Kapitel 25

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Ich betrete mein Zimmer und schließe die Tür hinter mir. Eddie ist hektisch am Atmen und schaut sich panisch um. Ich setze mich zu ihm an die Bettkante. "Hey... Alles gut... Ich bin hier.... Schon wieder n Albtraum?" frage ich und als ich als Antwort bloß panisches atmen bekomme, nehme ich ihn in den Arm. Ich streichle seinen Rücken. "Es ist alles gut... Ich bin bei dir... Dir passiert nichts..." als er sich beruhigt hat, gebe ich ihm einen Kuss auf den Kopf und löse mich von ihm. "Die anderen wollten nochmal mit uns reden... Denkst du, du bekommst das hin?" frage ich und streiche ihm fürsorglich eine Strähne hinters Ohr. Er nickt. "Ich denke schon..." antwortet er. Wir stehen auf und gehen ins Wohnzimmer. "Also, was gibt's denn so wichtiges zu bereden?" fragt Eddie. "Also, da nächste Woche die Schule wieder anfängt, wird es schwer werden den Plan durchzuziehen... Falls du irgendwelche Symptome spüren solltest: Dir ist extrem warm, du wirst aggressiv, kannst dich nicht konzentrieren, fühlst dich nicht mehr wie du oder bist total kaltherzig.... Dann kommst du zu einem von uns. Wir müssen uns alle verhalten als wäre alles ganz normal." "Ja, weil ja alles total normal ist... Eddie verwandelt sich langsam in einen spionierenden Zombie und Max ist Blind wegen so einem Ranken Freak ohne Nase aber ja... alles ganz normal..." Rede ich sarkastisch dazwischen woraufhin ich einen ermahnenden Blick von Nancy ernte. "Also, wir erzählen es keinem Lehrer, nicht unseren Freunden, nicht den Lehrern... Und auf gar. keinen. Fall. unseren Eltern, haben das alle verstanden? Wenn sie davon erfahren sind wir komplett am Arsch. Alles klar?" Alle sind einverstanden und wir besprechen noch weitere unnötige scheiße.

Es ist mittlerweile die nächste Woche. Max ist wieder fit. Sie, Eddie und ich fahren gemeinsam zur Schule. Max und ich haben jetzt einen anderen Kurs als Eddie. "Okay, wenn du irgendwas merkst, dann kommst du sofort zu mir, okay? Mach keine Scheiße" sage ich und gebe ihm einen Kuss. "Mach ich nicht, ich versprech's" antwortet er und wir gehen in verschiedene Richtungen. Als Max und ich den Gang in Richtung meines Schließfachs gehen, trifft mich fast der Schlag. Vor Chrissys ehemaligen Spind liegen überall Blumen, Karten und Plüschtiere. An ihren Spind kleben Bilder von ihr und kleine Zettel wo so viel draufsteht wie: R.I.P. Queen of Hawkins High, we'll miss you usw... Als ich genau davor zum Stehen komme, merke ich, dass alle mich anstarren. Mir wird das alles zu viel. Mir schießen die Tränen in die Augen und ich renne aufs Mädchenklo. Max läuft mir hinterher. Ich stütze mich auf dem Waschbecken ab. Max legt ihre Hand auf meinen Rücken. "Hey Jade, es ist okay..." "Nein! Nein, ist es nicht! Nichts ist okay!!!!" Ich breche in Tränen aus und Max nimmt mich in den Arm. Wir sacken gemeinsam auf den Boden. Ich habe meinen Kopf auf Max' Schulter und heule wie ein Schlosshund während sie mich fest an sich drückt. "Das wird alles wieder... Ich weiß wie du dich jetzt fühlst... Aber glaub mir... Es wird besser. Irgendwann wird es besser... Und so lange sind wir alle bei dir... Das verspreche ich dir..." versucht sie mich zu beruhigen. Ich weiß gar nicht wie lange wir da auf dem Boden hocken aber kurz nachdem ich mich beruhigt habe, klingelt es bereits zur Pause. Ich mach schnell mein Make-Up neu und gehe mit Max in Richtung Cafeteria. Ich setze mich mit Max und Lucas an einen Tisch aber ich kann Eddie nirgends finden... Auf einmal hören ein lautes Schreien auf dem Flur. Die Stimme kommt mir bekannt vor und ich ahne böses... Max, Lucas und ich rennen sofort mit ein paar anderen Schülern auf den Flur. Was ich dort sehe, schockiert mich extrem. Eddie drückt einen Basketballspieler am Kragen an die Schließfächer so dass dieser in der Luft hängt. Eddie ist komplett auf ihn konzentriert. Ich drängle mich zwischen die Menschenmasse durch zu Eddie. "Eddie! Hey! Lass ihn los!!!" schreie ich doch er reagiert nicht. Ich berühre ihn am Arm und werde drohender. "Eddie. Lass. Ihn. Los." Eddie dreht seinen Kopf zu mir, in seinen Augen sehe ich puren Hass. Er lässt von dem Spieler ab und kommt bedrohlich auf mich zu. Er sagt kein Wort und durchbohrt mich mit seinem Eiskalten Blick. Ich lasse seinen Arm los und laufe Rückwärts. Er starrt mich noch etwas länger so an bevor er ganz plötzlich von mir ablässt und verschwindet. Ich brauche einen kurzen Moment um mich zu sammeln aber dann schaue ich schockiert zu Lucas und Max. Ich atme tief durch und laufe Eddie hinterher nach draußen in den Wald. "Eddie!!! Hey!!! EDDIE!!!" Ich ziehe ihn am Arm zurück. "Was zur Hölle war das denn für ne scheiße?!! Was ist denn nur in dich gefahren?!!!" schreie ich ihn an. "Er hat mich beleidigt!!! Ich bin es satt mich ständig rumschubsen zu lassen!!!" schreit er zurück. Er ist so extrem wütend. Ich ahne was los ist... "Eddie... Du hast gesagt du kämpfst gegen ihn! Du darfst ihn nicht in deinen Kopf lassen!!! Sonst kann er dich ganz einfach kontrollieren als wärst du seine Marionette!" "WAS WEIßT DU DENN SCHON?!!!!" schreit er aus vollem Halse woraufhin ich zusammenzucke. Er baut sich vor mir auf. "Eddie, hör auf damit. Das bist nicht du. Du bist nicht böse. Und auch nicht so gemein. Du bist lieb und nett und kein Freak oder sonst was. Du bist die Liebe meines Lebens." "BULLSHIT! Du liebst mich nicht und hast es auch nie getan!!! Also hör auf so zu tun als ob!!! Und halte dich aus meinem Leben raus!" "Eddie-" "HALT DIE SCHNAUZE!!!" unterbricht er mich laut und erhebt seine Hand mir gegenüber. Ich zucke zusammen und halte meinen Arm schützend vor mein Gesicht. Er stockt und sein finsterer Ausdruck im Gesicht verschwindet. Er wirkt verwirrt und schockiert darüber, dass er seine Hand gehoben hat. Als er jedoch sieht wie verängstigt ich bin, nimmt er diese sofort runter. "Oh mein Gott... Nein... Jade, es-" Er möchte mich anfassen aber ich verpasse ihm eine deftige Ohrfeige. "Fass mich nicht an!!!" Tränen sammeln sich in meinen Augen und ich renne weg. "FUCK!!!" ist das letzte was ich von ihm höre bevor ich mich in irgendeine Ecke kauere und versuche meine Atmung in den Griff zu bekommen. Fuck, er hat mir grad riesige Angst eingejagd... Ich weiß er kann nix dafür aber das hat sich so real angefühlt. Denkt er etwa wirklich, dass ich ihn nicht liebe? Mit diesem Gedanken gehe ich nach Hause. Ich verkrieche mich sofort in meinem Bett und das für den ganzen restlichen Tag.

Irgendwann am Abend höre ich ein Klopfen an meiner Zimmertür. "Geh weg!!!" rufe ich wem auch immer zu. Ich will jetzt einfach alleine sein. Wenig später vernehme ich die Stimme von meinem Freund, er öffnet die Tür. "Hey... Ich bin's... Ich wollte mich entschuldigen..." sagt er niedergeschlagen. "Du musstest doch nicht unbedingt herkommen" "Ich wollte aber." sagt er und steigt zu mir ins Bett. Er schmiegt sich von hinten an mich und legt seinen Arm um meinen Bauch. "Es tut mir so leid, was passiert ist... Ich will nicht, dass du Angst vor mir hast oder denkst ich könnte dir jemals weh tun... Ich war einfach nicht ich... Er hatte mich voll unter Kontrolle... Ich konnte nichts dagegen tun... Es ist einfach passiert... Es tut mir so leid, Bitte verzeih mir...." sagt er mit gebrochener Stimme. Ich ergreife seine Hand und seufze. "Eddie... Ich bin nicht sauer... Du konntest nichts dafür... Das weiß ich... Ich weiß du würdest mir niemals weh tun... Ich liebe dich..." "Ich liebe dich so viel mehr Sweetheart..." sagt er und ich spüre einen Tropfen auf meiner Wange. Weint er jetzt wirklich??? "Eddie... Bitte, hör auf zu weinen..." Er wischt sich die Tränen weg und legt seinen Kopf auf meiner Schulter ab. Wir schweigen lange. "Eddie...?" "Ja..?" Ich atme tief ein. "Glaubst du das wirklich? Dass ich dich nie wirklich geliebt habe...?" frage ich leise und versuche nicht zu heulen. Er atmet tief und schweigt. Daraufhin drehe ich mich zu ihm. Seine Augen sind glasig. "Es... fällt mir einfach schwer zu glauben, dass mich jemand lieben würde... Ich meine... So wie ich bin..." antwortet er mit gebrochener Stimme. "Eddie... Hör endlich auf dich ständig runter zu machen... Du bist so wundervoll... Und viel zu gut für diese Welt... Und ich sehe das. Ich liebe dich und würde niemals schlecht über dich denken... Okay?" sage ich und streichle seine Wange bevor ich ihm einen kurzen Kuss gebe. "Ich liebe dich" "Ich liebe dich auch" wir lächeln uns an und er entschuldigt sich bestimmt noch 100 Mal bei mir bis wir irgendwann zusammen einschlafen.

Okay, das Kapitel ist wirklich scheiße, es tut mir leid xD

The Freak and the CheerleaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt