Kapitel 14

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Ein paar Tage sind vergangen. Max liegt nach wie vor im Koma- Genau wie Eddie. Seine Chancen stehen schlecht, da die Fleischwunden in letzter Sekunde behandelt werden konnten, er aber extrem viel Blut verloren hat. Ich bin Eddie keine Sekunde von der Seite gewichen. Ich habe keinerlei Zeitgefühl mehr. Ich sitze einfach jeden Tag und jede Nacht an Eddies Bett und halte seine Hand. Nachts wenn keiner mehr kommt, breche ich jedes Mal bei seinem Anblick in Tränen aus. Ich bin einfach nur fertig. Das ist alles sehr viel für mich. Ab und zu schaut Lucas bei mir vorbei um mir essen zu bringen oder einfach da zu sein. So wie heute. Er kommt gerade durch die Tür rein und stellt etwas zu essen auf den Tisch. Besonders viel Appetit habe ich seit dem Vorfall nicht. Ich esse grade mal so viel, dass ich nicht sterbe. Er setzt sich neben mich und legt seine Hand auf meinen Arm. "Du musst dieses Zimmer auch mal verlassen..." sagt er vorsichtig. "Ich weiche ihm nicht von der Seite... Ich lasse ihn nicht alleine." sage ich heiser. "Jade... Seit 6 Tagen hast du kein einziges Mal dieses Zimmer verlassen. Und wie lange ist es her, dass du das letzte mal geschlafen hast?" sagt er besorgt. Ich sage nichts und er seufzt. Ich glaube zurzeit weiß keiner so wirklich was er mit mir anfangen soll. Ich weiß es selber nicht einmal... Auf einmal klopft es und ein paar bekannte Gesichter betreten das Zimmer. Als ich Mike erblicke, stehe ich auf. "Jade..." sagt er und ich falle ihm sofort heulend um den Hals. "Es tut mir so leid, dass ich nicht hier war..." entschuldigt er sich während er seine Arme fest um mich schließt. Ich sage gar nichts sondern weine einfach. Als ich mich von ihm löse, erkenne ich auch El und Will. Die beiden schließe ich ebenfalls fest in meine Arme. "Es ist so schön euch wieder zu sehen... Ich wünschte nur es wären bessere Umstände..." sage ich leise und heiser. "Er wird wieder aufwachen, Jade. Ich kenne Eddie zwar nicht persönlich aber aus Mikes Erzählungen kommt er mir sehr Tuff vor... Er wird es schaffen, davon bin ich fest überzeugt..." muntert Will mich auf. Ich zwinge mich zu einem Lächeln. "Wir hatten so viele Zukunftspläne... Wir wollten wegfahren und ein neues Leben anfangen... Und jetzt..." ich fange erneut an zu weinen. Mike zieht mich erneut in seine Arme. "Hey... Ihr werdet das immer noch tun können... Sobald er wieder fit ist, werdet ihr das sofort tun können... Du darfst die Hoffnung nicht verlieren." versucht er mich zu beruhigen. Ich löse mich und laufe durch Zimmer. Ich schaue aus dem Fenster. Es regnet. Der 1. Sommerregen. "Wisst ihr... Es wäre vielleicht sogar besser wenn er nicht mehr aufwacht... Überlegt doch mal... Sobald er aus dem Krankenhaus raus ist, wird er wegen Mordes verhaftet... Da ist selbst der Tod besser..." sage ich niedergeschlagen. "Jade... Dustin und Steve arbeiten bereits daran seine Unschuld zu beweisen... Und sie werden es schaffen... Und wenn Eddie aufwacht, dann wird alles wieder gut." muntert Lucas mich auf während er seine Hand auf meine Schulter legt. Ich lächle ihn dankbar an aber ehrlich gesagt hat es mich kein bisschen aufgemuntert. Wir verbringen noch einige Stunden zusammen und essen gemeinsam. Ich fühle mich ein wenig besser in dieser Zeit aber am Abend sitze ich wieder an Eddies Bett. Er ist immer noch nicht wach. Ich fange an zu grübeln. "Weißt du... Ich habe immer geglaubt, dass du deine Versprechen hältst aber es ist nicht so. Du hast mir verdammt nochmal versprochen, dass du auf dich aufpasst und du hast es nicht getan! Du musstest unbedingt den Helden spielen und jetzt hat dich das fast ins Grab gebracht! Du hast mir versprochen... Du kommst zurück zu mir und dann wird alles anders... Du hast es mir verdammt nochmal versprochen... Also komm bitte einfach zurück zu mir..." Meine Stimme bricht. "Komm einfach zurück... Bitte..." flüstere ich unter Tränen. Ein paar Minuten vergehen in denen ich einfach nur Weine. Auf einmal spüre ich eine Bewegung an meiner Hand und ein leises grummeln. Ich schaue auf und sehe, dass sich Eddies Hand bewegt. Ich sehe ihn an und er öffnet langsam die Augen. "Oh mein Gott..." ich fange erneut an zu weinen. "Eddie, kannst du mich hören?" frage ich und er nickt. Er hebt seine Hand leicht an zu meiner Wange und wischt mir eine Träne weg. "Hey... Du sollst doch nicht weinen..." sagt er woraufhin ich lächeln muss. Ich richte mich auf und gebe ihm einen liebevollen Kuss. Dann stehe ich auf. "Warte hier, ich hol ne Krankenschwester!" rufe ich noch zurück. "Wo soll ich schon hingehen?" fragt er sarkastisch und ich hole eine Krankenschwester, die den Arzt informiert. Sie nehmen das ganze unnötige Koma Zeug von ihm weg und der Arzt untersucht ihn. Nach der Untersuchung verlässt der Arzt mit mir den Raum. "Und? Wie geht's ihm?" frage ich ruhig. "Nun, er braucht starke Schmerzmittel wegen den Fleischwunden und er ist noch ein wenig durch den Wind durch das Koma aber ansonsten geht's ihm erstaunlich gut" antwortet er. "Wann darf er wieder nach Hause?"  "Also leider muss die Polizei ihm wegen des Mordes den er begangen hat befragen und ab da an übernimmt die Polizei das" sagt er. Ich senke den Kopf und schaue ins Zimmer. Er ist doch unschuldig... Er kann doch nicht in den Knast kommen wenn er nichts getan hat... "Ich muss zum nächsten Patienten... Schönen Tag noch" verabschiedet sich der Arzt. "Ja... Gleichfalls..." sage ich. Ich atme tief durch und gehe zurück ins Zimmer. Ich setze mich wieder neben das Bett. "Wie schlimm ist es?" fragt er. "Du bekommst starke Schmerzmittel wegen den Fleischwunden und bist noch ein wenig durch den Wind wegen der Narkose aber ansonsten geht's dir gut..." sage ich und lasse den Kopf hängen. "Hey..." er nimmt meine Hand. "Was bedrückt dich so?" fragt er besorgt. "Die Polizei muss dich verhören wegen Chrissy... Und danach entscheidet die Polizei was mit dir passiert..." sage ich niedergeschlagen. "Das hört sich nicht gut an..." sagt er bedrückt. "Ich werde alles in meiner Macht stehende tun damit du nicht in den Knast musst. Das schwöre ich." sage ich fest entschlossen woraufhin er lächeln muss. "Meine kleine Superheldin" grinst er. Ich lächle und beuge mich vor um ihm einen Kuss zu geben. "Ich liebe dich" "Ich liebe dich noch mehr" wir küssen uns erneut. Diesmal länger. Ich lege mich zu ihm ins Bett. Ganz vorsichtig damit ich ihm nicht weh tue. Er legt seinen Arm um mich und ich kuschle mich ein wenig an ihn. "Ich dachte wir könnten das nie wieder tun..." sage ich mit geschlossen Augen. "Ich auch..." gibt er traurig zurück. Ich überlege die ganze Zeit was wir tun können um seine Unschuld zu beweisen. Bis es klopft. Ich gehe schnell aus dem Bett auf den Stuhl, weil das eigentlich verboten ist. Genau in den Moment in dem ich auf dem Stuhl lande, betreten Dustin, Mike, Will und El das Zimmer. Dustin fällt Eddie sofort um den Hals. "Ein Glück geht's dir gut man, wir dachten du wärst tot..." sagt er glücklich. "Ich auch man... Ich auch..." antwortet Eddie. "Seid ihr aus einem bestimmten Grund hier?" frage ich. "Ja, tatsächlich. Wir haben jemanden gefunden, der uns helfen wird Eddies Unschuld zu beweisen." antwortet Mike. "Und wen?" frage ich verwirrt. Dann öffnet sich die Tür erneut und Jim Hopper betritt das Zimmer. Er ist sozusagen der Ziehvater von El und ist für mich auch immer wie ein Vater gewesen. Ein besserer Vater als es meiner je sein könnte... Letztes Jahr wurde er eigentlich für Tod erklärt. Tränen sammeln sich in meinen Augen. "Hey Kleine..." begrüßt er mich. Ich laufe auf ihn zu und umarme ihn fest. Er umarmt mich ebenfalls glücklich. "Ich dachte du wärst Tod..." schluchze ich. "Jetzt bin ich hier... Und ich gehe nirgendwo mehr hin... Das verspreche ich euch..." sagt er und wir lösen uns. Eddie ist verwirrt. Wir erklären ihm die Sitiation und er versteht es. "Und wenn uns jemand helfen kann deine Unschuld zu beweisen dann der ehemalige Chief von Hawkins..." sagt Mike fest entschlossen. "Ich tue was ich kann. Also..." Jim setzt sich auf einen Stuhl gegenüber von Eddies Krankenbett. "Erzähl mir erst mal was passiert ist... Von Anfang an..."

The Freak and the CheerleaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt