- 1 -

1K 15 25
                                    

Girl in Red

Summer depression
•••
“All my friends are doing things 
It’s good for them, but I’m nothing
Summer depression comes every year
I just want to dissapear”

—--
—--

Es war die letzte Schulwoche vor den langen ersehnten Sommerferien. Jeder war schon in Urlaubsstimmung und man merkte es auch.

Nur ich nicht.

Der beginn der Ferien würde für mich bedeuten , meinen Bruder zu verlieren. Er war die einzige Person der ich hier vertrauen konnte. Er war immer für mich da. Ich konnte mit ihm über alles reden , sowie er mit mir.

Doch all das sollte enden. 

Cole sollte auf eine Tanzschule gehen , weil unser Vater früher ebenfalls dort war und jetzt so "berühmt" geworden ist. Ich seie noch nicht alt genug um dorthin zu gehen, wurde mir gesagt, doch ich glaube eher dass es daran lag , dass ich zu schlecht dafür war. Ich konnte nichtmal laufen ohne über meine eigenen Füße Zu stolpern , wie sollte ich unter den Umständen Tanzen lernen?

Wir hatten unsere letzte Stunde Unterricht, bevor uns ein freier warmer Mittag bevorstand , den wir mit Freunden verbringen könnten. Wenn ich welche hätte. Naja, ich war mit Alice befreundet aber sie hatte wegen ihren strengen Eltern nur wenig Freizeit.

Noch wenige Minuten dann würde ich schnell zum Spind und meine Sachen weg bringen , ohne aufgehalten zu werden.

Wäre mir das heute mal möglich? Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Vielleicht würden die anderen mir wieder den Weg abschneiden und mich zu Boden schubsen, oder gegen die Wand. Es würde beides damit enden dass sie wieder auf mich eintreten würden.

Noch 5 minuten bis zum Klingeln.

Langsam und vorsichtig damit der Lehrer nichts bemerken würde, räumte ich meine stifte, die auf meinem Platz verteilt lagen und den Tisch so unordentlich aussahen ließen wie mein Zimmer zu hause ,  ins Mäppchen und schloss meine Hefte, die noch von den vorherigen stunden seit heute Morgen vor mir lagen, in meinen Ordner und nahm meine Bücher welche ich auf einen kleinen Stapel zusammen häufte damit ich sie gleich mit einem Schwung in mein Spind tun konnte. 

Nur noch wenige Sekunden bis zur Freiheit. Bis ich aus dieser Hölle verschwinden könnte und nach Hause , in Sicherheit , laufen kann. Oder rennen. Vielleicht müsste ich mich auch mal wieder im Park verstecken.Das war mir schon öfters passiert , daher kannte ich auch ein paar gute Verstecke dort , die ich auch gut als Rückzugsort nutzen kann.

 Schnell ließ ich meine Hefte, die alle in meinem Ordner zusammengepresst wurden und eine schwere Masse ergaben, in meinem lila Rucksack verschwinden. Ich hatte ihn schon mehrere Jahre und er sah auch dementsprechend aus , dennoch leistete er mir stets treuen Dienst und erfüllte was er versprach. Den Stapel an Schulbüchern nahm ich in eine Hand. Die andere ließ ich bewusst frei , damit ich zum Klingeln mir meinen Rucksack über die Schulter schwingen könnte.

Klingeln.

Innerhalb einer sekunde wurde der Lehrer mit aufgeregtem quasseln übertönt und er hatte keine Chance mehr uns auf zu halten. Alle packten ein während ich mir meinen Rucksack über die Schulter warf und raus stürmte. Ich sah noch die Blicke die Violet und Kayla sich zu warfen. Dies machte mir nur noch mehr Panik , was dazu führte mein Tempo zu verdoppeln. 

Can you love me again? | Lloyd. G (GER) !2021/22!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt