Looking back | Pietro Maximoff

𝟏𝟏 Unspoken Desires ✔️

„Ich muss Mr. Stark fragen", sagte ich in mein Telefon, das ich zwischen Ohr und Schulter geklemmt hatte, während ich meinen Kaffee und meinen Laptop in den Händen hielt und gleichzeitig Papierkram unter dem Arm trug. Plötzlich tauchte Pietro neben mir auf. Er nahm mir vorsichtig die Unterlagen und meinen Laptop ab und ging neben mir her. Mit der nun freien Hand griff ich nach meinem Handy und sagte leise „Danke" zu Pietro.

Als wir mein Büro erreichten, beendete ich das Telefonat und seufzte erleichtert. Ich lächelte Pietro an, der meine Sachen auf meinen Schreibtisch legte und mich mit einem Grinsen ansah. Wir standen einen Moment da und sahen uns einfach an. „Ach ja, richtig", sagte Pietro plötzlich. „Wanda möchte wissen, ob du später mit ihr trainieren willst."

Ich nickte. „Ja, auf jeden Fall", antwortete ich. „Das ist in dreißig Minuten." Pietro zögerte kurz. „Nun, ich lasse dich wieder an die Arbeit gehen", sagte er. „Es sei denn, ich kann meinen Bericht sehen...?"

Ich kicherte und deutete auf die Tür. „Verschwinde", lachte ich. „Du weißt, dass du das nicht darfst." Pietro seufzte theatralisch, ging zur Tür und warf mir ein weiteres Lächeln zu, bevor er hinausging.

Immer noch schmunzelnd setzte ich mich an meinen Schreibtisch und begann zu tippen. Schon bald war es Zeit, mit Wanda zu trainieren. Ich zog mir Shorts und ein Tanktop an und machte mich auf den Weg zu den Trainingsräumen. Wanda wartete dort bereits auf mich und war dabei, sich zu dehnen.

Ich war überrascht, auch Pietro dort zu sehen. „Trainierst du mit uns?" fragte ich.

„Wenn es dir nichts ausmacht, Printsessa", sagte er mit einem charmanten Lächeln.

„Nein, natürlich nicht", antwortete ich schnell. Pietro trug eine Trainingshose und ein Unterhemd, wodurch seine muskulösen Arme gut zur Geltung kamen. Ich bemerkte, dass ich sie anstarrte, und räusperte mich verlegen, bevor ich mich zu Wanda umdrehte, die mich mit einem wissenden Grinsen ansah.

„Strecken wir uns?" sagte ich, in der Hoffnung, ihre Aufmerksamkeit von meinem erröteten Gesicht abzulenken. Wanda grinste nur breiter, als wüsste sie genau, woran ich dachte. Ich warf ihr einen finsteren Blick zu, aber sie zuckte nur mit den Schultern, ohne das Grinsen abzulegen.

Während ich anfing, mich zu dehnen, folgte Pietro meinen Bewegungen, und ich musste meinen Blick von seiner beeindruckenden Gestalt abwenden. Wir begannen, um die Strecke zu joggen, und ich versuchte verzweifelt, meine Gedanken zu ordnen, besonders da Wanda in der Nähe war. Warum hatte ich Pietro angestarrt? Er war doch nur ein Freund. Aber... Oh. Nein. Nein, nein, nein. Das durfte nicht sein, nicht mit Wanda an meiner Seite.

Ich begann innerlich, die Unabhängigkeitserklärung ins Russische zu übersetzen, nur um meine Gedanken vor Wanda zu verbergen. Das musste ich vermeiden, solange ich neben einer Gedankenleserin war.

Als Nächstes begannen wir mit dem Sparring. Obwohl ich fortgeschrittener war als Wanda, hielt ich mich zurück. Während des Sparrings sah ich mehrere Gelegenheiten, die ich nutzen konnte, tat es aber nicht. Niemand sollte wissen, dass ich verbessert wurde, nicht einmal die Zwillinge, obwohl ich es ihnen eigentlich gerne verraten hätte.

Ich wollte, dass das Team es wusste. Nachdem ich Wanda nur knapp geschlagen hatte, begann ich gegen Pietro zu kämpfen. Warum hatte ich es ihnen nicht einfach gesagt? Ich könnte es sofort tun. Aber ich konnte es nicht. Wie würden sie reagieren, wenn sie herausfänden, dass ich ihnen ins Gesicht gelogen hatte?

Natasha hatte gerade erst aufgehört, mir gegenüber misstrauisch zu sein, und wir waren alle Freunde. Wenn ich es ihnen sagen würde, würde das eine ganze Menge Fragen und Probleme aufwerfen. Warte, verdammt. Wanda konnte wahrscheinlich meine Gedanken hören. Ich warf einen Blick auf Wanda, die uns gerade beim Kampf zusah, mit einem konzentrierten Gesichtsausdruck. Dieser Blick kostete mich – Pietro nutzte die Gelegenheit, um seinen Fuß hinter meinem Knöchel zu verhaken und mich zu Boden zu schicken. Ich versuchte aufzustehen, aber Pietro packte meine beiden Hände und hielt sie über meinem Kopf.

„Ich gewinne, Printsessa", schnurrte er. Die Art, wie seine Stimme klang, ließ mich fast die Fassung verlieren. Es war so sinnlich, so einladend. Seine Augen waren voller Lust, und ich wollte mich zu ihm beugen und ihn küssen, vielleicht sogar noch mehr...

„Okay, Pietro, es ist Zeit, mit mir zu trainieren!" sagte Wanda laut. Mein Gesicht erhitzte sich, als mir klar wurde, dass sie wahrscheinlich alles gehört hatte, was ich dachte. Pietro blinzelte, und die Lust in seinen Augen verschwand, stattdessen trat Verlegenheit ein. Er stand auf und half mir hoch, während er wegschaute. Auch ich schaute verlegen weg.

„Ich, ähm... ich denke, ich sollte wieder an die Arbeit gehen", sagte ich. Keiner der Zwillinge hielt mich auf, als ich die Trainingsräume verließ. Sobald ich den Raum verließ, überfluteten mich Gedanken. Ich mochte Pietro Maximoff. Ich war mir nicht einmal sicher, wie es passiert war. Sicher, er war attraktiv und super lustig, aber ich hatte es nicht kommen sehen. Ich schüttelte den Kopf, als ich mein Büro erreichte. Ich musste mich auf diesen Job konzentrieren, nicht auf ein Liebesleben.

OObwohl ich beides tun könnte ... Nein. Wer hat gesagt, dass er mich überhaupt mochte? Auch wenn seine Augen noch vor ein paar Minuten voller Lust auf mich waren... aber Lust, nicht etwas anderes. Nicht etwas... mehr. Oder vielleicht war es das auch. Vielleicht habe ich einfach zu viel nachgedacht. Am besten wäre es, wenn ich gleich wieder an die Arbeit gehen würde.

Ich fing an, an meinem Computer zu tippen, als sich die Tür öffnete und Pietro hereinkam. Ich biss mir auf die Lippe, als er näher kam und zu sprechen begann. „Es tut mir leid wegen ... äh ..."

„Es ist in Ordnung", sagte ich schnell. Pietro nickte und biss sich auf die Lippe, um dem Blick auszuweichen. Er atmete tief aus und sah mir direkt in die Augen. „Wir sind immer noch cool, oder?" fragte er besorgt.

Ich stieß den Atem aus, von dem ich nicht wusste, dass ich ihn anhielt, und entspannte mich. „Natürlich", sagte ich mit einem Lächeln. „Wir sind cool."