POV Kieran/ WillCassie hatte mich durchlöchert.
Sie wollte alles haargenau wissen und ich hatte ihr bereitwillig jedes noch so kleine Detail des Plans erzählt, den ich zuvor mit ihrem Mann erschaffen hatte um die Braxtons zu überführen, nachdem ich ihr und meinem Bruder gesagt hatte, dass ich mich seit wenigen Tagen wieder an alles erinnern konnte.
Ich spürte, wie sehr Cassie Steven vermisste, aber auch, wie stolz sie auf ihn war. Ebenso signalisierte ich ihr, dass mich sein Tod auch absolut bestürzt hatte.
Zum Schluss meines langes Monologs erklärte ich ihr noch, warum ‚- K' und nicht
‚-W' unter meinen Worten stand und dann noch, dass ich der Überzeugung war, dass Lynn gegangen ist, weil sie etwas aus meiner Vergangenheit erfahren musste, womit sie nicht umgehen konnte...Erleichtert atmete ich aus, als ich mir alles von der Seele geredet und Cassie zu allem eine Antwort gegeben hatte.
„Danke Will. Das bedeutet mir viel. Jetzt hoffe ich, dass ich die ganze Sache langsam irgendwie verarbeiten kann."
Zufrieden nickte sie.
„Ich wünsche mir, dass diese Geschichte für alle Beteiligten gut ausgeht."
Aufmunternd sah sie mich an.
Dann stand sie plötzlich auf, nahm ihren mittlerweile leeren Teller in die Hand, brachte ihn zurück in die Küche und griff nach ihrer Tasche.
„Ich lasse euch Beide jetzt mal alleine. Ihr habt sicherlich viel zu bereden.
Meldet euch gerne mal bei mir, wenn ihr mögt."Connor erhob sich.
„Danke Cassie. Du hast uns sehr geholfen. Ich bringe dich noch zur Tür."
„Alles Gute", rief ich ihr hinterher, bevor sie - gefolgt von meinem Bruder - aus meinem Blickfeld verschwand.
Obwohl ich sie erst vor wenigen Stunden das erste Mal gesehen hatte, hatte ich das Gefühl, ich würde sie schon Ewigkeiten kennen.
Ich wünschte mir sehr, sie würde die Ereignisse der letzten Wochen wirklich irgendwann verarbeiten können...Appetitlos stocherte ich in meinem Auflauf herum und wartete darauf, dass Connor zurückkam.
Einige Minuten später tat er es auch und setzte sich wieder mir gegenüber.
Nervös sah ich ihn an.
Es war Monate her, dass ich zuletzt mit ihm unter vier Augen geredet hatte.
Mir war bewusst, wieviel Kummer er aufgrund meiner Verhaltensweisen in der Vergangenheit durchgestanden haben musste.
„Ich bin stolz auf dich, kleiner Bruder", sagte er dann auf einmal und völlig unerwartet zu mir.
„Du hast so viel Scheiße in deinem Leben gebaut und mich und Oma tausende Male enttäuscht, doch jetzt... jetzt hast du alles richtig gemacht.
Du hast deine Fehler eingesehen und ein großes Risiko auf dich genommen, um den Clan, der Philipsburg so viel Angst bereitet hat, zu zerstören.
Damit hast du nicht nur mir, sondern auch all den Menschen die hier wohnen unglaublich geholfen.
Das ist wirklich eine wahnsinnige Leistung Will."
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Criminal tension - Wie ich einem Straftäter verfiel
JugendliteraturEin Schwerverletzter wird in ein Krankenhaus eingeliefert. Pflegerin Lynn versorgt dort seine Wunden. Ihre Kollegen munkeln, er sei bei einem Überfall verwundet worden - durch Schussverletzungen. Niemand kennt seinen Namen oder seine Geschichte. Lyn...