Die 18-jährige Brielle Esher befindet sich mit ihrer Abschlussklasse in Dubai, bereit, ihr Abitur abzuschließen und ihren Traum vom Studium und einer eigenen Familie zu verwirklichen. Doch in einer schicksalhaften Nacht nimmt ihr Leben eine unvorher...
»Das kommt nicht in Frage, Nata.«, brüllte Felipe, der wieder aufstand. »Und wie es in Frage kommt. Also setz dich wieder hin und halt deine Klappe!«
»Bist du dir sicher Nata? Du weiß, was sowas bedeutet. Und eigentlich hatten wir für dich Isabella ausgesucht.«, oh nein. Sprachen die darüber, was ich dachte?
»Ist mir egal Padre. Ich werde Brielle heiraten.«, verflucht, ich musste hier raus.
»Na gut. Dann wird Felipe Isabella heiraten. Noch diese Woche. Und du Nata, übernächste.«, das war wohl ein Scherz. »Ich werde hier niemanden heiraten!«, schrie ich, während mir alle ansahen und begannen zu lachen.
»Schätzchen, du kommst hier nicht mehr raus. Also mach das, was wir dir sagen.«, heilige...
»Gut, dann soll es so sein. Setzt euch zum Essen.«, aber mein Appetit war mir mehr als vergangen. »Ich habe keinen Hunger.«
»Setz dich und iss.«, befahl der Mann neben mir und drückte mich vor sich auf den Stuhl. »Wir wollen dir nichts Böses. Es ist bei uns nicht so schlimm.«, erklärte die Mutter, die mich erwartungsvoll ansah. Ich musste mir ein Lachen verkneifen, denn es war das Absurdeste, das ich jemals gehört hatte.
Nachdem ich mir etwas reingezwängt habe, machten wir uns auf den Weg zu fahren, als ich kurz vor dem Einsteigen ins Auto herumgerissen wurde. Felipes graue Augen sahen mich an und direkt wurde mir übel.
»Ich habe dir mehrmals gesagt, dass du mich nicht anfassen sollst!«, erst jetzt fiel mir auf, dass er ein blaues Auge hatte. Aber irgendwie war es mich egal. »Ich will es dir erklären. Ja, ich habe ab und zu mit Frauen geschlafen, aber ich habe dabei nichts empfunden. Das schwöre ich dir.«, jetzt fühlte ich mich noch schlimmer, als sowieso schon. »Ich liebe dich Babe, aber ich brauchte es und du konntest es mir nicht geben.«, erneut holte ich aus und schlug mit der flachen Hand auf seine Wange.
»Du bist einfach nur eklig Felipe. Ich bin froh, dass du mir nicht meine Unschuld genommen hast. Ich hasse dich und ich sage zum letzten Mal: Fass mich nicht an!«, damit stieg ich ins Auto und stumm fuhren wir zurück in Natas Haus.
»Ich werde dich nicht heiraten. Steck mich dann doch lieber ins Bordell.«, platzte es aus mir heraus. Wie schaffte er es nur immer so monoton zu bleiben?
»Linda, sei leise und mach mich nicht sauer. Wir fahren gleich zum Juwelier.«, niemals.
»Nein, fahren wir nicht. Da können mich keine zehn Pferde hinschleppen.«, noch ein weiterer Fehler, denn ich gemacht hatte. Denn ganz locker warf mich der Riese über seine Schulter und trug mich nach draußen. »Lass mich runter du Arsch!«, schrie ich und schlug dabei ständig gegen seinen Rückn.
Draußen begegneten wir Ada und Andres, die beide lachten. Wie konnte Ada nur so lachen, wenn wir hierher geschleppt wurden?
»Ada, Fresse.«, warnte ich sie, als mich Nata abstellte. »Und du! Ich bin kein Sack Kartoffeln. Du kannst doch nicht so mit mir umgehen!«, schrie ich ihn an und kassierte einen finsteren Blick. Lachte er auch mal?
»Ich werde mit dir umgehen, wie ich will, prometida.«
»Kannst du mit mir sprechen, damit ich dich auch verstehe? Scheiße, gehst du mir auf den Keks.«, jetzt brachte ich ihn wohl zum Lachen. Auch Andres konnte sich nicht zusammenreißen.
Nur Ada drückte meine Hand und sah mich bemitleidend an. »Wir kommen hier raus. Wir überlegen uns etwas.«, flüsterte sie mich zu, ehe mich Nata wieder packte und in seinen Maserati stopfte.
»Sag mal, gehts dir gut?«, fauchte ich ihn an, aber er schenkte mir absolut keine Beachtung sondern fuhr stumm los, bis wir einige Minuten später vor einem Juwelier hielten. Er ging um den Wagen und öffnete mir netterweise die Tür, bevor er unsere Finger miteinander verschränkte und wir den Laden betraten.
Eigentlich wollte ich mich ihm entreißen, aber ich hatte keine Lust auf eine Szene an einem öffentlichen Platz. »Buenos dias. Wo sind die Verlobungsringe?«, während er sich mit dem Verkäufer unterhielt, überlegte ich rauszurennen, als ich zwei breite Männer vor der Tür entdeckte. Er schleppte wirklich seine Wachen mit oder was?
»Carino, kommst du mal?«, kurz schaute ich zu ihm rüber und er fixierte mich böse mit seinen Augen, also ging ich still zu ihm. »Gefällt dir dieser Ring?«, irgendwie fühlte ich mich unwohl. Es waren so viele Diamanten und als ich mir die Preise ansah, wurde mir schlecht. »Kann ich einen kleineren haben? Das ist mir unangenehm.«, hauchte ich ihm zu, damit nur er das hören konnte.
»Wenn du es so willst.«, schon wechselte er einige Wort mit dem Verkäufer, ehe er sich an mich wandte. »Die müssen bestellt werden. Wir fahren nachhause und fahren die Tage nochmal her.«, ich nickte stumpf und folgte ihm nach draußen, wo er mich ins Auto setzte.
Er ließ den lauten Motor aufheulen und ich vermisste sofort mein Motorrad. Vor zwei Jahren, genau als ich sechzehn wurde, machte ich meinen Motorradführerschein und fuhr fast nur damit. Zwar konnte ich auch Autofahren, aber mein Motorrad war mir lieber.
Während wir fuhren, klingelte Natas Handy. »Hola hermano, wo seid ihr?«, hört euch eine Frauenstimme. »Unterwegs. Wieso?«
»Wir wollten die Mädels zum Junggesellinenabschied übermorgen mitnehmen.«
»Nein.«
»Komm schon. Wir passen auch auf.«, flehte die junge Frau am Telefon. »Sofia, nein.«, damit legte der Mann auf und fuhr stur weiter, ohne mich auch nur eine Sekunde anzusehen.
Zuhause, oder wie auch immer ich das nennen sollte, wollte ich etwas zu Essen suchen, doch der Kühlschrank war leer. »Gibt es hier kein Essen?«, er schüttelte den Kopf. »Wir haben Haushaltshilfen, die sich darum kümmern. Gabriela!«, schrie er aus ganzen Hals heraus, als die junge Frau angelaufen kam.
Ich betrachtete sie genauer und es war die Frau, die mein Ex-Freund in der Nacht gevögelt hatte. »Ich mache mir selbst etwas.«, zwang ich mich zu sprechen, als ich sie genauer musterte. »Sie kann dir was machen, nicht wahr?«
»Ja, natürlich.«, ihre Stimme klang genauso falsch, wie sie aussah. »Du wirst nichts anfassen, das ich essen soll.«, fuhr ich sie an und spürte daraufhin starke Arme auf meinen Schultern. »Brielle, reiß dich zusammen.«, gings noch?
»Fass du mich auch nicht an. Ihr seid doch alle bescheuert. Denkst du nachdem sie auf diesem Sofa gefickt wurde und dann mit ihren schmutzigen Händen das Essen anfassen will, werde ich es aushalten? Ich kann dieses Sofa nicht mal ansehen.«, stieß ich ernst hervor und wirbelte zu dem Mann herum, der mich mit seinen Augen sofort in den Bann zog.
»Beruhige dich. Wir stellen eine andere Frau ein und wechseln das Sofa. Aber hör auf rumzuschreien.«, ich entspannte mich etwas. »Gabriela, raus. Sofort.«
Die junge Frau griff nach ihrer Tasche und rannte mit Tränen in den Augen raus. Ich genoss den Anblick, denn ich hätte sie sonst mit irgendwas zerstückelt. Immer mehr Wut und Enttäuschung kam in mir auf. Ich fühlte mich schwach und so, als wäre mir alles weggenommen worden was ich hatte.
»Bitte helft mir.«, flüsterte ich, während ich nach oben schaute.
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