(Falls es nicht schon zuvor klargeworden ist, verwende ich ab und zu mal Kraftausdrücke, welche auch als Beleidigungen bezeichnet werden. Falls diese zu extrem werden, möchte ich mich dafür im Nachhinein als auch im Voraus entschuldigen)
Kota schien schon im Garten Volleyball zu spielen, doch immer wenn er seine Annahme ausprobierte flog der Ball in den Busch hinter ihm. Ich legte meine Sachen ab und lief zu ihm in den Garten. Er spielte gerade den Ball in die Höhe, als ich dazwischen sprang und ihn mir schnappte. „Y/nnnnn! Trainieren wir nochmal?" „Klar. Verbessern wir dein Annahmen! Denk dran! Immer aus den Beinen und nicht mit den Armen herumfuchteln!" „Ja!", antwortete mir mein kleiner Bruder.
Seine Annahmen schienen sich zu verbessern. Es flogen zwar noch viele in alle Richtungen, doch ebenso schienen viele übers Netz zu fliegen. Nach dem Abendessen setzte ich mich noch an meine Hausaufgaben und nahm zu allerletzt noch ein Bad. Das war somit mein letzter Abend mit meinem Bruder und meiner Mutter, bevor sie am nächsten Morgen gegen 8h fahren wollten.
Am folgenden Tag weckte mich wie gewohnt mein Wecker. Als ich die Treppen hinunter stieg, standen schon 3 Koffer im Flur und warteten darauf ins Auto getragen zu werden. Ich setzte mich an den Frühstückstisch an dem bereits unsere gesamte kleine Familie versammelt war.
Kurz bevor ich das Haus verließ, umarmte ich Kota als auch meine Mutter noch zum letzten Mal und lief dann zur Haustür heraus. Es schien so als würde ich heute nach längerer Zeit mal wieder alleine zur Schule laufen, da keiner am Tor zu warten schien.
So tat ich es auch und lief die Straße entlang, an einem kleinen Spielplatz vorbei bis zur Aoba Johsai Oberschule. Schon vor'm Eingangstor wartete der Fanclub von Oikawa auf diesen. Als eines der Mädchen mich sah, kam sie störrisch auf mich zu und fragte:„ Wo hast du Oikawa heute gelassen? Nawwww, sag' nicht, dass ihr Schluss gemacht habt und ihr jetzt nicht mehr zusammen zur Schule laufen wollt." Alter, was verstehen die denn nicht unter „Wir sind nur gute Freunde."! „Achso, das? Oikawa und ich haben zwar Schluss gemacht, doch er ist heute nicht mit mir gekommen, da er etwas Verspätung hatte.", antwortete ich dem Mädchen provokant und mit einem auffällig falschen Lächeln auf dem Gesicht. Plötzlich wurde ich zur Seite gezogen. Als ich der Person ins Gesicht sah, erkannte ich Rika.
„So. Dann haben wir auch mal wieder Zeit miteinander zu reden.", sprach sie mir mit einem Lächeln zu. Dieses Lächeln war jedoch nicht natürlich. Ihre Augen waren aufgerissen und sie starrte mir mit diesem Psycho-blick einfach nur in die Augen. Ich wollte etwas sagen, doch hatte wie aus dem nichts plötzlich einen Kloß im Hals, welcher mich am Sprechen hinderte. „Da du mir wohl nichts zu erzählen hast, fang' ich gerne mal an. Weißt du, was ich all die Jahre gemacht habe?" Ich schüttelte nur mit dem Kopf. „Ich war in den verschiedensten Ländern der Welt um mir zu holen, was du mir gestohlen hast!" Gestohlen? Ich sah sie fragend an. „Und sie weiß nichtmal wovon ich sprechen...! Meinen Freund, du Schlampe! Du hast mir damals den Freund ausgespannt, welcher daraufhin von jetzt auch gleich ins Ausland gezogen ist. Du bist daran Schuld, dass er mich verlassen hat und mich im Stich gelassen hat, du verdammtes Gör!" Endlich löste sich der Kloß und ich begann zu sprechen. „Welcher Freund? Ich weiß von keinem Typen, den ich IRGENDWEM ausgespannt haben soll..." „ICH SPRECHE VON SOTA IKEDA!" (Funfact: das ist halt 'n japanischer Volleyballspieler, der nur 2 Jahre junger ist als Hinata, Kageyama etc.) „War das nicht dieser Nummer 1 Typ unserer Schule? Der war doch im Basketballteam der Schule, nicht wahr? Außerdem, ist dir schon in den Sinn gekommen, ihm einfach zu schreiben?" „Glaubst du ich bin blöd?!" Ihr Gesichts Ausdruck wandelte von einen psychopathischen zu einem todernsten. „Ich hab ihm in all den Jahren tausende von Nachrichten geschickt. Sowohl über Whatsapp, als über Twitter, etc. (Snapchat ist 2011 und Insta 2010 rausgekommen, könnte zwar mit 2 Jahren klappen, doch ist schon etwas knapp). Überall hat er mich blockiert. Und jetzt stell dich nicht als Unschuldige da. Ich weiß doch noch ganz genau, dass Sota meinte, er hätte jemand besseres gefunden, und ich weiß auch noch ganz genau wie er dich von dem Tag an immer wieder so ekelhaft gemustert hat. Er zog dich mit diesem Blick förmlich aus!" ...Was... „Ist dir schonm-" ich spürte wie mein Kopf nach links schleuderte. „HALT DIE KLAPPE!" Rika hatte mir eine reingehauen. Beim Schlag hatte ich mir von Innen auf die Backe gebissen, welche jetzt zu bluten begann. Auch vor dem darauf folgenden Schlag konnte ich mich nicht rechtzeitig schützen. Nach etwa 4 weiteren Schlägen, begann ich langsam das Bewusstsein zu verlieren, weshalb ich dann nur wenige Sekunden später regungslos am Boden lag.
Als ich wach wurde, schmeckte ich zu erst den metallischen Geschmack von Blut im Mund. Das Blut war schon gut am Trocknen und trotzdem liefen mir noch einige Tropfen im Mund herum. Ich öffnete meine Augen, richtete mich langsam auf und spuckte das Blut aus. Endlich war ich diesen Geschmack los. Mein Kopf dröhnte und die erste Frage die mir kam war: Wie lange lag ich da? Ich nahm mein Telefon aus der Tasche und sah auf das Display. Es war komplett zerbrochen und trotzdem konnte ich noch die Uhr ablesen. Reagieren tat es jedoch nicht mehr. Es war 11h33. Verdammt! Ich hab' über 3 Stunden Unterricht verpasst! Wie soll ich denen das jetzt erklären?! Ich dachte und dachte nach, bis mir ein Einfall kam. Ich spazierte ins Schulgebäude bis hin zu meinem Klassenraum. Wir hatten gerade Japanisch. Ich klopfte einmal und Frau Kobayashi öffnete die Tür. „Guten Morgen und es tut mir Leid, wegen meinem Zuspätkommen." Bei meiner Entschuldigung verneigte ich mich einmal kurz und richtete mich dann wieder auf. „Es ist nur so gewesen, dass ich heute Morgen in den Treppen gestürzt bin und das Bewusstsein verloren habe. Da jedoch niemand zu Hause war, war es keinem möglich mich zu wecken." „Was auch immer. Setz dich an deinen Platz!" Ich bedankte mich für ihr Verständnis und folgte ihrem Befehl.
Während des Unterrichts spürte ich das stechende Starren von jemandem auf mir. Es war Kindaichi, welcher meiner Aussage keinen Glauben zu schenken schien. Ich nahm mir vor ihm alles in der Großen Pause zu erklären, was ich ihm auch signalisierte. Er nickte daraufhin. Sollte er doch erfahren, was für 'ne falsche Schlange Rika doch war.
In der Großen Pause zog er mich gleich an meinem Arm nach draußen. Wie bereits 2 Tage zuvor, versteckten wir uns hinter der Sporthalle. „Was ist wirklich passiert?", fragte er mich erstaunlich direkt. „Ich...", meine Stimme stockte. Warum sprach ich nicht weiter? Ich wollte es ihm sagen, doch irgendwas in mir wollte mich daran hindern. Gespannt sah er mich an und ich versuchte weiter zu reden. Ich spürte, dass mein Herz zu rasen begann. Y/n, sag' schon! Mach' jetzt!... Aber,... was wenn er mir nicht glaubt...? Was ist, wenn er glaubt ich würde komplett übertreiben und Rika schlecht dastehen lassen...? Tausende solcher Gedanken schosse mir plötzlich durch den Kopf und das Einzige was ich rausbekam waren Tränen, welche langsam meine Wangen entlang liefen. Als Kindaichi erkannte, dass ich weinte, wurde sein Gesichtsausdruck milder und er umarmte mich schnell. „Dann eben nicht heute.", meinte er sanft und ich nickte leicht in die Umarmung hinein.
Den restlichen Tag über war ich recht still. Ich wollte mit niemandem viel reden, da ich emotional so deprimiert war, dass ich gleich wieder hätte losheulen können. Beim Training versuchte mich Oikawa immer wieder auf's Feld zu bekommen, doch ich lehnte immer wieder dankend ab. Nach etwa einer Stunde kam er zu mir und fragte:„ Hey Y/n-chan. Was ist los? Du bist doch sonst nicht so ruhig. Du weißt, dass du mir absolut ALLES erzählen kannst, nicht wahr?" „Nee Nee. Mir geht's schon gut. Ich bin nur etwas traurig, da meine Mutter und meine Bruder nach Tokyo fahren um meinen Onkel zu besuchen.", antwortete ich dem Kapitän mit einem sanften aufgesetzten Lächeln. „Weißt du was? Ich komme heute mit zu dir!" Meine Augen weiteten sich. „Ja, so mach' ich's. Warte später bitte noch auf mich und jetzt komm schon spielen!" Hat der sich gerade selbst bei mir eingeladen...? Aus dem wird man echt nicht schlau... Während des restlichen Trainings sah ich mir ihre Spiele von nahem als auch von der Bank an. Mir fielen dabei noch einige Dinge auf, welche ich ihnen dann vor'm nächsten Training erklären wollte.
Das Training neigte sich dem Ende zu. Es war bereits 19h, als ich auf mein Smartphone sah.
Dad
Hallo Y/n. Ich muss wohl heute noch die Schicht eines Mitarbeiters übernehmen. Heißt, ich kommen erst gegen Mitternacht nach hause. Mach' dir etwas kleines zu essen und ruh dich dann aus. Ich glaube wir haben noch Instantnudeln... Jedenfalls wünsche ich dir schonmal eine gute Nacht und träum' was Schönes.
Ich
Hm... aber überanstrenge dich nicht. NachtchenSomit wartete ich einige Minuten auf Oikawa. Als dieser angerannt kam, hatte er Iwaizumi ausnahmsweise mal nicht im Schlepptau. Zusammen liefen wir dann meinen gewohnten Nachhauseweg entlang.
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Hier erneut nach "etwas" längerer Zeit ein weiteres Kapitel. Außerdem möchte ich mich für die über 3K Reads bedanken. Es freut mich wirklich zu wissen, dass euch meine Fanfiction als auch meine Schreibweise (nehme ich einfach mal an) gefällt. Das folgende Kapitel versuche ich wieder so schnell wie möglich hochzuladen. Die Betonung liegt auf "versuchen".Alles Liebe.
Marie✨
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Behind your mask || Iwaizumi x (fem) reader
FanfictionHeyyyyyy. Ich kann euch hier bisher nicht viel sagen außer, dass dies eine Iwa x Reader Story wird, aber denkt nicht es sei eine langweilige Romantik Fanficiton, denn ein Mensch hat viele Geheimnisse, die niemand erfahren soll. Was wohl passiert, we...