... Zusammen liefen wir dann meinen gewohnten Nachhauseweg entlang...
Keiner von uns beiden sprach wirklich ein Wort. Wir waren beide etwas müde. Als wir dann vor dem kleinen Eingangstor standen, blieb Oikawa stehen und drehte sich zu mir. „Jetzt sag' schon, was mit dir los ist! Ich merk' doch, dass du in den letzten Tagen so abweisend und deprimiert bist." „Es ist wirklich nichts los. Ich bin nur müde und etwas traurig, dass meine Mutter als auch mein Bruder jetzt für einige Zeit nicht da sind." „Mach' mir doch nichts vor. Ich mag dich vielleicht nur kurze Zeit kennen, doch die genügte um dich zu studieren. Ich weiß doch, dass das nicht der einzige Grund sein kann." „Oikawa! Hör zu! Wenn ich nicht darüber reden möchte, möchte ich nicht drüber reden. Deshalb wär ich dir sehr verbunden, wenn du die Fragerei lassen würdest." Keine Antwort. Oikawa sah mich nur an, senkte den Blick und nickte kurz. „Ich mach mir doch nur Sorgen...", nuschelte er noch leise, dass man es kaum verstand. Ich verstand ihn, doch ich wollte gerade nicht drüber reden. Ich nahm ihn am Arm und zog ihn zur Haustür. Dort schloss ich auf, wir stellten unsere Schuhe ab und traten in den Flur. „Whoa. Fühlt sich ja an als wäre ich ewig nicht mehr hier gewesen..." Ich musste kurz schmunzeln. „Spinner!" „Wie nennst du mich?" „Leg' deine Tasche da vorne ab." Er folge meiner Anweisung und ging gleich darauf ins Wohnzimmer und warf sich auf die Couch. Ich kam zu ihm, doch wusste nicht was tun. „Warum wolltest du eigentlich mit zu mir?" „Ich wollte mit dir über Rika sprechen." Oh nein.... „Hehe... Was ist denn mit ihr?", fragte ich ihn mit einem aufgesetzten süßen Lächeln. „Woher kennst du sie?", kam es nun ernst von ihm. Ich war diese Ernsthaftigkeit garnicht von ihm gewohnt. „Warum?", fragte ich mit einem weiterhin aufgesetztent Lächeln. „Es scheint mir, dass du dich in ihrer Nähe nicht ganz wohl fühlst..." „Wie kommst du denn darauf?" „Sag mir einfach von wo du sie kennst." Sollte ich es ihm sagen? Aber was ist wenn... KLATSCH! Ich schlug mir mit beiden Händen auf die Wangen. Reiß dich zusammen, Y/n. Irgendwem musst du es doch sagen können! .... Mach schon... Aber.... NEIN! „Also... Nun ja.... Sowohl sie als auch ich waren auf der Yukigaoka Mittelschule" „Achso, also kennt ihr euch schon aus eurer Mittelschulzeit. Und wie würdest du eure Beziehung zueinander beschreiben?" Bin ich hier beim Therapeuten oder was. Leicht angewidert sah ich ihm ins Gesicht, doch antwortete ihm schlussendlich. „Naja... Schien mir nicht die beste Freundschaft gewesen zu sein... Sie war die Kapitänen des Mädchen Volleyballteams, welchem ich von Anfang an angehörte. Ich war der Libero des Teams.... naja, oder eher Libera.... Jedenfalls gehörte ich ihrem Team an, bis sie inmitten des 2. Semesters unseres 2. Jahres von jetzt auf gleich verschwand. Mein letztes Training mit ihr, sollte auch mein letztes Training als Spielerin gewesen sein..." „Warum...?" „Nun ja... in all den Jahren hatte sie mich immer schikaniert, gemobbt und teilweise auch zerschlagen. Nach unserem letzten Training, gab ich es auf. Sie hatte die anderen Spielerinnen schon so manipuliert, dass diese mich schikanieren würden, selbst wenn Rika nicht da war. Zwar sah ich nach Schulende immer wieder einen Jungen trainieren, ohne ein Team und doch mit solch einer Überzeugung, doch traute mich einfach nicht mehr. Ich bewundere diesen Jungen noch bis heute und er ist auch teilst der Grund, weshalb ich eure Managerin wurde, doch als Spielerin hab ich mich seit jenem Tag nicht mehr auf's Feld getraut." „Ohje..... und... wer war dieser Junge?" Ich musste sanft schmunzeln. „Shoyo Hinata" Verdutzt sah mich Oikawa an. "Shoyo... Hinata.... Ist das nicht dieser Zwerg an der Karasuno?!" „Stimmt schon....Naja, das war es. Meine Geschichte mit Rika. Aber, bitte lass es dir nicht anmerken, dass du es weißt und verrate es auch niemandem sonst." „Auch nicht Iwa-chan?" "Nein, auch nicht ihm. Ich wollte es eigentlich niemandem sagen." „Und wo warst du eigentlich heute Morgen? Kindaichi meinte, du wärst nicht in den Unterricht gekommen und hättest dir eine lächerliche Lüge ausgedacht." „Ach, das. Das....lag an einem kleinen Gespräch mit einer Klassenkameradin. Sie hatte mit was erzählt und ich brauchte eine kurze Auszeit." Also... gelogen ist es ja eigentlich nicht... „Mit wem? Und über was? Was bringt dich so aus der Fassung, dass du die ersten 3h verpasst?" Mir schossen wieder die Bilder von damals als auch dem heutigen Tag in den Kopf. Ich ballte unauffällig meine Hände zu Fäusten. Mein Herz raste und ich wusste, dass ich gleich wieder heulen musste. Wieso erst jetzt? Das frag ich mich auch noch bis zum heutigen Tag. „Ich... glaub ich hol mir schnell was zu trinken..." „Oh, ja klar, mach du." Ich rannte in die Küche, holte mir eine Wasserflasche und trank schnell daraus. Meine Tränen hatten sich bereits in meinen Augen versammelt und suchten nun ihren Weg an meinen Wangen hinab. „Alles in Ordnung bei dir dort hinten? Soll ich zu dir kommen." „Nein! Eh.. ich meine: Nein, danke. Geht schon..." Ich setzte die Flasche wieder ab, versuchte so gut es ging meine Tränen wegzubekommen, als auch mir meine angeschwollenen Augen nicht anmerken zu lassen und ging wieder zu Oikawa.
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Behind your mask || Iwaizumi x (fem) reader
FanfictionHeyyyyyy. Ich kann euch hier bisher nicht viel sagen außer, dass dies eine Iwa x Reader Story wird, aber denkt nicht es sei eine langweilige Romantik Fanficiton, denn ein Mensch hat viele Geheimnisse, die niemand erfahren soll. Was wohl passiert, we...