Looking back | Pietro Maximoff

𝟗 A Test of Strength ✔️

Ich saß mit Tony im Auto auf dem Weg zu einem Treffen mit Außenminister Ross. Es ging nur

darum zu sehen, wie es den Avengers unter den neuen Abkommen geht. Technisch gesehen durfte ich nicht an dem Treffen teilnehmen, da es sich um eine behördliche und streng vertrauliche Sitzung handelte, aber ich musste dringend mit Tony sprechen. Er saß bereits im Auto und überredete mich irgendwie, für die Autofahrt mitzukommen.

Mein Telefon begann zu klingeln, und ich sah auf das Display – eine unbekannte Nummer. Ich

ging ans Telefon, während Tony auf seinem Hologramm herumtippte. „Hallo, hier ist das Büro der Avengers, wie kann ich Ihnen helfen?" fragte ich.

„Olivia." Die vertraute Stimme von Derek Hale erfüllte mein Ohr. Ich rollte mit den Augen und stöhnte.

„Mr. Hale, ich dachte, ich hätte klar gemacht, dass Mr. Stark keine Gespräche mehr mit Ihnen führen möchte. Für immer," sagte ich. Tony sah zu mir herüber.

„Komm schon, nur noch eine Chance," flehte er. „Der Zusammenschluss unserer Firmen wäre

extrem profitabel."

„Herr Stark weiß das," antwortete ich, „aber er sagte trotzdem: ‚Fragen Sie einfach noch einmal

und es ist vorbei!'"

Tony seufzte und streckte die Hand nach meinem Telefon aus. Ich reichte es ihm, und er hielt es

ans Ohr. „Derek," sagte er, „schade, dass du immer noch versuchst, mit mir zu sprechen." Ich konnte schwach hören, wie Mr. Hale wieder zu sprechen begann, aber Tony unterbrach ihn. „Hör zu, ich werde das Ganze hier etwas beschleunigen: Hör auf, mich und meinen Assistenten zu belästigen, sonst bekomme ich eine einstweilige Verfügung, verstanden? Wir sehen uns nie wieder." Dann legte Tony auf und gab mir das Telefon zurück.

„Gern geschehen," sagte er und setzte seine Sonnenbrille auf. Ich bedankte mich, und er winkte ab.

Wir kamen mit Außenminister Ross am Gebäude an, und Tony machte sich auf den Weg hinein. Ich blieb im Auto, da ich als Assistentin der Avengers nicht in das Gespräch eingeweiht war. Happy fuhr mich zurück zum Tower, wo ich meinen Anzug anzog und dann hinunter zu den Trainingsräumen ging.

Natasha stand dort und hatte Pietro im Schwitzkasten. Als sie mich sah, ließ sie ihn los, und

Pietro rieb sich den Nacken. „Olivia," grüßte Natasha, „bereit für eine weitere Lektion?"

Ich nickte und stellte mich auf die Trainingsmatte. Pietro setzte sich auf die Bank und nahm

einen Schluck Wasser. Natasha wartete einen Moment, bevor sie zuschlug. Sie zielte auf mein linkes Bein, doch ich wich aus und schlug auf ihre Rippen. Sie fing meine Faust ab, verdrehte meinen Arm und brachte mich auf die Knie. Ich schrie auf und schlug mit dem Ellbogen gegen ihren Unterarm. Sie ließ los, und wir kämpften weiter, bis ich sie schließlich festnagelte.

„Gut gemacht," sagte Natasha und lächelte. „Aber jetzt ist Pietro hier, damit du gegen jemanden

kämpfen kannst, der größer ist als du." Sie bedeutete uns, auf die Matte zu gehen.

Mit seinen 1,82 Metern war Pietro deutlich größer als Natasha und viel muskulöser. Ich holte tief

Luft und nahm eine Kampfhaltung ein, Pietro tat es mir nach. Er schlug zuerst zu, und ich wich aus. Obwohl er seine Kräfte nicht einsetzte, war er extrem schnell. Der Kampf war eng, aber schließlich drückte Pietro mich auf den Boden. Wir atmeten beide schwer, und mir lief der Schweiß den Hals hinunter.

Pietro stand auf und half mir mit einer Hand hoch. Natasha ging durch, was ich falsch gemacht

hatte, und dann trainierten Pietro und ich weiter. Wieder und wieder, bis ich ihn endlich festnagelte. Er grinste mich an, und ich half ihm auf, irgendwie traurig, als er meine Hand losließ.

„Nun, ich denke, das reicht für heute," sagte Natasha, ihre Augen huschten zwischen Pietro und mir hin und her. „Du kannst morgen wiederkommen." Ich nickte, glättete meine Kleidung und machte mich auf den Weg nach draußen. Ich hörte, wie Pietro tief Luft holte, als wollte er etwas sagen, aber die Worte verließen nie seinen Mund.