XXIV - Der Angriff

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Es brachte nichts. Egal wieviel Iwaizumi und ich auch in das Training steckten, es kam nichts dabei raus. Entweder gelangen mir die Annahmen nicht wie geplant oder Iwaizumi fehlte es an Konzentration.

Es wurde immer später und einer nach dem anderen verschwand in der Umkleide. Als ich schließlich kurz auf die Uhr sah, erkannte nun auch ich wie spät es schon geworden war. Auch Iwaizumi schien dies aufzufallen und zog sich daraufhin in der Umkleide zurück. Ich erinnerte mich, dass ich Kota heute noch vom Training abholen sollte und tat es daraufhin dem Ass gleich.

Vor dem Schultor der Kitagawa wartete ich auf meinen Bruder, als 3 Jungen in seinem Alter an mir vorbei liefen. „Habt ihr Kota heute gesehen? Könnte es sein, dass er höher gesprungen ist als sonst?" „Ja, das schien mir auch so, aber an seinen Annahmen muss er noch feilen. Die fliegen immer in die falsche Richtung. Ich weiß immer noch nicht wie der es geschafft hat, dass der Ball auf dem Autodach des Direktors gelandet ist. Ich meine, gut ist ja nicht so schwer, aber wie geht das, wenn wir Training IN der Sporthalle hatten?!" „Stimmt. Dessen Annahmen sind mir echt ein Rätsel. Mal was anderes. Kommt ihr heute zu mir? Meine Mutter meinte, heute gäbe es Teriyaki und so wie ich sie kenne hat sie wieder viel zu viel gekauft.", kam es von dem Dritten im Bunde. Interessant. Also fokussiert sich Kota jetzt auf seine Sprünge... Aber an seinen Annahmen müssen wir wie es scheint noch etwas arbeiten. Noch während ich diesen Gedanken hatte, kam mir Kota entgegengerannt. „Y/nnnnnnnn! Können wir gehen?" „Oh Kota! Und wie war das Training?" „Voll cool, meine Fingerspitzen sind mittlerweile beim Springen fast über dem Netz!" „Da hast du es aber weit geschafft! Sollen wir morgen nochmal, das letzte Mal zusammen Trainieren?" „Jaa! Danke Nn!" Und wieder umarmte mich mein kleiner Bruder.

Den ganzen restlichen Abend, erledigte ich meine Hausaufgaben und dachte über die verschiedensten Dinge nach. Rika, meinen Schnellangriff mit Iwaizumi, dass Kota und Mom schon bald nach Tokyo fuhren und über noch vieles mehr.

Nur einige Sekunden vor der Klingel kam ich ins Klassenzimmer gestürmt und kurz nach mir, unser Klassenlehrer. Wie erwartet geschah nichts besonderes in den folgenden Stunden. Während den Unterrichtsstunden sah ich ab und zu aus dem Fenster zu einem Baum. Um ihn herum flogen zwei Vögel hin und her und jagten einander spielerisch. Nach dem letzten Klingeln des Tages, packte ich alles zusammen und ging aus dem Klassenzimmer. Heute war wieder nachmittägliches Training, weshalb ich in Richtung Turnhalle ging, doch noch bevor ich das Schulgebäude auch nur verlassen konnte, wurde ich in eine Toilette gezogen. Ich kniff vor Schreck meine Augen zu und als ich sie wieder öffnete, erkannte ich...








































































... 3 Mädchen vor mir. Noch nie hatte ich sie gesehen. Sie waren nicht in meiner Klasse und auch in keinem der Sport-clubs. „Halte dich von ihm fern!" Ihm? Ich sah das Mädchen, welches mit mir sprach, fragend an. „Halte dich von Oikawa fern!" „Warum sollte ich?" „Weil es eine unausgesprochene Regel ist, dass man ihn nur aus der ferne bewundern darf." „Das scheinen seine Fans wohl nicht so zu sehen" „Damit meint man einfach, nichts was auf eine Beziehung hinauslaufen kann." „Und wie kommt ihr darauf, dass ich was von ihm will?" „Also bitte! Du drängst dich ihm förmlich auf!" Was? "Das wird mir zu blöd. Ich gehe!", dies waren meine letztem Worte bevor ich meine Sachen in die Hand nahm und aus der Toilette stürmte.

Beim Training dachte ich immer wieder an dieses Gespräch. Warum dachten sie, dass ich was von Oikawa wollte? Die Wahrscheinlichkeit, dass er was von mir wollte, war schon höher als die, dass ich mich in diesen eingebildeten Trottel verknallte. „Hey Y/n... wollen wir etwas an unserem Angriff feilen...?", fragte mich jemand und riss mich damit aus den Gedanken. Ich sah genannte Person an. Es war Iwaizumi (wer
hätte es gedacht). Ich nickte nur stumm und stellte mich mit ihm auf eines der drei Felder.

Er warf den Ball zu mir und ich nahm ihn wie gewohnt an. Wieder flog er zu meinem Überraschen in einer geraden Linie zu Iwaizumi. Dieser war bereits hochgesprungen und schlug nun zu. Als der Ball auf der anderen Seite auf dem Bodem aufprallte, spürte ich wieder dieses Beben. „Alter! Was war'n das für 'nen Angriff?!", schrie Kindaichi vom anderen Feld aus. „Darf ich den mal annehmen?", fragte uns nun auch Watari. „Ehh...klar,...aber der ist grad nur durch Zufall geglückt.", antwortete ich ihm.

So stellten wir uns dann auch schon alle auf das Feld. Iwaizumi machte den Aufschlag und Kindaichi nahm diesen gleich an. Watari lief wieder nach vorne, sprang vor der Angriffslinie ab und spiele den Ball wieder zu Kindaichi. Dieser schlug daraufhin fest zu, doch bevor der Ball den Boden berühren konnte, machte Iwaizumi einen Tauchgang und verhinderte dies. Ich nahm diesen an und wieder flog der Ball zu Iwaizumi. In der Luft schlug dieser fest zu. Der Ball flog mit hoher Geschwindigkeit auf Watari zu, doch dieser wich dem Ball aus. Der Ball prallte auf den Boden, doch nicht außerhalb des Feldes sondern IM Feld. Warum war Watari dem Ball ausgewichen? Dachte er der Ball würde ins Aus fliegen?

Watari Pov.
Ich sah wie präzisere die Annahme unserer kleinen Managerin war, sodass der Ball perfekt zu Iwaizumi flog. Dieser schlug fest zu und schon kam der Ball auf mich zugestürmt. Ich sah die Bewegung des Balles wie in Zeitlupe. Er drehte sich kaum und kam mit voller Wucht auf mich zugeflogen. Ich wusste es. Dieser Angriff war zu brutal um ihn annehmen zu können. Jeder würde sich beim Versuch den anzunehmen die Arme brechen. Dies ist nicht nur so dahergesagt, es ist einfach unmöglich. In diesem Wissen wich ich nach links aus und ließ den Ball aufprallen. Ich hörte ein Knacken. Ich sah auf den Boden und erkannte, dass dieser eine kleine Delle bekommen hatte. War diese schon zuvor dort oder war dieser Angriff so stark?!

Y/n Pov.
Watari sah zu Boden und seine Augen weiteten sich plötzlich. „Ist was, Watari?", fragte ihn Kindaichi. Unser Libero zeigte daraufhin nur auf den Boden. Kindaichi kam zu ihm, sah zu Boden und auch seine Augen weiteten sich. „Wie ist das möglich?!", schrie er plötzlich los. „Wie ist was möglich?", kam es von Oikawa, der daraufhin zu ihnen schlenderte. „Sieh dir den Boden
an!" „Ist der wieder kaputt?" „WIEDER?!", schrie mein Klassenkamerad schockiert. Oikawa kam zu Kindaichi und sah sich den Boden an. „Dachte ich's mir doch. Es hat wieder geklappt, Y/n! Ich hab's doch gesagt!", rief mir der Kapitän zu. Ich sah zu Iwaizumi und zum ersten Mal sah ich wie glücklich er strahlte. Dieses Lächeln machte ebenso mich glücklich und auch ich began zu lächeln. Während des Trainings versuchten wir diesen Angriff noch viele weitere Male, doch keiner war so gut wie der gegen Kindaichi und Watari. Wir verpatzten viele, doch ebensoviele glückten uns.

Nach hause begleitete mich Kindaichi. Ich war glücklich, dass mein kleiner Ausraster nunmehr Vergangenheit war und, dass er nach unserem kurzen Gespräch hinter der Halle nicht weiter nachhakte. Zuhause setzte er mich ab, umarmte mich kurz und ging dann auch wieder weiter.

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Und hier haben wir nach LANGEM das nächste Kapitel. Ich hoffe euch hat es gefallen. Ich versuche das nächste Kapitel so schnell wie möglich fertig zu stellen. Bitte verzeiht mir die Verspätung😅. Naja, wir sehen uns. Bis im nächsten Kapitel!
Eure Marie

Behind your mask || Iwaizumi x (fem) readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt