She is the one - Hosie

18: Halt mich

Ja ja ja, ich weiß. Ihr musstet viel zu lange warten und das tut mir unfassbar leid, aber ich hatte echt Probleme mit dem Schreiben. Jetzt ist das aber vorbei und ihr bekommt wieder schön neue Kapitel :)

Viel Spaß beim Lesen!

,,Ja, das habe ich mir auch gedacht! Daher werde ich nicht mehr wie ein dämlicher Hund hinterherlaufen, sondern bin eine Mikealson.", erklärt Hope ihrer besten Freundin am Telefon. Sie liegt auf ihrem Bett und kommt Vom Vorfall runter.

,,Oooh endlich wieder Hoe Mikealson? Dieses gefühllose stand dir super.", lacht Maya am anderen Ende der Leitung. Hope grinst auch ein wenig. Tatsächlich hat Mays wahrscheinlich Recht, Ablenkung und Gefühllosigkeit würde Hope sicher gut tun.

,,Jaa wahrscheinlich kommen als nächstes die Mädels und Jungs von dem linken Tisch dran, die schauen sowieso jeden Tag.", kommentiert Hope und legt sich auf ihren Rücken. So schaut sie auf ihre Decke und ihre Lichterketten. Die sind die einzigen, die Licht ins Zimmer bringen.

,,Aber bitte nicht dieser Junge mit den braunen Haaren, glaub mir Süße, er ist schlecht!"

Eine oder sogar zwei Stunden vergehen, als die Mädchen mit dem Telefonat aufhören, weil es an Mayas Tür klopft.

Der nächste Tag beginnt mit einem starken Regen. Hope öffnet ihre Augen und schaut aus dem Fenster. Es regnet so stark wie schon lange nicht mehr. Mit viel Aufwand steht sie auf und begibt sich Richtung Badezimmer.

Bei Josie sieht es ähnlich aus. Sie kämmt sich ihre Haare und schaut dabei raus in den Regen. Sie denkt darüber nach, anzuhören, was Hope zu sagen hat. Aber sie hat Angst. Angst wieder verletzt zu werden. Oder Angst vor möglichen Gerüchten.

Als sie fertig ist, geht Josie runter, wo sie auf Lizzie und frisch gemachte Pancakes trifft. ,,Wow Lizzie, hast du die gemacht?", fragt Josie aufgeregt, aber keinesfalls böse gemeint. 

,,Ja. Ich wollte dich an diesem scheiß Tag überraschen.". ,,Lizzie sag nicht 'scheiß'!", ruft ihre Mutter aus dem anderen Zimmer. ,,Sorry Mom!"

,,Also Jo, was machen wir mit Hoe Mikealson? Erwürgen? Erschießen?", fragt die Blondine motiviert während sie ein Pancake in den Mund nimmt. Josie atmet lang aus und schließt ihre Augen, weil sie weiß, dass ihre Schwester von ihrer Folgenden Antwort total glühen wird. Gerade da kommt Caroline in die Küche.

,,Also eigentlich wollte ich mit ihr reden.", kommt es gerade so aus Josie raus. Sie öffnet ein Auge um die Reaktion ihrer Familie zu sehen. Es ist einige Sekunden still, bis man ein Husten von Lizzie hört, weil sie sich verschluckt hat. Dann sagt auch Caroline was. 

,,Ernsthaft Josie? Wir sollten zur Polizei oder ich rede mit Klaus-", fängt sie an zu rattern, aber Josie unterbricht da. ,,Nein. Ich will hören was sie sagt und wenn das zu dämlich ist, dann können wir zur Polizei.", erklärt sich die Brünette und isst endlich auch etwas. Danach folgt nochmal Stille. Man hört nur wie ihre Mutter verzweifelt ausatmet.

,,Liebe Josette, ich habe dich immer für deine Klugheit bewundert, aber das war ja mal das dümmste was ich je gehört habe!", sagt Lizzie erst mit ruhiger Stimme und wird dann lauter. 

,,Lizzie, ich hab euer Gespräch gestern gehört. Sie klang echt verzweifelt. Ich hab ja nicht gesagt, dass ich ihr sofort glaube oder vertraue, aber ich will zuhören.", rechtfertigt sich Josie, obwohl sie es dumm findet sich überhaupt rechtfertigen zu müssen. Es ist schließlich ihre Sache und ihr Problem.

,,Bitte vergib nicht wieder zu schnell Josie, okay? Ich liebe dich.", antwortet Caroline. Sie vertraut ihrer Tochter, aber wie jede normale Mutter macht sie sich natürlich sorgen und möchte jeden aus dem Weg räumen, der ihrer Tochter schadet,

,,Ich dich auch Mom. Danke.", flüstert die Brünette mit einem Lächeln. ,,Dich liebe ich natürlich auch Lizzie. Kommt wir fahren." ruft ihre Mutter zu, während sie das Zimmer verlässt.

Die Fahrt ist ruhig. Man hört das Plätschern des Regens und das Pfeifen des Windes. Im Radio läuft leise ein Lied von Taylor Swift, aber keine von den Frauen sagte etwas. Josie und Lizzie schauten aus dem Fenster und beobachten wie die Regentropfen am Fenster runter fließen. In ihren Köpfen machen diese ein Wettrennen. 

,,Was ist das denn?"

Als sie an der Schule ankommen, sieht man eine große Gruppe von Kids draußen stehen. Es scheint so, als würden sie jemanden beobachten. Es sind echt viele und Josie fragt sich, was wohl so spannend sein könnte. Wahrscheinlich eine dämliche Macho Prügelei. Aber ihre Neugier gewinnt.

,,Bye Mom, da müssen wir hin!", ruft Lizzie und rennt mit ihrem Rucksack raus und Josie tut es ihr gleich. Der kalte Regen berührt sie sofort und es wird kalt. ,,Komm schon Jo.", ruft Lizzie und zieht Josie an der Hand. Sie drängeln sich unter die jubelnde Gruppe, bis sie ganz vorne sind. 

,,Lass mich in Ruhe du Schlampe!", ruft ein Junge von innen des Kreises, aber Josie kennt diese Stimme nicht. Wenigstens weiß sie jetzt, dass ein Junge und ein Mädchen im Kreis sind. Man hört schmerzhafte Schreie und das Geräusch von Schlägen.

,,Halt die Klappe, du widerlicher Bastard! Wenn du ihr auch nur ein Haar gekrümmt hättest-", aber das Mädchen wird unterbrochen von einer Lehrerin, aber Josie kann nur an eins denken: Hope. Es war Hope. 

Die Gruppe löst sich und ihr Blick fällt auf eine verletzte Hope. Blutige Hände und Wunden überall im Gesicht. Vor allem fällt die blutige Nase auf. Josie macht sich Sorgen. Sie will zu ihr. Dann fällt ihr Blick auf den Jungen am Boden. Sein Gesicht sieht schlimmer aus. Komplett voller Blut. Er selbst ist vermutlich bewusstlos. Sie will fragen, wieso sie jemanden so doll zusammengeschlagen hat. Aber nachdem sie kurz Augenkontakt hatten, wurde sie von einer Lehrerin mitgenommen. Für den Jungen wurde ein Krankenwagen gerufen und alle wurden in die Klassen geschickt.

Auf dem Flur sehen die Zwillinge Mg. ,,Hey Mg, was war da eben los?", fragt Josie sofort, aber statt zu antworten, umarmt er sie. ,,Oh Josie es tut mir so leid, was passiert ist.", flüstert er ihr ins Ohr, aber sie weiß nicht recht.

,,Was weißt du?", fragt Lizzie , die neben Josie steht. ,,Dieser Typ, den Hope blutig geschlagen hat. Er hat versucht dich zu... zu vergewaltigen Jo. Hope hat dich nur gerettet.", erklärt er vorsichtig und lässt sie zärtlich los. Josie fühlt eine starke Welle von Schuldgefühlen, Angst, Unwohlsein und noch eine Reihe von negativen Gefühlen. Sie hat sich einmal gehenlassen und wurde beinahe Opfer einer Misshandlung und hat dann noch Hope dafür verantwortlich gemacht. ,,Fuck, ich.. ich muss gehen.", stottert sie und rennt ins Mädchenklo.

,,Jo? Ist alles okay?", hört sie neben sich, als sie gerade erst ins Badezimmer reinkommt. Ihre Tränen fließen schon ununterbrochen und sie zittert schon. Sie dreht sich zu der Stimme und sieht eine besorgte und immer noch verletzte Hope. ,,Josie.. was ist los?"

,,Scheiße Hope, das ist gerade alles zu viel. ich hab dich ignoriert und scheiße behandelt und jetzt finde ich heraus, dass ich fast von einem Perversen .. ver.. vergewaltigt wurde und du mich nur beschützt hast. Dann hast du dich auch noch-", sprudelt es aus ihr heraus. Die ganzen Emotionen und Gedanken, die sie nicht länger bei sich halten kann. Danach bricht sie komplett zusammen und sinkt zu Boden.

,,Josie, das tut mir so leid, dass er dir sowas antun wollte. Soll ich.. Soll ich dich umarmen?", sagt sie aufrichtig. Sie sorgt sich um die Brünette.

,,Ja bitte Hope, halt mich fest."