Day one greenie, rise and shine

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Deine Sicht:

Ich schreckte hoch, da unter mir alles rüttelte und ein lautes krachen durch meine Ohren tobte. Ich fasste mir an den Kopf und sah mich um. Keine Ahnung, wo ich war, oder wer ich war, aber es sah nicht gut aus. Plötzlich krachte es wieder laut und das wodrin ich mich befand, wurde immer schneller und so wie es sich anfühlte fuhr es immer weiter nach oben.
Es war eine Art Aufzug, nur total ungemütlich.

Ich verkroch mich in eine Ecke, zu einem Stapel Kisten. Viel konnte ich nicht erkennen, da das große rote Lämpchen, nur in die Mitte schien. Mit einem Ruck stoppte der Aufzug mit einem Mal und ich fiel mit dem Hinterkopf zurück auf eine Kiste. Das Lämpchen, das zuvor noch rot geleuchtet hatte, blinkte grün auf und der Aufzug öffnete sich oben. Die Sonnenstrahlen fielen mir ins Gesicht und ich musste mir wegen dieser Helligkeit, die Hand vors Gesicht halten. Ich war nicht ganz bei der Sache, weshalb ich nicht hörte wie jemand das Gitter über mir öffnete und rein sprang.
Erst jetzt realisierte ich, das es ein Junge war mit schnibel kurzen braunen Haaren.
Er starrte mich verwirrt an.
„Was?", entgegnete ich.
„Es ist...es ist ein Mädchen", sagte er verblüfft und ignorierte somit meine Frage.
Ich sah an ihn vorbei und blickte in die Gesichter von tausenden von jungs.
Mir wurde mulmig zumute.

Der Unbekannte, reichte mir seine Hand.
„Tag eins greenie, rise and shine", er half mir auf die Beine. Nun stand ich aufrecht in dem Aufzug, zwar noch mit etwas wackligen Beinen, aber immerhin stand ich. Ein Stechen durchfuhr meinen Kopf. Ich zischte vor Schmerz auf und hielt mir den Kopf.
„Ist alles in Ordnung?", fragte der Unbekannte.
„Mein Kopf tut weh", jammerte ich.
„Komm ich helfe dir erstmal aus der Box raus", er sprang aus der 'box' raus und reichte mir erneut seine Hand, diese nahm ich dankend entgegen. Ich konnte die Blicke von allen auf mir spüren. In diesem Moment blitzten die Fragen nur so durch meinen Kopf.
„Wo bin ich?", fragte ich zuerst.
„Das Green-Bean ist die Lichtung. Dein neues Zuhause", sagte ein Junge, der etwas dunklere haut hatte.
Er kam auf mich zu und reichte mir seine Hand. „Ich bin Alby", stellte er sich vor.
„Und ich bin...Ehm...wer bin ich?!", Panik machte sich in mir breit.
„Keine sorge, dir wird dein Name in ein paar Tagen wieder einfallen und wenn nicht geben wir dir einfach einen", lächelte er.
Das beruhigte mich aber sehr.
„Chuck", rief er, „zeig dem greenie die Lichtung"
„Klar Alby", ein kleiner etwas stämmigere Junge mit braunen Locken kam auf uns zu gerannt. Er war ungefähr 14 Jahre alt und sah so niedlich aus.
„Hi, ich bin Chuck"
„Hi Chuck, ich will nicht unhöflich sein, aber ich weiß meinen Namen nicht", lächelte ich.
„Ist schon in Ordnung, da mussten wir alle durch. Komm ich zeig dir erstmal die Lichtung", er nahm meinen Arm und zog mich mit sich.

Den ganzen Vormittag, verbrachten wir damit die Lichtung zu erkunden. Sie war recht schön.
Hier gab es Ziegen, einen Wald, einen See, eine Küche, Hängematten, Hütten, einen Garten und ein Baumhaus.
Wobei das baumhaus mein neuer lieblingsplatz werden würde. Chuck und ich saßen auf einem Baumstumpf und unterhielten uns über die Lichtung. „Sag mal Chuck, was sind das für Mauern?", fragte ich neugierig.
Chuck's Miene änderte sich ruckartig.
„Diese Mauern schützen uns vor dem, was da draußen lauert. Hinter diesen Mauern befindet sich ein Labyrinth, das sich jede Nacht verändert. Siehst du diese Öffnung da vorn? Da rennen die Läufer jeden Morgen rein, um einen Ausgang zu finden. Aber sie müssen sich beeilen, weil die Tore sich jeden Abend schließen. Und wenn sie sich schließen und die Läufer im Labyrinth gefangen sind, steht ihnen der tot bevor, denn in dem Labyrinth sind Monster. Monster die dich stechen und dadurch bist du dann nicht mehr du selbst. Du würdest sogar deine Freunde dann angreifen. Wir nennen diese Monster griever. Keiner hat bisher einen von ihnen gesehen und wenn doch wurden die Leute nie wieder lebend gesehen"
Ich konnte vor Staunen nichts sagen, weshalb ich zur nächsten Frage tendierte.
„Wer hat uns hier rein gesteckt?"
„Genau wissen wir es auch nicht, aber auf all den Sachen stehen WCKD"
„WCKD", murmelte ich.
„So für heute sind wir fertig. Ich denke Alby wird dir die Jobs erklären. Ruh dich erst mal aus. Heute Abend ist dein besonderer Abend, denn für dich wird es ein Lagerfeuer geben"
„Ihr wollt mich doch nicht verbrennen, oder?"
„Nein, wir wollen dich feiern. Das machen wir mit jedem Greenie"
„Das beruhigt mich aber", lachte ich.
Ehrlich gesagt war ich auch recht müde. Ich legte mich in die Hängematte, die Chuck für mich vorbereitet hatte und schlief auch direkt ein.

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