Als mich am nächsten Morgen das Sonnenlicht blendete, kniff ich meine Augen stöhnend noch einmal fest zusammen.Ich spürte die harte, warme Brust an meinem Rücken und den trainierten Arm um meinen Bauch herum, der mich fest an sich zog.
Das Letzte, das ich in diesem Augenblick wollte war, mich von Kieran zu lösen, als mir Sequenzen vom Abend zuvor durch den Kopf schossen und mich wieder schmunzeln ließen.
Ich nahm einen zarten Kuss in meinem Nacken wahr und kicherte wie ein kleines Kind, als sein Atem mich kitzelte.
Anscheinend hatte die Herbstsonne nicht nur mich geweckt.
„Morgen", hauchte Kieran rau, bevor er mich zu sich umdrehte und sanft küsste.
-
Stunden später hatten wir es dann doch geschafft aufzustehen und uns anzuziehen, um eine Kleinigkeit zu frühstücken.
Mit der Sofadecke in meiner Hand starrte ich auf das Chaos, das wir hier im Eifer des Gefechts veranstaltet hatten, bevor ich sie ordentlich zusammenfaltete und weglegte.
Beim Blick auf die Couch wusste ich, ich würde niemals vergessen, was ich an diesem Abend gefühlt hatte.„Oh Mist!", rief Kieran dann plötzlich aus der Küche.
Als ich mich ihm joggend näherte, konnte ich schnell erkennen, welche Probleme auf uns zukommen würden.
Aus dem Wasserhahn der Spüle tropfte es nur noch.
Anscheinend gab es Schwierigkeiten mit der Leitung.
„So wird das nichts mit Kaffee", sagte er mit enttäuschtem Blick, den ich so nicht hinnehmen wollte.
„Ich glaube ich sehe mal nach dem Anschluss. In der Waldhütte gab es das Problem früher auch einige Male. Bin gleich zurück", rief ich lächelnd, während er mir einen Luftkuss zuwarf und damit wiedermal ein Kribbeln in meinem Bauch auslöste.
„Das kann ich kaum erwarten", hörte ich ihn noch sagen, als ich das Zimmer schon verlassen hatte und grinste vor mich hin.Nachdem ich mir die Jacke übergeworfen, eine Mütze aufgesetzt und meine Schuhe angezogen hatte, stapfte ich einige Meter durch das Laub und verfolgte die schlecht verdeckten Leitungen mit meinen Augen.
Ich musste schmunzeln. Mein Opa hätte sich mit Sicherheit sofort über diese stümperhafte Arbeit aufgeregt und darüber geschimpft wie ein Rohrspatz.
Ich lief immer weiter in den Wald hinein, bis ich endlich die Anschlussstelle gefunden hatte.
Ein großer Tank war dort in die Erde eingelassen, von dem anscheinend die komplette Wasserversorgung ausging.
Das Problem, weshalb nichts im Hexenhäuschen ankam, hatte ich schnell gesehen und fühlte mich auch in der Lage dazu, es zu beheben.
Während ich auf Knien und tief über den Tank gebeugt im Laub hockte, hörte ich auf einmal Geräusche, die mich schlagartig zusammenzucken ließen.
Mit aufgerissenen Augen drehte ich panisch meinen Kopf hin und her, um lokalisieren zu können, woher sie kamen.
Mein Herz begann zu rasen und ich spürte, wie sich Schweißperlen auf meiner Stirn bildeten.
Auf allen Vieren kroch ich zu einer riesigen Wurzel eines umgekippten Baumes, um mich dahinter verstecken zu können.
Nervös biss ich meine Zähne so fest aufeinander, dass mein Kopf anfing zu schmerzen.
Und dann ging alles ganz schnell.
DU LIEST GERADE
Criminal tension - Wie ich einem Straftäter verfiel
Teen FictionEin Schwerverletzter wird in ein Krankenhaus eingeliefert. Pflegerin Lynn versorgt dort seine Wunden. Ihre Kollegen munkeln, er sei bei einem Überfall verwundet worden - durch Schussverletzungen. Niemand kennt seinen Namen oder seine Geschichte. Lyn...