartete ab. Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren, es fühlte sich an wie eine Ewigkeit.

Aber dann war es so weit und der Himmel erhellte sich. Die Kapitols Hymne schallte durch die komplette Arena, man sah den Moderator, der zu sprechen begann: «Es ist so weit, Tribute. In einer Minute wird euch das gebracht, was ihr am meisten braucht», er wartete ab, bevor er weitersprach, «außerdem wird jedem von euch ein Verbündeter aus eurem Distrikt zur Hilfe eilen»

Er lächelte schleimig in die Kamera, das eine Bein über das andere geschlagen.

«Möge das Glück steht's mit euch sein!», sagte er noch, dann verdunkelte sich die Arena wieder.

Ich hatte mich während den Worten des Moderators erhoben und wie gebannt zum Himmel gestarrt. Jetzt schüttelte ich ungläubig den Kopf.

Das konnte nicht wahr sein, das konnte verdammt nochmal nicht wahr sein!

Waren 23 Tote den Spielmachern nicht genug, mussten sie jetzt doppelt so viele Tribute haben? Klar, sie würden nur drei Tage bleiben und dann wieder heimkehren, aber konnte man sicher sein, dass sie heimkehren würden.

Ich raufte mir die Haare. Damit hatte ich nicht gerechnet, nicht in tausend Jahren. Diese Möglichkeit war keine der vielen Spekulationen, die ich mir ausgemalt hatte.

Wer wird es sein, fragte ich mich dann. Ich hatte die gemeine Hoffnung, dass ich die Person nicht kennen würde, aber dafür waren die Spielmacher viel zu bösartig.

Plötzlich hörte das Rauschen eines Hovercrafts und kurz darauf konnte ich auch die Scheinwerfer sehen. Sie steuerten direkt auf mich zu.

Jetzt war es endgültig so weit. Unweigerlich stieg mein Puls ins Unermessliche. Wie gebannt starrte ich auf die Klappe des Hovercrafts, die sich nun langsam öffnete.

Ich erkannte die Umrisse dreier Gestalten, zwei Große und eine Kleinere. Als sie näher kamen sah ich, dass die kleinere Person in der Mitte einen Sack über dem Kopf trug und sich im Griff der Friedenswächter wand.

Eine Vorahnung schlich sich durch meine Gedankengänge, aber die Hoffnung, dass ich falsch lag, verdrängte sie erfolgreich.

Die Friedenswächter schubsten die Person in der Mitte in meine Richtung, dann machten sie sich vom Acker. Unbeholfen stolperte sie vorwärts und verlor das Gleichgewicht. Ich eilte einen Schritt nach vorne und bewahrte sie vor dem Sturz ins Ungewisse. Dann zog ich ihr den Sack vom Kopf.

Ich war entsetzt, als ich Kathryn sah, obwohl ich es schon vermutet hatte. Verzweifelt starrte ich auf meine zwölfjährige Freundin, sie tat es mir gleich.

Nach einigen stummen Momenten fielen wir uns in die Arme.

«Ich bin so froh, dass es dir gut geht», nuschelte sie in meine Richtung und ich drückte sie ganz fest, um ihr zu sagen, dass es mir gleich ging, auch wenn es mir lieber wäre, sie würde sicher in Distrikt 12 sein.

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Dieses Kapitel widme ich übrigens tessa_ludwig745, da sie erraten hat, was geschehen wird.

Herzliche Gratulation!

MMFF || Die 13. HungerspieleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt