XIX- Nähe

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„Was dachtest du eigentlich, wessen Klamotten das seien?", wendete ich mich an Bobata...

Oikawa Pov.
Wir trainierte jetzt schon seit etwa 10 Minuten. Mein Blick schweifte immer wieder zu meiner besten Freundin. Sie gab ihr bestes um besser zu werden. Ich hatte nach dem Spiel gegen die Karasuno mitbekommen, dass sie und der Zwerg sich schon länger kannten. Seitdem hatte ich den Verdacht, dass sie damals gegeneinander gespielt hatten. Konnte es sein, dass sie zusammen in einem Team gewesen sind? Mir schien es als ob sie alle ihre Annahmen, welche schräg zur Seite flogen, mit Absicht so zu spielte. „Ya!", schrie sie einmal kurz auf. Ich sah wieder zu ihr. Sie strahlte bis über beider Ohren. „Warum so froh, Y/n?", fragte der Langweiler der Johzenji. „Ach, nicht wichtig", antwortete diese ihm lächelnd. Immer öfter hörten wir das Jubeln unserer jungen Managerin. Irgendwann fing sie ihren Ball wieder und sprach laut „Jungs, ich würde echt empfehlen spätestens jetzt ins Bett zu gehen." „Ach komm schon Y/n-lein! Nur noch ein wenig!", fing der Kapitän der Johzenji an mit Betteln und ging sogar vor ihr auf auf die Knie (also nicht Heiratsantrags-mäßig). Er nahm ihre Hand und wollte anfangen diese zu küssen, doch sie entrisst sie ihm wieder und antwortete ihm angewidert. „Mmm... in Ordnung, dann aber nur noch 15 Minuten und auch nur unter dieser Bedingung. LASS DEINE DRECKIGEN FINGER VON MIR!", schrie sie dem Kapitän geradewegs in sein verschrecktes, bleiches Gesicht. Y/n drehte sich von ihm weg und kam in meine Richtung. Die gelbe Nummer 1 blieb wie erstarrt auf dem Boden sitzen und wagte sich nicht zu bewegen. „Oikawa, könntest  du mir zuspielen?" „Eh...klar warum auch nicht?",antworete ich meiner besten Freundin. Ein Weilchen spielte ich ihr zu, doch irgendwann sprang sie hoch. Wollte sie den Ball ins andere Feld schlagen?

Y/n Pov.
Ich fing an mit Oikawa zu trainieren, nachdem ich dem gelben Idiot mal meine Meinung gezeigt hatte. Von Annahme zu Annahme wurde es langweilig immer das Gleiche zu machen. Beim folgenden Zuspiel nahm ich mir vor etwas näher ran zu gehen und den Ball noch in der Luft zu erwischen. Ich sprang hoch, doch... seit wann konnte ich so hoch springen? In der Luft schlug ich den Ball einfach irgendwo hin. Ich hatte die Konzentration verloren, nachdem mir aufgefallen war, dass ich so hoch war. Er landete im Aus. Als ich wieder nach unten fiel, kam ich etwas blöd mit meinem Fuß auf. Er knickte zur Seite und ich fiel um. Ich wollte wieder vom Boden aufstehen, doch schon spürte ich dieses schmerzende Ziehen, welches bis in mein Knie reichte. Bevor ich wieder umfallen konnte, stützte mich jemand. Ich sah zur Seite und sah... Iwaizumi. Sein Gesicht ist meinem so nah... und... er riecht so gut... Ich spürt wie mir heiß wurde und wie mein Herz immer schneller zu schlagen begann. Warum half er mir und noch wichtiger, WAS MACHTE ER HIER?! Ich wollte dass er von mir abließ, doch genoss es zugleich. Alles in mir spannte sich an. „Gehts dir gut?", fragte er mich mit seiner so tiefen ruhigen Stimme und mein Herz begann noch schneller zu pochen. Wie war das eigentlich möglich? Wie konnte er solch ein Gefühl in mir auslösen? Ich hasste ihn doch..., oder?

Mit Iwaizumi, welcher mich weiterhin stützte, lief ich bis zur Bank, wo mich Iwaizumi schließlich absetzte. Er ging zu einem Schrank, nur einige Meter weg, und holte einen orangenen Koffer mit einem weißem Kreuz heraus. Er kam wieder zu mir, setzte sich neben mich und hob meinen rechten Fuß auf seinen Schoß. Ich brachte die ganze Zeit über keinen Ton über die Lippen. Jede seiner Berührungen löste ein Kribbeln an der Stelle aus. Ich konnte nicht anders als dieses Gefühl zu genießen. Iwaizumi zog meine Socke langsam aus und tastete meinen Fuß ab. „Ah...",stöhnte ich leise und lächelte schmerzverzerrt als Iwaizumi mich ansah. „Tut das weh?", fragte er weiterhin ruhig. „Hehe ach was", wank ich seine Frage ab. „Sag schon, sonst weiß ich doch nicht was du hast." Er tastete weiterhin meinen Fuß ab und wieder „Ah..." Aus dem Erste-Hilfe-Kasten nahm unser Ass eine Creme heraus und gab sie auf meine Knöcheln. Sie war kalt, eiskalt. Er begann langsam die Creme mit zwei Fingern zu verreiben. Ich spürte wieder dieses starke Pochen und spürte wie mein Atem schwerer wurde. Ich hoffte, dass er es nicht merkte und musste einmal schlucken. Seine Nähe, seine Berührungen, wie er seine Finger über meinen Knöchel gleiten ließ, es überforderte mich. Was war mit mir los? Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen, doch empfand es als erstaunlich schwer. Er nahm seine Hand wieder von meinem Knöchel und band ein Verband um meinen Fuß. „Soll ich dich ins Zimmer begleiten?" „Eh...gerne. Jungs, wir machen jetzt echt Schluss. Und wenn ich mitbekommen sollte, dass ihr euch widersetzt, zieht euch warm an.", mit einem Teufelsblick sah ich die Jungs an. Ich sah wie es ihnen allen eiskalt den Rücken runter lief.

Behind your mask || Iwaizumi x (fem) readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt