Smudged Lipstick [yoonmin]

[Teil.4: On the phone]

„Hyung. Ich sag die Wahrheit!", jammerte ich in mein Handy, auf der anderen Seite Taehyung.
„Ich glaub dir kein Wort.", lachte dieser, „Min Yoongi? Der Min Yoongi? Du lügst mich an!", „Wieso sollte ich dich -meinen besten Freund- anlügen?", seufzte ich genervt.
„Du hast nicht mit Min geschlafen.", „Doch!", „Nein, komm schon.", „Ich schwör es dir!", wir Beiden verstummten.
Ich ließ mich auf mein Bett fallen, „Ich musste sogar einen Vertrag mit Schweigepflicht unterschreiben.", „Hat ja super geklappt das Schweigen.", schmunzelte Tae. Ich grinste.

„Wie war er denn?", fragte der Andere nach.
Ich brach in Lachen aus, was mir ein genervtes „Ich will es wissen!", einbrachte.
„Er war gut?", ich zog eine Augenbraue hoch.
„Nur gut? Du fickst Min Yoongi und er ist nur gut?", schmunzelte Taehyung.
„Ugh.", ich versteckte meine Augen hinter meiner Armbeuge, „Der Sex war gut. Was soll ich sagen?", „Ist ‚gut', durchschnittlich oder ist ‚gut', überdurchschnittlich? Bei dir weiß ich das nie", meinte der Andere.
„Überdurchschnittlich.", murmelte ich.
Auf der anderen Seite der Leitung hörte ich Lachen im Hintergrund.
„Tae! Hast du mich auf laut?!", jammerte ich.
Mein bester Freund stimmte in das Lachen mit ein.
Anscheinend hat sein Mitbewohner Namjoon alles mitgehört.
„Ich erinner euch Beide nochmal an die Schweigepflicht.", seufzte ich mit einem Lächeln.
„Jaja. Aber Jimin, ist doch toll. Du hast mit einem deiner Vorbilder schlafen können und es war dazu noch gut.", meinte Taehyung.
„Er ist nicht mein Vorbild.", ich verdrehte meine Augen.
„Aber für viele Andere. Außerdem gehört ihm das größte-.", „Das größte Musiklabel, Seouls.", beendete ich seinen Satz und kaute nachdenklich auf meiner Unterlippe rum.

„Dein Schweigen verrät mir, dass du einen Plan hast, nicht wahr?", grinste mein bester Freund.
„Vielleicht.", lachte ich leicht.
„Was ist er?", „Ich wollte öfters mit ihm schlafen und irgendwann mal erwähnen, dass ich echt gerne Sänger werden wollte.", „Und dann verwirklichst du deinen Traum?", „Genau.", „Hm.", Taehyung überlegte, „Was wenn es ihn nicht interessiert?".
Ich blieb kurz still.
Stimmt.
„Es wird klappen.", „Was wenn nicht?", „Glaubst du nicht an mich?", „Ich glaub nicht an Min Yoongi.", zweifelte der Andere.
Ich verstand seine Position, jedoch wollte ich sie nicht bedenken.
Es muss einfach klappen.

„Vorerst darf ich erstmal für Gott weiß wie lang, seine persönliche Schlampe spielen.", lachte ich ungläubig.
„So nennen die das nicht, oder?", „Nein. Sie sagen dazu ‚für das persönliche Vergnügen von Herr Min da zu sein'.", äffte ich Seokjin nach.
Taehyung lachte sanft, „Super.", „Aber hey, ich bekomm eine bessere Wohnung und mehr Geld. Ich kann mich nicht beschweren.", seufzte ich und stand auf.
„Ich hoffe einfach, dass es dir gut gehen wird.", „Bestimmt. Der hat eh viel zutun tagsüber und ich kann dann die ganze Zeit nichts machen.", grinste ich. „Klingt wie ein Traum.", schmunzelte Tae.

„Ich muss jetzt auflegen, ja?", beendete ich das Gespräch.
„Kein Ding. Ich hab Namjoon gerade fluchen gehört. Da sollte ich vielleicht mal nachgucken.", überlegte mein bester Freund laut.
„Und das tust du jetzt erst?", lachte ich.
„Jaja. Viel Spaß beim restlichen packen.", wünschte mir Taehyung.
Ich sagte ihm noch ein schnelles „Danke.", bevor ich mein Handy ausschaltete.

Erschöpft sah ich mich in meiner kleinen Wohnung um.
Heute hab ich den ganzen Tag schon meine Sachen zusammengepackt, nachdem ich ein (langes) Gespräch mit Mingyu hatte.

Küchenutensilien waren alle schon in Zwei seperate Kartons gesteckt, ein paar Dekorationen aus dem Wohnzimmer fanden auch einen Platz in dem Papp-Würfel.
Bade- und Schlafzimmer sollte ich in den nächsten Tagen schaffen.

Es fühlte sich immernoch surreal an diesen Vertrag mit Min Yoongi eingegangen zu sein.
Vorallem fühlte sich der Vertrag surreal an.
Ich wurde zu nichts mehr als einem ‚Objekt zur Sexuellen Befriedigung' runtergespielt (wenn man es mal dramatischer macht als es ist).
Wie gesagt ist es mir nichts Neues mich so zu fühlen, jedoch ist es trotzdem nicht sehr angenehm.

Du schaffst das Jimin. Du schaffst das.