♠Aris♠
Was zum Teufel war das? Wieso verdammt nochmal habe ich Blair eine reingehauen? Ich bin doch sonst nicht so. Aber dieser Typ regt mich so sehr auf und das gerade war einfach eine Gemeinheit zu viel. Zum Glück habe ich jetzt keine Zeit mir darüber Gedanken zu machen. Ich muss zu Phe und Heya um nach Mikis zu sehen.
Noch während ich an die Haustüre klopfe wird sie schon aufgerissen und Dustin sieht mich erleichtert an.
"Gut dass du da bist, wir können Mikis kaum beruhigen."
Ohne etwas zu sagen betrete ich das Haus und laufe instinktiv ins Wohnzimmer. Mein Sohn sitzt auf dem Sofa, angelehnt an Heya und weint bitterlich.
Ich knie mich vor ihn und streiche ihm über die Arme.
"Hey Großer, ich bin da."
"Daddy", ruft er aus und rutscht zu mir auf den Boden in meine Arme.
"Weißt du schon genau was passiert ist?", fragt Heya und ich sehe sie kopfschüttelnd an.
"Nein, leider nicht. Jamie und Rodney waren im Club aber die wissen auch nicht mehr im Moment. Ich denke die Brandermittlung ist jetzt dran. Alles was ich weiß ist, dass das Haus zerstört ist, das heißt auch alles was in unserer Wohnung war."
Alle drei nicken sich zu und Phe setzt sich zu mir auf den Boden. Aus dem Augenwinkel sehe ich ihre riesige Maine Coon zu uns laufen und sich dann bei Phe auf den Schoß quetschen. Gedankenverloren greift Phe ihr ins Fell und krault sie.
"Aris. Heya, Dustin und ich haben uns vorhin unterhalten und beschlossen euch hier vorübergehend eine kostenlose Bleibe anzubieten."
"Das kann ich nicht annehmen. Ich...", versuche ich mich sinnloserweise zu wehren.
"Doch das kannst du", unterbricht mich Heya auch schon. "Wie willst du gleichzeitig etwas Neues finden, wenn du arbeiten musst um mehr Geld zu verdienen, um euer Hab und Gut zu ersetzen? Mit einer Unterkunft bei uns hast du es etwas entspannter und kannst dein Geld für neue Sachen ausgeben. Es ist doch nur vorübergehend, wie Phe schon sagte. Sei nicht dumm. Nimm es an. Wenn nicht für dich, dann für Mikis."
Heya hat recht, falschen Stolz kann ich mir jetzt nicht leisten. Wäre ich alleine, könnte ich sicher bei irgendwem unterkommen, aber Mikis möchte ich das nicht antun. Er braucht eine Bleibe. Etwas, wo er sich zurückziehen und er selbst sein kann.
Außerdem ist der Angestelltentrakt nicht so weit weg vom Club oder vom Empfang, so dass Mikis mich immer erreichen kann, wenn etwas ist.
Was die Schule betrifft wird es wohl ein wenig umständlich, ich müsste ihn....
"Aris. Hör auf dir Sorgen oder Gedanken zu machen. Wir bekommen das alles hin. Wenn du arbeitest und Mikis ist nicht in der Schule, kann er bei uns bleiben. Es ist immer jemand hier, oder im Resort. Er kennt hier alles und jeden. Das Resort ist wie ein großer Spielplatz für ihn. Und ich denke, er kann sich auch schon gut alleine um seine Hausaufgaben kümmern. Und wie gesagt, falls er Hilfe braucht sind wir für ihn da, wie auch für dich", erklärt Phe.
Ich kann die Tränen die sich bilden nicht aufhalten. Sie kullern ungehindert über meine Wange. Nie hätte ich gedacht, dass ich mal so viel Hilfe bekommen würde. Immer stand ich alleine vor scheinbar unüberwindbaren Problemen, die ich dann stets selbst gemeistert hatte. Doch jetzt, habe ich fast ein ganzes Resort hinter mir, die mich stützen und es überwältigt mich vollkommen.
"Danke euch, vielen Dank", flüster ich heiser und drücke Mikis fest an mich, der mittlerweile aufgehört hat zu weinen.
"Nichts zu danken. Es ist doch selbstverständlich dass wir alles versuchen werden um unseren Angestellten irgendwie zu helfen."
Nickend streicht mir Phe über meinen Arm, was mich auch nicken lässt. Ich gebe Mikis das Signal aufzustehen, damit ich ihm darin folgen kann.
"Na dann zeigen wir euch mal wo ihr wohnen werdet."
Heya und Dustin tun es uns gleich und kurz darauf sind wir auf dem Weg in den Angestelltentrakt.
"Leider haben wir keine Zweibettzimmer oder Zweiraumwohnungen mehr frei. Wir wollten aber unbedingt dass jeder von euch sein eigenes Zimmer bekommt. Darum teilt ihr euch eine Wohnung mit Mister McKnight", gesteht mir Dustin und ich werde langsamer, bis ich ganz stehen bleibe.
"Mit Blair? Wir sollen mit Blair in einer Wohnung wohnen?"
Fuck.Verdammt. Das hat mir gerade noch gefehlt. Wieso? Nein, Aris, hör auf dich zu beschweren. Es ist besser mit diesem Arschloch unter einem Dach zu wohnen als nicht zu wissen wohin. So viel zu Damons Bitte, dass wir uns aus dem Weg gehen und ignorieren sollen. Ich bete nur, dass wir immer die Gegenschichten haben, damit wir uns sowohl hier als auch dort kaum über den Weg laufen.
"Ich hoffe das ist kein Problem", fragt Phedoka und ich kann das funkeln in ihren Augen sehen. Irgendwas führt sie im Schilde. Ob sie schon mitbekommen hat was passiert ist? Ganz sicher hat sie das.
Ich schüttel den Kopf, nehme Mikis an die Hand und setze meinen Weg zum Trakt fort.
"Dann ist es ja gut. Blair arbeitet heute bis zum Abend, das heißt, ihr habt noch genug Zeit um euch ein wenig einzuleben."
Wieder nicke ich und bleibe dann neben Phe, Heya und Dustin stehen, die vor einer Türe anhalten.
"So, hier ist es. Leider kann ich dir nicht sagen wie es drin aussieht, aber ich hoffe Blair ist ein sauberer Mensch und es ist aufgeräumt."
Heya drückt mir die Schlüssel in die Hand und verabschiedet sich lächelnd. Die anderen beiden tun es ihr gleich und plötzlich stehen Mikis und ich allein vor der Türe und sehen uns an.
"Na dann, lass uns mal sehen."
Seufzend öffne ich die Türe und betrete die Wohnung. Doch schon im Flur trifft mich der Schlag.
Verdammt. Was zum Teufel!
"Dad?"
Geschockt sehe ich Mikis an der nicht weniger überrascht zurück sieht.
"Dieser Blair ist ganz schön schlampig", spricht er dann meinen Gedanken aus. Ein Gedanke von vielen.
Wieder nehme ich Mikis an die Hand und beginne mit ihm über Berge von Müll und Klamotten zu steigen, auf dem Weg in unsere Zimmer.
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Resort de la Pheya 13 - Mikis
Romance🍀Buch 13🍀 Es ist alles weg, vernichtet, verbrannt. Weinend steht der kleine Mikis in der Empfangshalle vor Paul und warte darauf, dass jemand seinen Dad ruft. Wie soll es denn jetzt mit ihm und seinem Dad weitergehen? Warum muss das Leben immer s...