The Freak and the Cheerleader

Kapitel 24

Das Auto kommt zum Stehen. Wayne steigt aus und geht in den Trailer. Eddie atmet tief durch. Ich lege meine Hand auf seinen Oberschenkel. "Du schaffst das." ermutige ich ihn. Er lächelt mich an und wir steigen aus. Eddie verschränkt unsere Hände ineinander und wir betreten gemeinsam den Trailer. Auf dem Sofa sitzt eine Frau. Sie steht sofort auf als wir reinkommen. Sie ist etwa 1,70 groß und hat braunes, gelocktes Haar aber im Gegensatz zu Eddie strahlend blaue Augen. Sie ist leicht geschminkt und wirkt nicht gerade besonders selbstbewusst. "Hallo Edward..." sie lächelt freundlich aber Eddies Miene bleibt ernst. "Mutter." sagt er kalt. Ihr Blick fällt auf mich. Ich löse mich aus Eddies griff und reiche ihr meine Hand. "Ich bin Jade Wheeler, Eddies Freundin" stelle ich mich vor. "Emilia Janson, freut mich sehr dich kennenzulernen" stellt sie auch sich vor während sie meine Hand kurz schüttelt. Ich bin verwirrt. "Warte... Ihr habt nicht den selben Nachnamen?" frage ich und schaue zu Eddie. "Ich habe den Nachnamen von Wayne angenommen nachdem ich hierher gekommen bin. Und nach 8 verdammten Jahren bist du erst hier und willst... Was? Eine Versöhnung? Das Unschuldslamm spielen? Was? Was zur Hölle willst du hier?" fragt Eddie ernst. "Edward... Es tut mir so leid... Die Sache mit deinem Vater war kompliziert..." "Es war kompliziert? Sag mal willst du mich verarschen?! Dad war ein Säufer! Das war er schon immer und er hat uns beide Misshandelt seitdem ich denken kann! Also erzähl mir nicht es war kompliziert! Du warst einfach zu dumm um zu realisieren, dass dieses Arschloch unsere ganze Familie zerstört hat!!!!" schreit Eddie aus vollem Halse. Ich habe ihn noch nie so wütend erlebt... "Edward-" "Ich heiße Eddie!!! Aber woher sollst du das schon wissen?! Du warst ja beschäftigt damit Happy Family zu spielen während dein verprügelter Sohn zu seinem Obkel gezogen ist um aus diesem Höllenloch zu entkommen, das sich Familie nennt!!!" "Bitte lass es mich erklären... Das ist alles worum ich dich bitte..." "Erklären?! Was zur Hölle willst du mir denn erklären?! Dass du wirklich in ihn verliebt warst und ihn deswegen nicht verlassen hast?! Oder warte, warte! Dass er mich verprügelt hat, war einfach seine eigene Art und Weise mich zu erziehen damit ich ein guter Sohn werde, richtig?!!! Jetzt tu nicht so als wäre ich dir jemals wichtig gewesen! Du hast dich nie einen Dreck um mich gekümmert! Denn wenn doch dann hättest du nie zugelassen, was er mir angetan hat!!!" schreit Eddie sie weiter an. Die Situation ist echt krass im Moment... "Ich weiß du bist wütend... Aber du kannst mir nicht die ganze Schuld geben..." sagt sie kleinlaut. "Ach soooo! Dann soll ich die Schuld wieder bei mir suchen oder?! Weil ich so ein beschissener Sohn bin!!! Ganz ehrlich, du kannst nicht einfach nach 8 Jahren hier auftauchen und erwarten, dass ich dir diesen ganzen bullshit abkaufe und wir auf einmal wieder eine glückliche Familie sind!!! Das wird niemals passieren und weißt du wieso?!" Er tritt näher an sie heran. Ziemlich bedrohlich. "Weil ich dich nicht brauche! Ja, ich brauche dich nicht mehr! Ich habe dich nie gebraucht, weil du mir nie gezeigt hast wie es ist jemanden zu haben, der einen wirklich liebt! Also kannst du deinen Kram zusammen packen und dich wieder verziehen!!! Ich will dich nicht mehr in meinem Leben haben!!! Das war's! Endgültig!!! Ich bin fertig mir dir!!!" schreit er sie an bevor er wutentbrannt den Trailer verlässt. Ich schaue die beiden nochmal entschuldigend an bevor ich ebenfalls den Trailer verlasse. Wir gehen zu meinem Auto, das noch vor dem Trailer steht. Er setzt sich auf den Beifahrersitz aber schließt die Tür nicht, also hocke ich mich vor ihn. Er atmet schwer und ganz langsam fängt seine wütende Miene an zu bröckeln. "Es ist okay Eddie..." Er schüttelt seinen Kopf und fängt stark an zu weinen. Ich ziehe ihn zu mir und er vergräbt seinen Kopf in meinem Nacken. Mit einer Hand drücke ich seinen Kopf fest an mich und mit der anderen streichle ich seinen Rücken. Er schluchzt laut und das atmen fällt ihm schwer vor lauter weinen. Mir schießen die Tränen in die Augen. Es bricht mir das Herz ihn so zu sehen... "Es wird alles wieder gut... Das verspreche ich..." flüstere ich ihm zu. Ich gebe ihm einen Kuss auf den Kopf und wir verharren lange in dieser Position. "Wollen wir zu mir fahren?" Er löst sich von mir und nickt. Seine Augen sind extrem rot und angeschwollen. Ich schließe die Beifahrertür und steige selbst ein. Wir fahren nach Hause und klettern durchs Fenster damit die anderen nicht nerven. Ich verschließe meine Zimmertür und lege mich zu Eddie ins Bett. Er ist fix und fertig. Ich streiche ihm eine Strähne aus dem Gesicht und meine Hand verharrt auf seiner Wange. Mein Daumen streichelt sanft seine Wange. "Möchtest du einen Film gucken? Vielleicht geht's dir dann besser..." schlage ich vor. "Nein... Ich will einfach nur kuscheln..." antwortet er leise. "Okay... Dann kuscheln wir..." sage ich lächelnd und öffne meine Arme. Er liegt in meinen Armen und vergräbt sein Gesicht in meinen Haaren. Ich spiele mit seinen Haaren und streichle seine Schulter. Wenige Sekunden später höre ich ihn wieder schluchzen. Er tut mir so leid... Er musste so viel durch machen... "Bitte Jade... Du musst bei mir bleiben... Du bist der einzige Mensch, der mich versteht und der mir wirklich zeigt, dass er mich liebt... Ich kann dich einfach nicht verlieren..." schluchzt er. Ich nehme seinen Kopf und hebe ihn an so dass er mich ansieht. "Eddie.... Ich liebe dich mehr... als alles andere auf dieser Welt. Ich werde dich nicht verlassen, du bist alles für mich... Und ich werde immer für dich da sein, vollkommen egal was kommen wird. Hast du das verstanden?" muntere ich ihn auf. Er lächelt und muss leicht lachen bevor er sich die Tränen wegwischt. "Gott, warum liebst du mich überhaupt? Ich bin so ein Baby..." "Du bist kein Baby, es ist vollkommen okay zu weinen." antworte ich. "Außerdem kann ich dir doch gar nichts bieten... Ich bin ein Drogendealer und wiederhole zum 3. Mal die Abschlussklasse. Ich bin so ein Versager... Wieso datest du nicht Steve? Er kann dir wenigstens etwas bieten..." fragt er niedergeschlagen. "Weil ich dich liebe. Nicht Steve. Nicht irgendjemand anderes. Dich. Und es ist mir völlig egal ob du mir etwas bieten kannst oder nicht. Ich brauche keine teuren luxusgeschenke. Alles was ich brauche ist, dass du mich liebst. Mehr will ich nicht." antworte ich. "Ich liebe dich wirklich..." sagt er und lächelt. "Dann ist das alles was wichtig ist." sage ich und gebe ihm einen liebevollen Kuss. Eddie kuschelt sich wieder an mich und ich kraule seinen Rücken. Es dauert keine 10 Minuten dann ist er eingeschlafen. Ich gebe ihm einen Kuss auf die Stirn und schlüpfe langsam und leise aus dem Bett. Ich verlasse leise das Zimmer und schließe die Tür hinter mir. Ich gehe in die Küche, weil ich riesigen Hunger habe. "Jade??? Seit wann bist du hier???" fragt Mike laut. "Shhh!" zische ich. "Wo zur Hölle bist du gewesen?!!" fragt Nancy genauso laut. "SHH!" zische ich erneut. "Hast du dich teleportiert?" fragt Argyle, der neue Freund von Jonathan, der eigentlich dauer stoned ist. "Könnt ihr jetzt alle mal aufhören so rumzuschreien?! Eddie ist in meinem Zimmer und schläft! Also wäre ich euch sehr dankbar wenn ihr leise redet!" sage ich leise aber fluchend. "Okay, ich komm nicht mit... Wieso schläft Eddie in deinem Zimmer? Und wo wart ihr die ganze Zeit?" fragt Nancy verwirrt. "Ich werde euch keine Einzelheiten erzählen, weil Eddie nicht möchte, dass es irgendjemand weiß aber wir waren bei ihm zu Hause und da gab's riesigen Streit. Er ist sehr aufgewühlt und ist dann gerade eben eingeschlafen" antworte ich. "Okay und... wo warst du heute Nacht?" fragt Steve. Keine Ahnung was er schon wieder hier will... "Ich war mit Eddie gemeinsam in der Villa, weil du uns am 2. Tag da weggeholt hast, hatten wir noch ne Nacht übrig also haben wir sie genutzt" sage ich und schmunzle. "Okay, erspar uns die Details" lacht Nancy woraufhin ich ebenfalls lachen muss während ich mir was zu essen in den Mund stopfe. Auf einmal höre ich einen Schrei aus meinem Zimmer. "Oh nein... Nicht schon wieder..." sage ich und stelle das essen weg. "Was hat er denn???" fragt El besorgt. "Er hat... Albträume... von den Fledermäusen... Seit gestern Nacht... Ich beruhige ihn und dann kommen wir gleich, okay?" sage ich und verschwinde in Richtung Zimmer.