Pov HarrySeit gefühlten Stunden sitze ich hier. Der Fußboden ist eiskalt und von den Wänden tropft Wasser herunter. Es ist dunkel hier drinnen und es gibt keine Fenster. Der einzige Ausweg ist eine Luke direkt über meinem Kopf.
Dorthin führt eine Leiter, doch ich habe weder die Kraft, noch die Energie hinaufzusteigen und nachzusehen, ob die Luke geöffnet ist.
Zumal es sonnenklar ist, dass sie nicht geöffnet ist.
Warum hat er mich noch nicht so kaltblütig ermordet, wie er es bei meiner Familie tat? Warum bin ich noch hier? Weshalb bin ich am Leben?
Es hat doch alles keinen Sinn mehr. Wenn hier irgendetwas spitzes rumliegen würde, hätte ich es mir schon längst genommen, um mir selbst mein Leben zu nehmen.
Meine Wunde am Fuß ist bei der Fahrt hierher wieder aufgeplatzt und blutet jetzt. Ich kann die Blutung nicht stoppen, da meine Hände mit einem Seil gefesselt sind.
Schade, dass sie noch nicht so stark blutet, dass ich davon verbluten könnte.
Ich fühle mich ausgelaugt. Mein Körper ist schlaff und ich bin sehr müde. Am liebsten würde ich einfach in Ohnmacht fallen und nie wieder aufwachen.
Ich habe keine Kraft mehr... meine Handgelänke tun weh und brennen.
Doch irgendetwas in mir möchte noch nicht sterben. Ein kleiner Teil möchte für irgendetwas kämpfen. Ein kleiner Teil von mir, der das Licht der Welt wieder gefunden hat. Der erkannt hat, dass nicht alles schlecht ist.
Es ist der Teil, den Louis zum Leben erweckt hat.
Gerade als meine Gedanken abschweifen öffnet jemand die Luke.
Der Lichtstrahl einer Taschenlampe landet direkt auf mir. Ich muss blinzeln.
Dann scheint der Lichtstrahl näher zu kommen. Langsam klettert eine muskulöse Gestalt die Leiter hinunter.
Ich erkenne IHN. Schwarze Lederhandschuhe...
,,Schön zu sehen, dass du wieder wach bist. Ich dachte du kratzt mir hier unten ab. Da dem nicht so ist, habe ich umso mehr Spaß an der Sache."
Meine Augen weiten sich vor Angst. Was hat er vor? Will er mich foltern?
,,Sieh dich nur an. Ich lese so viel Angst in deinen Augen. Du bist genauso erbärmlich wie der Rest deiner Familie. Zu nichts zu gebrauchen und dann bist du mit deiner lächerlichen Musik auch noch so steinreich geworden. Ich hätte dich damals schon töten sollen..."
Seine Stimme ist so tief, sie dringt in jede Zelle meines Körpers. Die Angst breitet sich weiter in mir aus.
Schweiß bildet sich auf meiner Haut und meine Handflächen sind nass.
,,So, dann mal los. Lasset die letzte Show beginnen. Deine letzte Show. Dein letztes Lied, Harry Edward Styles."
Kaum hat er den Satz zu Ende gesprochen packt er mich grob unter meinen Armen und schleift mich die Leiter nach oben.
All meine Knochen tun mir weh. Ich kann mich nicht wehren. Er ist einfach stärker als ich.
Draußen angekommen setzt er mich ab. Unter meinen Füßen spüre ich feuchten Rasen. Es scheint geregnet zu haben.
Ich sehe mich um...
Nichts weiter als Wald. Keine Möglichkeit zu entkommen.
Selbst wenn ich jetzt rennen würde, würde ich nicht weit kommen. Er würde mir dicht auf den Fersen sein.
Also gebe ich es auf nach einer Fluchtmöglichkeit zu suchen und warte einfach ab.
Er stößt mich in Richtung Auto und deutet mir mich dort hinein zu setzen.
Ich befolge seinen Anweisungen.
Dann fahren wir los. Ich sinke in den Ledersitz und erinnere mich an mein Leben zurück.
Früher war es schön. Ich war ein glücklicher Junge gewesen. Bis zu dem Zeitpunkt, als meine Familie starb.
Dann trifft mich die Erkenntnis, dass ich auch danach wieder glücklich hätte werden können. Ich habe meine Chance nur nicht wahrgenommen. Stattdessen bin ich in tiefe Trauer versunken und habe mich mit Drogen vollgepumpt.
Ich habe den Rest meines Lebens weggeschmissen.
Ich hätte gerne nochmal das Gefühl von wahrer und aufrichtiger Liebe gespürt. Wäre gerne nochmal ans Meer gegangen und hätte mir alles angesehen.
Ich hätte soviel machen können...
Meine Gedanken werden unterbrochen, da wir halten.
Das war es jetzt also...
Ich steige aus und wir treten in die Scheinwerfer unseres Autos.
Vom Lichtkegel heraus kann ich eine Person sehen. Ich erkenne aber nur ihre Umrisse. Die Person scheint genauso ungläubig hierüber zu sehen, denn sie mustert uns.
Moment nicht uns, der Blick ruht auf mir.
Die Person setzt sich in Bewegung und kommt näher.
Dann erkenne ich ihn. Es ist Louis.
Mir wird schwindelig vor Glück und ich kann es kaum fassen.
Mein Retter.
Ich versuche in seine Augen zu sehen, doch er sieht mich nicht an.
Sein Blick ist traurig und verzweifelt.
Dann blitzt im Mondschein etwas metallisches in seiner Hand auf.
Es ist schwarz...
Moment. Es ist eine Waffe.
Mir stockt der Atem.
Heiße unaufhaltsame Tränen verlassen meine Wangen.
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Verbrechen der Liebe
FanfictionHarry Styles - ein berühmter Musiker, den jeder liebt. Doch alle gute Geschichten haben doch einen schrecklichen Hintergrund, oder etwa nicht ? Louis Tomlinson - ein Verbrecher, der sein Job sehr gut und gerne macht. Doch was passiert wenn Gefühle s...