6 Jahre später
Ich stellte mich hin und sah mich um, um mich zu orientieren und zu erkennen, wo ich bin. Der Schmerz hatte schlagartig nachgelassen. Der Schmerz der letzten Stunden, der letzten Minuten. Und der Schmerz der letzten Jahre. Der knapp neun Jahre. Ich fühlte mich gut, ich fühlte mich frei. War ich angekommen? Mit heruntergezogenen Augenbrauen sah ich mich fragend um. Ich konnte mich an die letzten Minuten nicht erinnern. An die letzten Minuten meines Lebens. »Maddy?« hörte ich eine kleine und süße Kinderstimme. »William?« flüsterte ich ungläubig. Als plötzlich eine Person aus einem hellen Licht kam, konnte ich die Stimme erst identifizieren. »Ich habe dich vermisst, Maddy« sprach diese. Mit offenen Armen rannte ich der Person entgegen »WILLIAM!« schrie ich. Doch ich war ganz leise. Ich umarmte ihn und ließ ihn erst nach Minuten wieder los.
»Du lebst« stammelte ich ungläubig.
»Nein« sagte er »Du bist tot« Mit offenem Mund starrte ich ihn an. Das konnte nicht sein. Wie? Warum? Wann? Ich konnte nichts mehr sagen, nichts mehr denken, da stand schon die nächste Person hinter ihm. »Daddy?« fragte ich und stand auf. Er öffnete seine Arme, in die ich mich glücklich warf und ihn fest umarmte.
»Ich bin froh, dich wieder in meine Arme schließen zu können, Maddy« sagte er glücklich und als ich mich von ihm löste, sah ich schon die nächste Person. Negan. Auch ihn umarmte ich glücklich. Ich lächelte. Ich lächelte, wie ich noch nie gelächelt habe. »Gott ich habe euch alle so vermisst« stammelte ich glücklich. Und als ich dachte, der Moment könnte nicht mehr besser werden, kam auf einmal die Person, die mich wieder zum Leben erweckte, obwohl ich schon tot war. »Carl« sagte ich vor Glück weinend und fiel ihm in die Arme. Auch ihn umarmte ich fest und lang. Als ich mich wieder von ihm löste, sah ich meinen Vater an. »Verdammt neun Jahre« stammelte ich in seine und William's Richtung. »Sechs Jahre« sagte ich wieder, während ich Carl und Negan anblickte. »Ich habe euch so viel zu erzählen« sagte ich glücklich. »Es ist so viel passiert« sprach ich weiter. »Ich bin so froh wieder bei euch zu sein« stammelte ich immer noch weinend. Doch Dad legte seine Hand auf meine Wange und blickte mich ernst an »Du hast aufgegeben, Maddy« fing er an. »Aber das ist okay« schlagartig schüttelte ich meinen Kopf.
»Nein« sagte ich schnell »Habe ich nicht« ich blickte in die Runde. »Ich habe mich nicht umgebracht. Es war kein Unfall, es wa-« Carl unterbrach mich »Mord« sagte er monoton. »Du wurdest ermordet, Maddy« sprach er weiter. Fassungslos sah ich ihn an. »Von wem?« fragte ich während ich erblasste. »Von wem?« wiederholte ich nun leiser. »Wir haben noch genug Zeit, Herzchen« sagte Negan »Ja« warf Carl ein »Wir verbringen schließlich die Ewigkeit hier, also erzähl uns deine Geschichte« sprach er weiter. »Jaaa«, sagte William glücklich und griff meine Hand. Ich lächelte und alle Menschen, die Menschen die ich am meisten liebe, lächelten auch. Lächelten zurück. Zusammen gingen wir einen kleinen Weg entlang und zum ersten Mal meines Lebens, wusste ich, dass ich angekommen war. Zum ersten Mal nach jahrelangem Laufen bleibe ich stehen. Nicht, weil ich aufgegeben habe, sondern, weil ich angekommen bin. Ich bin gelaufen und endlich angekommen.
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Déjà-vu || TWD Carl Grimes FF
Fanfiction»Als ich dich zum ersten Mal sah, habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, dich zu reparieren.« »Und sieh mich jetzt an. Ich bin kaputter als je zuvor.« ----- Madison ist vierzehn als plötzlich eine Epidemie ausbricht und die Welt zum Stillstand bringt...