Kapitel 21

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Am nächsten Morgen werde ich von Mike aus dem Schlaf gerissen, der mich dazu zwingt zum Frühstück zu kommen damit ich etwas esse. Als wir zu fünft am Tisch sitzen(also mit Mike, Nancy, Jonathan und El) klingelt plötzlich das Telefon. Nancy hebt ab und hält mir dann den Hörer hin. "Ist für dich" ich schaue sie mit vollem Mund an und stehe auf. Ich kaue schnell zu Ende und nehme den Hörer. "Hallo?" frage ich leicht genervt. "Jade, endlich gehst du ran. Hör zu, es tut mir-" ertönt die Stimme von Eddie. "Leck mich Eddie!!!" Unterbreche ich ihn und lege auf. Ich setze mich angepisst zurück an den Tisch. "Ärger im Paradies?" fragt Nancy belustigt. "Halt die Klappe." zische ich und nehme einen weiteren Löffel von meinem Müsli. Mikes Blick fällt auf meine Hand. "Wow, es muss wirklich ernst sein... Du trägst Eddies Ring nicht mehr..." bemerkt er. "Wenn man mal bedenkt, was sie gestern für einen Song gesungen hat..." bemerkt Jonathan leise. Ich schaue ihn perplex an. "Du warst da???" "Jaaa, war ich... Deine Stimme ist echt mega... Aber die Texte... Uhhhh, die waren böse" ich schaue ihn entgeistert an. "Worum ging's denn?" fragt Mike verwirrt. "Also ich hab soviel rausgehört, dass sie eigentlich alles an Eddie hasst, weil er ihr so den Kopf verdreht hat." Alle schauen mich an. Ich bin überfordert mit der Situation also sage ich nichts und stehe auf um schnell aus diesem Haus zu verschwinden. Sobald ich draußen bin, fange ich an hektisch zu atmen. Ich kriege ne Panikattacke. Fuck... Okay, Jade versuch dich zu beruhigen... Es ist alles gut... "Hey Jade.... Was ist denn los?" höre ich die Stimme von Jonathan sagen. Früher waren wir beste Freunde, weil er auch nicht gerade der beliebteste war aber sobald er nach Californien gezogen ist, ist unser Kontakt abgebrochen. "Nichts... Alles... bestens..." sage ich während ich versuche meine Atmung zu kontrollieren was nicht so wirklich funktioniert... Er merkt sofort, dass etwas nicht stimmt. "Hey, Hey...." er nimmt meine Hände und schaut mir tief in die Augen. "Alles ist gut... Versuch ruhig zu atmen, okay? Ich bin hier... Du bist nicht alleine... Ganz ruhig..." sagt er in einer sehr beruhigenden Stimme. Er atmet mit mir zusammen und ich schaffe es mich zu beruhigen. "Okay... Ja, so ist gut... Kannst du mir jetzt erzählen was los ist?" fragt er leicht besorgt. Ich atme tief durch und erzähle ihm was gestern nach dem Auftritt passiert ist. Er hört mir aufmerksam zu. "Oh man... Das ist echt scheiße von ihm... Das geht ja gar nicht..." sagt er und streichelt meinen Handrücken. Tränen sammeln sich in meinen Augen. "Er war so aggressiv... Das ist überhaupt nicht seine Art... Aber ich hatte für einen kurzen Moment wirklich Angst, dass...." eine Träne findet ihren Weg nach Draußen und ich japse nach Luft. "Dass er mir irgendetwas antut...." fahre ich fort. Ich schluchze. "Hey, Hey, hey" Jonathan nimmt mich feste in den Arm. Ich zögere erst aber erwidere die Umarmung dann und fange in seinem Arm voll an zu heulen. Das ist so peinlich... Aber ich kann meine Gefühle einfach nicht mehr zurückhalten... "Ich kenne Eddie jetzt nicht so gut wie du... Aber so viel wie ich weiß, glaube ich nicht, dass er dir jemals irgendwas antun würde... Du bist sein ein und alles..." "Und wieso hat er das dann getan?" frage ich mir gebrochener Stimme. "Das weiß ich nicht... Die einzige Möglichkeit das zu erfahren ist wenn du mit ihm redest..." sagt er ruhig. "Ich weiß nicht ob ich das kann... Er hat mir wirklich Angst eingejagd..." sage ich. Jonathan löst sich aus der Umarmung und legt seine Hände auf meine Wangen. Er wischt meine Tränen weg. "Ihr hattet einen extremen Streit und du bist wütend auf ihn. Und das ist vollkommen okay. Aber ihr könnt dieses Problem nur lösen indem ihr miteinander redet. Kein weiterer Streit sondern eine ruhige, entspannte Unterhaltung ohne Geschreie, Vorwürfe oder Beleidigungen. Meinst du ihr kriegt das hin?" Ich denke nach. "Ich kann's versuchen..." antworte ich woraufhin er lächelt. Seine Hände wandern runter auf meine Schultern. "Ich bin stolz auf dich." sagt er und ich muss lächeln. "Ich hab dich echt vermisst du Trottel" grinse ich. "Ich dich auch" lächelt er. "Jade...?" höre ich eine bekannte Stimme hinter mir. Ich drehe mich um. Es ist Eddie. "Können wir... uhm... reden? Bitte?" fragt er leicht nervös. "Okay, ich lass euch dann mal alleine" verabschiedet sich Jonathan. Ich schaue zu ihm. "Ja... Danke..." sage ich und er verschwindet. Ich atme tief durch und wende mich an Eddie. "Hey..." begrüßt er mich nervös. "Hi." erwidere ich kalt. "Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll Jade... Es tut mir so, so unendlich leid... Ich hätte das gestern nicht sagen sollen und dich schon gar nicht so grob anfassen dürfen..." "Aber wenn du es doch weißt, wieso hast du es dann getan???" frage ich irritiert. "Ich weiß es nicht..." "Du weißt es nicht... Natürlich..." sage ich belustigt. "Es ist nur... Es ist...." er zögert und fährt sich mir der Hand durch die brauen locken. Er wirkt ein wenig so als ob er Angst hat... Meine Wut verwandelt sich langsam in Besorgnis. "Es war als wäre ich in dem Moment ein völlig anderer Mensch gewesen... Ich war so... wütend und... kaltherzig..." er spielt nervös an seinen Ringen rum und ich sehe sogar, dass seine Augen glasig werden. "Ich wollte dir nicht weh tun... Das musst du mir glauben, Jade... Ich wollte das wirklich nicht... Er hat mich dazu gezwungen..." sagt er total aufgelöst. Ich nehme seine Hand. "Wer hat dich gezwungen, Eddie?" frage ich ruhig. Er schaut mir in die Augen und eine Träne findet ihren Weg über seine Wange. "Vecna..." antwortet er. Oh nein... Bitte alles bloß nicht das... Fuck, fuck, fuck, fuck! "Bitte Jade... Hass mich nicht... Ich liebe dich so sehr und es tut mir so leid, Bitte du musst mir glauben..." schluchzt er. "Eddie... Hey, Eddie!" Ich nehme sein Gesicht in meine Hände damit er mich ansieht. "Ich hasse dich nicht, okay? Das habe ich nie getan... Und ich glaube dir, okay?" sage ich um ihn zu beruhigen. Er nickt und fängt an zu weinen. Ohne zu zögern nehme ich ihn in den Arm. "Es wird alles gut... Wir stehen das gemeinsam durch... Ich lasse dich nicht im Stich... Das verspreche ich dir..." sage ich ruhig während ich seinen Kopf sanft an meinen Brustkorb drücke. Ich spüre die Feuchtigkeit, ausgelöst durch seine Tränen auf meinem Shirt aber das ist mir gerade vollkommen egal. "Lass uns weg von hier. Wenigstens für einen Tag. Okay?" breche ich nach einiger Zeit die Stille. "Und wo willst du hin?" fragt er leise. "Wenn ich mich nicht ganz irre, dann haben wir noch 1 Tag in unserer Villa übrig, da Steve uns am 2. Tag gestört hat" antworte ich. Wir lösen uns und Eddie wischt sich die Tränen aus dem Gesicht. Endlich hat er sich beruhigt... "Dann lass uns fahren" sagt er und wir steigen in seinen Van.

The Freak and the CheerleaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt