Comeback?

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Kapitel 48
-Sarah-
Als ich landete und zu Hause ankam, stellte ich schnell die Koffer in meine Wohnung und fuhr danach sofort zu Samus Haus. Auf der Fahrt dorthin machte ich mir tausende Gedanken, wie es wäre ihn nun nach so langer Zeit endlich wiederzusehen, doch als ich ankam war es wie ich es zuvor befürchtet hatte. Alles sah sehr verlassen aus. Sein BMW stand zwar vor dem Haus, aber man sah und hörte nichts. Da er am Waldrand wohnt, hörte man manchmal die Vögel in den Bäumen fröhlich vor sich her zwitschern, doch das war es auch schon. Die Haustür war natürlich verschlossen. Ich klingelte doch es machte niemand auf. Somit schlich ich ums ganze Haus, in der Hoffnung vielleicht auf eine unverschlossene Hintertür oder ein geöffnetes Fenster zu stoßen. Ich hatte Glück und traf hierbei auf den Kellereingang, welcher offen war. Von dort aus konnte man auch nach oben ins Haus gelangen.
Ich ging die Treppen hoch und schaute mich um. Enttäuscht stellte ich fest, dass es auch von innen sehr verlassen aussah. Nicht mal seine zwei süßen Katzen sah man hier irgendwo. Ich lief durch die einzelnen Räume, durchforstete jedes einzelne Zimmer. Als ich im Wohnzimmer ankam fand ich einen Zettel, daneben einen Bleistift und seine braune Akustikgitarre auf dem Sofa liegen. Die Türen waren zum Teil offen und manche Fenster standen auch los oder waren halb auf. ,,Samu?", flüsterte ich ein par mal leise, als ich durch die anderen Zimmer lief. Doch keine Spur von ihm. Verzweifelt setzte ich mich aufs Sofa neben seiner Gitarre. Nun hatte ich keine Hoffnung mehr. Die Hoffnung das es ihm gut geht, dass ich ihn wiedersehen würde, ihn sagen könnte wie sehr ich ihn doch noch liebe und vermisse. Mit diesen Gedanken kamen auch die Erinnerungen an ihm. Ich nahm die Gitarre auf meinen Schoß und fing an die harten Stahlseilen zu zupfen. Ein langer Ton schallte durch den Raum und brach die Stille. Ich erinnerte mich daran zurück wie er mit mir am See saß. Wie die Sonne gerade auf ging und er dieses Lied sang. Ich schlug einen höheren Ton, welcher wieder lang im Raum ausklang. ,,Welcome to my life... you see", fing ich leise an zu singen. Ich zupfte wieder einen Ton. ,,it is not easy, but I'm doing... all right" Eine dicke Träne floss über meiner Wange und bevor es noch mehr werden konnten, legete ich die Gitarre wieder neben mir. Als ich mit meiner Hand die Träne weg wischen wollte, hörte ich etwas. Ich drehte mich zur Seite und sah Samu im Türrahmen stehen.

,,Sarah"

Afraid of the midnightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt