37. Scherbenhaufen.....

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Leonie

Als ich Ihre Lippen an meinem Ohr spürte, Ihr warmer Atem an meinem Hals entlang strich, mich die Hitze Ihres Körpers umhüllte und ich Ihre Worte vernahm,...fühlte ich mich so wohl wie schon lange nicht mehr und ich beglückwünschte mich selbst, in Gedanken...allen Bedenken zum Trotz, doch hierhergekommen zu sein.

"Ja....Professor!" antwortete ich leise, während Ihre Lippen sanft über meinen Hals wanderten

"Sehr schön....!"

dann trat Sie zurück und ich machte mich zügig auf den Weg ins Bad, wo ich schnell duschte, mich abtrocknete und dann nur in das Handtuch gehüllt, kurz darauf Ihre Seilkammer betrat.

Professor Paletto war zwar noch nicht anwesend, aber Sie hatte den Raum schon vorbereitet.

Die Heizung lief und verbreitete eine wohlige Wärme, weshalb ich dann auch gleich das Handtuch abnahm, ordentlich zusammenfaltete und beiseite legte,...die Beleuchtung war genauso gedämpft wie beim letzten mal und auch die Musik im Hintergrund fehlte nicht.

Sogar an ein ganz besonderes, kleines Detail hatte Sie gedacht......wie ich schmunzelnd feststellte..

An der selben Stelle, an der ich beim letzten mal gekniet hatte,..lag das rote Band Ihres Bademantels und wartete auf mich.

Mit vor Vorfreude, schneller klopfendem Herzen ging ich zur besagten Stelle und ließ mich auf meine Knie sinken, nahm das Band und verband mit schnellen Handgriffen meine Augen,....genauso wie beim letzten mal.

Seufzend ließ ich mich auf meine Fersen nieder, atmete mehrmals hintereinander tief,...ein und aus und legte dann meine Hände auf meinen Oberschenkeln ab, ebenso überkreuzt, wie vor wenigen Minuten als Sie mir die Tür geöffnet hatte und ich Ihr meine Arme entgegen gestreckt hatte.

Lediglich eine ganz simple Geste,....aber eine die Sie nicht nur verstand, sondern auch sehr zu begrüßen schien, dem Funkeln in Ihren Augen nach zu schließen.

Die Ruhe die mich umgab, half mir dabei meine Ungeduld in dieser Phase in der ich auf Sie warten mußte, einigermaßen im Zaum zu halten und dann endlich....endlich war Sie da.

Selbst in der Stille des Raumes, spürte ich Sie, bevor ich Sie hörte.

Ihre unglaubliche Präsenz füllte den Raum, vereinahmte einfach alles,...mich mit inbegriffen,...hüllte mich ein,...hielt mich fest.

Ich spürte Ihre federnden Schritte auf dem Mattenboden, wie Sie sich mir langsam näherte, bis Sie schließlich vor mir stehenblieb und mir mit einer Hand sanft über meine Wange strich.

Tief und entspannt aufseufzend, schmiegte ich mich an die Weichheit Ihrer Handfläche und genoß diesen wunder schönen und trauten Moment.

"Seid gegrüßt......Bakushi!"

"Sei gegrüßt... Banī..!" antwortete Sie leise und die streichelnden Finger, wanderten zu dem Knoten an meinem Hinterkopf.

"Professor Paletto...darf ich mir etwas wünschen bitte?" Sie hielt kurz inne und fragte dann vorsichtig

"Was möchtest Sie denn...Frau Schmied..?"

"Bitte....dieses mal möchte ich die Augenbinde anbehalten dürfen. Ist das in Ordnung?"

ich hörte Sie leise lächeln...

"Aber natürlich. Sind Sie bereit, .für die Bindung....?"

Non Occultatum BAND 12Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt