Kapitel 16

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Alle starren uns an. "Wieso hab ich das Gefühl, dass es bei diesem wichtigen Gespräch um uns geht?" frage ich irritiert. Alle scheinen etwas hinter ihren Rücken zu haben und ziehen wenige Sekunden später Geschenke dahinter hervor. "Happy Birthday!" rufen sie alle wie im Chor. Ich bin extrem überrascht. Ich hasse meinen Geburtstag eigentlich weshalb ich fast niemandem davon erzähle. Ich drehe mich zu Eddie, der nun auch ein kleines Päckchen in der Hand hält. "Happy Birthday Sweetheart" sagt er und lächelt breit. "Du bist ein richtiger Verräter weißt du das?" sage ich belustigt und gebe ihm einen kurzen Kuss bevor ich das Päckchen nehme und öffne. Darin befindet sich ein Ring, er kommt mir so bekannt vor... Ich nehme ihn raus und schaue ihn mir an. Ich sehe zu Eddie. "Ein kleines Pärchen Geschenk..." er hebt seine Hand und hält sie vor mich so dass ich seine Finger sehen kann. "Ich trage den selben" sagt er. Oh mein Gott wie süß ist das denn bitte? "Aw Eddie..." ich stecke mir den Ring an den selben Finger wie er. "Danke..." ich umarme ihn fest und gebe ihm einen Kuss. Das ist so unnormal süß, ich könnte heulen. Ich öffne auch die anderen Geschenke und bedanke mich bei jedem. "Und was habt ihr heute so geplant?" frage ich da sie anscheinend alles organisiert haben. Eddie legt seine Hände um meine Taille und zieht mich zu sich. "Oh sie werden gar nichts tun. Aber wir schon. Ich entführe dich auf einen kleinen Ausflug" sagt er. "Und wohin geht's?" frage ich während ich meine Hände um seinen Nacken lege. "Das ist ne Überraschung. Na los, mach dich in Ruhe fertig und dann fahren wir." sagt er. "Wir lange bleiben wir denn weg?" frage ich ihn. "Übers Wochenende" antwortet er. Ich lächle und gebe ihm einen kurzen Kuss ehe ich mich in mein Zimmer verkrümmle. Ich packe ein paar Sachen zum wechseln in einen Rucksack und ziehe mich um. Ich schminke mich nochmal neu und betrachte mich noch einmal im Spiegel. Heute habe ich mich für eine schwarze, high waist Hotpants entschieden an der die Fäden unten runter hängen. Dazu passend trage ich ein schwarzes AC/DC Shirt und ein paar Halsketten. Meine Haare habe ich offen und ich habe mich heute mal nicht für Stiefel sondern für meine Schwarz-weißen Vans entschieden. Ich greife mir den Rucksack und gehe zurück ins Wohnzimmer. Eddie wartet bereits auf mich. "Kann's losgehen?" "Aber sowasvon" sage ich und verschränke meine Hand mit seiner. "Okay, wir sehen uns nach dem Wochenende leute. Baut nicht zu viel scheiße während wir weg sind." verabschiedet Eddie sich. "Viel Spaß euch zwei" schmunzelt Nancy. "Ciao" verabschiede ich mich und verlasse mit Eddie das Haus. Wir steigen in seinen Van und fahren los. Während der Fahrt hören wir Metallica, Black Sabbath, AC/DC, Mötley Crüe und noch viel mehr Rockmusik. Es ist eine sehr lange Fahrt. Nach 2 Stunden machen wir ne kurze Pause an einer Tankstelle. "Sag mal Ed, wie weit ist dieser geheime Ort denn noch weg?" frage ich während er tankt. "Nicht mehr lange, in etwa einer halben Stunde sind wir da" antwortet er und geht rein um zu bezahlen. Er bringt mir eine Cola und meine Lieblingssnacks mit. Wir fahren weiter und kommen eine halbe Stunde später zum Stehen. Es ist ein riesiges Haus. Was sag ich da, es ist eine Villa. Ich bin extrem beeindruckt. "Wow Eddie... Wie-" setze ich an. "Steve hat Kontakte, das ist eine Villa zum vermieten und Steve hat es für das Wochenende für uns gemietet. Ich hätte es ja selber getan, aber ist ziemlich schwer wenn man pleite ist..." sagt Eddie leicht bedrückt. Ich gehe zu ihm und lege meine Hand auf seine Wange. "Hey... Es ist mir völlig egal wer die Villa gemietet hat. Wir beide sind zusammen übers Wochenende hier. Und es ist eine wundervolle Überraschung. Danke..." ich gebe ihm einen Kuss und er lächelt wieder. Wir lächeln uns an und gehen dann rein. Von innen sieht es noch geiler aus als von außen. Wir schauen uns im ganzen Gebäude um und es ist wirklich riesig und sehr edel eingerichtet. Ich komme aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Mittlerweile ist es Abend und der Himmel färbt sich pink. "Hast du Hunger?" fragt er. "Also das musst du mich wirklich nie fragen" sage ich und lache. Er kommt zu mir und schwingt seine Arme um meine Taille. "Gut, dann gehst du jetzt mal ins Schlafzimmer und packst aus und ich bereite uns ein schönes Dinner vor. Wie klingt das?" schlägt er vor. "Das hört sich..." Meine Hände gleiten in seinen Nacken. "Sehr gut an..." sage ich und wir lächeln bevor er mir einen liebevollen Kuss gibt. "Ich hol dich dann wenn das Essen fertig ist, okay?" "Okay" Wir lächeln uns ein letztes Mal an bevor ich nach Oben ins Schlafzimmer verschwinde. 

Oben angekommen, staune ich nicht schlecht. Das Schlafzimmer ist riesig. Ein 2x2 Meter Himmelbett mit roten Bettbezug und Vorhängen schmückt den Raum. Auf beiden Seiten befinden sich kleine Nachtschränke mit Schublade. Direkt gegenüber vom Bett steht an der Wand ein riesen großer Kleiderschrank, der die gesamte Wand einnimmt, weil er zweiteilig ist und einen Spiegel in der Mitte angebracht hat. Direkt neben der Tür ist ein kleiner Tisch mit Stuhl an dem man sich fertig machen kann. Ich entscheide mich relativ schnell dafür, dass das mein Schminktisch wird. Es gibt zwei Fenster mit roten, seidenen Vorhängen. Die Fensterbank vom größeren Fenster ist sehr breit und gepolstert. Wahrscheinlich um dort zu lesen oder einfach zu chillen. Ich lege Eddies und meinen Rucksack auf dem Bett ab und schaue aus dem Fenster. Die Aussicht ist mega. Ich kann sogar einen Whirlpool erkennen. Oh gott... Ich will gar nicht wissen wie viel Steve dafür bezahlt hat... Ich öffne den Kleiderschrank und bin wirklich überfordert für einen Moment. Dort sind mehrere Fächer für verschiedene Kleidungsstücke. Aber ich schaffe es nach 5 Minuten erfolgreich in meinem Kopf allen Fächern Kleidungsstücken zuzuordnen. Daraufhin wende ich mich an meinen Rucksack und fange an die Kleidungsstücke in die von mir zugeordneten Fächer zu sortieren. Dasselbe mache ich auch mit Eddies Kram. Wobei das weitaus weniger Sachen sind als bei mir. Er hat auch wirklich nur Angst vor Gott... Als ich den Kleiderschrank schließe, gehe ich rüber zum Schmintisch und schaue ihn mir an. Ein riesiger Spiegel ist an der Wand befestigt und der Tisch an sich ist aus rotem Eichenholz, genau wie der Stuhl. Der Tisch hat eine große Schublade. Ich gehe zu meinem Rucksack und hole meine gesamte Schminke daraus, die ich wenig später in die Schublade räume. Als ich fertig bin, setze ich mich an den Schminktisch und fange an meine langen, wiederspenztigen Haare zu bürsten. Wenig später betritt Eddie das Zimmer und legt seine Arme über meine Schultern. "Du brauchst dich doch gar nicht für mich hübsch zu machen" sagt er schmunzelnd. Ich muss belustigt lächeln. "Dann ist ja gut, dass ich mich nicht für dich hübsch mache" ich grinse ihn frech an woraufhin er leicht auflachen muss. Er gibt mir einen Kuss auf die Wange. "Na komm, das Essen ist fertig" sagt er und reicht mir seine Hand. Ich nehme sie und gehe mir ihm zusammen nach unten. Er hat alles mit Rosenblättern und Kerzen geschmückt. "Aww Eddie... Das ist wunderschön..." sage ich lächelnd. "Gefällt es dir?" fragt er lieb. Er ist so süß... "Ob es mir gefällt? Ich liebe es. Danke..." antworte ich und gebe ihm einen Kuss. Wir gehen zum Tisch und er schiebt mir einen Stuhl zurück. "M'Lady" sagt er und ich setze mich hin. Dann geht er in die Küche und als er wiederkommt, stellt mir einen Teller vor die Brust. Es riecht richtig lecker. Ich identifiziere es als Spaghetti Bolognese. Eddie hat mir immer gesagt, dass er nicht kochen kann aber dafür riecht es schon mal echt gut. Er stellt sich selber einen Teller hin und setzt sich. Wir fangen an zu essen und es ist das beste, was ich seit langem gegessen habe. Ich lächle ihn an und gebe einen genüsslichen Ton von mir während ich mir die Spaghetti in den Mund stopfe. Er muss belustigt grinsen. "Schmeckt's?" fragt er. "Oh ja... Das beste, was ich seit langem gegessen habe" antworte ich woraufhin er breit lächeln muss. Wir essen auf und setzen uns dann gemeinsam mit einer Flasche Wein nach Draußen auf die Terrasse. Mir schwirrt die ganze Zeit eine Frage durch den Kopf... "Hey Eddie?" spreche ich ihn an. "Ja?" Ich zögere. "Du hast mir nie was über deine Eltern erzählt... Wo sie sind... Wieso du bei deinem Onkel und nicht bei ihnen lebst..." sage ich schließlich und warte seine Reaktion ab. Er ist auf einmal ganz still und schaut zu Boden.

The Freak and the CheerleaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt