Gefangen

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Kapitel 9
-Sarah-
,,Hey, lass mich hier raus!", schrie ich vergeblich und hämmerte gegen die massive Tür. Doch nichts geschah. Nach einer Zeit gab ich auf und legte mich auf das kleine Bett in dem Zimmer. Ich lauschte wie ein starker Wind gegen die Hauswand blies und schlief geschafft ein.

Als sich plötzlich die Tür öffnete, wurde ich wach. Sofort spürte ich wieder dieses stechende Hungergefühl. ,,Good morning, Frühstück". Er stellte mir ein Glas mit Blut vor die Tür und verschwand wieder. Misstrauisch betrachtete ich es und trank es hastig leer.
Dieses Gefühl, Hunger, wie ich ihn noch nie zuvor verspürt hatte. Es ließ alles um mich herum vergessen. Dieses Gefühl, wenn es durch meinen Körper floss und es mir einfach nur so gut dabei ging, dass ich einfach nicht aufhören konnte. Dieses schreckliche Gefühl es gut zu finden. Zwar half die kleine Portion Blut für einen kurzen Zeitraum meinen Hunger zu mildern, dennoch wollte ich mehr. Einfach nur mehr!
Plötzlich wurde ich sauer. Ich schmiss das Glas gegen die Tür und es zersprang in tausend Scherben.
Ich wusste nicht genau warum, aber es war als würden meine Gefühle verrückt spielen und ich fing an zu weinen.
Auf einmal stand Samu wieder in der Tür, er hatte bestimmt das Klirren der Scherben gehört.
,,Was soll das?", fragte er mich ein wenig genervt und räumte die Scherben weg. Dabei lies er die Tür offen. Ich zögerte nicht lange und versuchte schnell heraus zu rennen. Wobei ich mir nun doch gewünscht hätte überlegt zu haben. Ich kam gerade mal zwei Meter über die Türschwelle, bevor er mich wieder an meinem Handgelenk zurück ins Zimmer zog. ,,You're never get out of here, don't try it", hauchte er mir ans Ohr und verschwand.
Nach zehn Minuten öffnete sich wieder die Tür. Die Tür fiel ins Schloss und eine kalte raue Hand legte sich auf meiner Schulter.

Afraid of the midnightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt