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Eyedress
Jealous
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>> Be with whoever you want
I don't care, I don't care
I don't wanna know <<

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!HEY!

Bevor das Kapitel anfängt , muss ich noch eine Triggerwarnung setzen. Im folgendem Kapitel wird in der ersten Szenen das Thema Selbstverletzung und Selbstmord angesprochen. Solltest du mit so etwas nicht umgehen können, dann bitte ich dich , diese Szene zu überspringen!
(Szenen werden durch "-----" gekennzeichnet)

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Leise dringte Musik in meine Ohren und ich brauchte eine Weile um zu realisieren, wo ich mich selber befand. In meinem Blickfeld war alles schwarz. Verwirrt schaute ich mich um. War ich blind? Waren meine Augen verbunden? Bevor ich eine richtige Antwort auf meine Fragen bekam, leuchtete etwas auf. Mein Handy. Schnell griff ich danach und kniff die Augen zusammen, da der helle Screen mich blendete. Nachdem ich ein paar Mal blinzelte, war die Helligkeit ertragbar und ich konnte nun die Nachrichten und alles weitere auf meinem Handydisplay erkennen.
Es war halb 2 nachts und wie es schien schlief ich vorhin mit Kopfhörer ein.
Naja, wenn ich schon wach war, konnte ich mir auch was zu trinken holen.

So stand ich müde auf - mein Bein war eingeschlafen und ich fühlte nur dieses komische, ekelhafte Kribbeln. Eins der schlimmsten Gefühle ever.
Langsam schlurfte ich mich den Gang entlang zur Küche. Benutzte Teller, Messer und Gabeln standen in der Spüle, der Rest vom Kuchen wurde in den Kühlschrank geräumt , Luftschlangen und weitere Papierdekorationen waren achtlos in eine Ecke gekehrt
Der Sensei würde sich definitiv nochmal über die Aufräum-Methoden des Teams beschweren. Das sollte jetzt jedoch nicht mein Problem sein.
Ich nahm mir ein Glas aus dem Schrank über der Spüle - wie ich da dran kam lasse ich unbekannt - und füllte es am Wasserhahn mit Wasser auf (mit was denn sonst?).
Nachdem mein Durst gestillt war, machte ich mich auf den Weg zurück in das Zimmer von Nya und mir - wenn da nicht eine offen stehende Tür gewesen wäre. Alle Türen auf dem Gang waren sauber verschlossen, nur diese nicht.
Eigentlich ging es mich ja nichts an. Mein eigener Schlafrhythmus befand sich nicht im besten Zustand, also hatte ich auch nicht das Recht, den jemand anderes zu kritisieren.
Aber ein Blick würde nicht schaden, oder? Und überhaupt - wer war um diese Uhrzeit noch wach?? Da musste etwas nicht stimmen, bestimmt nicht.
Was wenn es ein Monster war? Mit großer Fratze und sobald du die Tür öffnest, springt es dich an um dir das Gesicht abzureisen-
Liebes Hirn, lieber Verstand, bitte Fresse halten. Der Gang hüllte sich in Dunkelheit und ich brauchte keine Horror-Szenarien um halb 2 nachts (außer ich wollte eine nächtliche Panickattacke, doch darauf verzichtete ich lieber).
Jetzt musst du aber nach gucken, was wenn es dir ins Zimmer folgt?
So gesehen konnte da nichts sein, es gab keine Monster; weder im Schrank, noch unterm Bett und schon gar nicht hinter irgendwelchen halboffenen Türen!
Aber was wenn doch? Wenn wir sie nur nicht richtig sehen?
Ich schloss die Augen und atmete einmal tief ein und aus, um mein vor Angst rasendes Herz abzuregen, was jedoch wenig brachte und nur dazu führte, dass mein Körper noch mehr Sauerstoff verlangte. Mit nun lauter werdenden Atem schritt ich langsam zu der Tür hervor, die sich nun als Tür des Bades entpuppte. An der Vorderseite hing ein Schild, das man drehen konnte, um zu zeigen ob grade männlich oder weiblich duschte.
Natürlich war es das Bad! Wahrscheinlich hatte nur jemand die Tür offen stehen gelassen um zu lüften und dann vergessen sie zu schließen! Dennoch... Einfach um mir ein klares Gewissen zu machen und meinem Gehirn zu verdeutlichen , dass meine Angst sinnlos war und ich mich vor nichts zu fürchten bräuchte, öffnete ich die Tür ein weiteres Stück. Doch was sich als harmlos ergeben sollte, war das komplette Gegenteil von "Harmlos".
Ich wünschte, ich wäre niemals um die Uhrzeit aufgewacht.
Ich wünschte, ich wäre nicht aufgestanden.
Ich wünschte, ich wäre nicht in die Küche gegangen.
Und ich wünschte, ich hätte nicht diese verdammte Tür geöffnet und nicht in diesen verdammten Raum gesehen.

Can you love me again? | Lloyd. G (GER) !2021/22!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt